Tetrachlorogoldsäure

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Strukturformel
Struktur des Tetrachloroaurat-Ions H+
Allgemeines
Name Tetrachlorogold(III)-säure
Andere Namen
  • Chlorogoldsäure
  • Hydrogentetrachloroaurat(III)
  • Tetrachlorogoldsäure
Summenformel H[AuCl4]
Kurzbeschreibung

zitronengelbe, hygroskopische Nadeln[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 240-948-4
ECHA-InfoCard 100.037.211
PubChem 28133
Wikidata Q411357
Eigenschaften
Molare Masse 339,786 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,9 g·cm−3 (Trihydrat)[1]

Schmelzpunkt

ca. 30 °C (Trihydrat)[1]

Löslichkeit

leicht in Wasser (150 g·l−1 bei 20 °C, Trihydrat)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Trihydrat

Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 290​‐​302​‐​314​‐​373​‐​411
P: 260​‐​273​‐​280​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​314[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Tetrachlorogoldsäure, HAuCl4 ist eine chemische Verbindung von Gold und Chlor und ein wichtiger Ausgangsstoff für andere Goldverbindungen.

Gewinnung und Darstellung

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Die einfachste und wichtigste Gewinnungsart von Tetrachlorogoldsäure ist die Auflösung von elementarem Gold in Königswasser, einer Mischung aus Salz- und Salpetersäure. Nitrosylchlorid – das aktive Reagens in Königswasser – muss durch Abrauchen mit Salzsäure entfernt werden, wobei Nitrose Gase bzw. Stickstoffdioxid entweichen:[2]

Eine weitere Möglichkeit, Tetrachlorogoldsäure darzustellen, ist die Reaktion von Gold(III)-chlorid und Salzsäure.[2]

Tetrachlorogoldsäure, kristallin

Tetrachlorogoldsäure kristallisiert in langen, hellgelben Nadeln, die in feuchter Umgebung leicht zerfließen. In Wasser und Ethanol löst sie sich leicht.[2] Sie besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14 (a = 6,57, b = 11,6, c = 15,0 Å, β = 104°).[3]

Da sich Tetrachlorogoldsäure leicht gewinnen lässt, dient sie als Ausgangssubstanz zur Herstellung anderer Goldverbindungen, oder von Gold-Nanopartikeln. In der Photographie wird sie für Tonbäder verwendet, um einen purpurnen Farbton des Fotos zu erhalten. Auch für die Vergoldung kann Tetrachlorogoldsäure eingesetzt werden.[2]

Gelangt Tetrachlorogoldsäure auf die Haut, wird diese unter Blasenbildung verätzt. Lichteinstrahlung auf die betroffene Stelle verfärbt diese violett.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Eintrag zu Tetrachlorogold(III)-säure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 16. August 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d e Eintrag zu Gold-Verbindungen. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 25. Mai 2014.
  3. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1014.