Internationales Menschenrechtsforum Luzern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von IHRF)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Logo (bis 2013)

Das Internationale Menschenrechtsforum Luzern (IHRF) ist eine Tagung für verschiedene Akteure im Bereich der Menschenrechte (Politik, NGOs, Wirtschaft, Medien und Wissenschaft etc.) Es wird seit 2004 organisiert. Bis 2013 fand das Forum im jährlichen Turnus statt, seither alle zwei Jahre. Es verfolgt das Ziel, die Sensibilisierung der Gesellschaft für die Menschenrechte zu fördern. Das IHRF wird von der Pädagogischen Hochschule Luzern (bis 2013 Pädagogische Hochschule Zentralschweiz) in Zusammenarbeit mit dem UN-Hochkommissariat für Menschenrechte und dem Eidgenössischen Departement für Auswärtige Angelegenheiten durchgeführt.

Das IHRF wird von Thomas Kirchschläger, dem Leiter des Zentrums für Menschenrechtsbildung an der PH Luzern, geleitet. Rund 20 Studierende der Universität und der PH Luzern bilden jeweils das IHRF-StudentTeam, das das jährliche Forum mitvorbereitet, organisiert und durchführt.

Das IHRF-Team mit Cherie Blair am Internationalen Menschenrechtsforum 2007 in Luzern

Seit der ersten Austragung im Juni 2004 ist das Menschenrechtsforum einem aktuellen Thema im Bereich der Menschenrechte gewidmet. Als Hauptredner zum Thema «Menschenrechte und Terrorismus» (2004) forderte Bertrand Ramcharan, der damalige interimistische UN-Hochkommissar für Menschenrechte, dass die fundamentalen Menschenrechte auch im «Krieg gegen den Terror» eingehalten werden müssten.[1] 2007 setzte sich Cherie Blair für die UN-Kinderrechtskonvention ein.[2]

Zum Forum 2009 über «Menschenrechte und Religionen» war neben Bundesrätin Micheline Calmy-Rey auch der umstrittene Islamwissenschaftler Tariq Ramadan eingeladen. Ebenfalls umstritten war die Teilnahme von Nestlé-Präsident Peter Brabeck-Letmathe, der über Menschenrechte und Wasser befragt wurde.[3]

Veranstaltungsort des IHRF ist seit 2010 das Verkehrshaus der Schweiz. Davor wurde es im Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) sowie 2009 in der SwissLife Arena durchgeführt. Bei der 11. und jüngsten Austragung zum Thema «Menschenrechte und Schule» war Bildungsforscher Lothar Krappmann als Hauptredner geladen.[4]

Von 2008 bis 2013 zeichnete das IHRF innovative Projekte mit dem Förderpreis «Ich habe einen Traum», angelehnt an Martin Luther Kings berühmte Rede vom 28. August 1963, aus.[5]

Im KKL fand mehrmals ein IHRF Concert statt, dessen Erlös ein konkretes Menschenrechtsprojekt unterstützte. Nach der Premiere mit den «Söhnen Mannheims» um Xavier Naidoo im Jahr 2006 präsentierte das IHRF 2008 den jamaikanischen Reggae-Star Jimmy Cliff. Im Mai 2009 fand das 3. IHRF Concert mit Thomas D von «Die Fantastischen Vier» statt.

In den Jahren 2010, 2011, 2013 sowie 2017 fand jeweils das IHRF Concert Classic statt. Das Human Rights Orchestra spielte unter der Leitung von Alessio Allegrini mit den beiden Solopianistinnen Maria João Pires (2010) und Hélène Grimaud (2011). 2013 trat das Orchester mit Violinistin Isabelle Faust und Sängerin Laurie Rubin auf. Beim Benefizkonzert im Mai 2017 wurde es von Pianistin Imogen Cooper begleitet.

Patronatskomitee

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Terrorismus rechtfertigt Folter nicht, Neue Zürcher Zeitung, 17. Juni 2004.
  2. Cherie Blair am Menschenrechtsforum Luzern, Zentralschweiz Online, 26. Juni 2007.
  3. Menschenrechtsforum eröffnet, Bote der Urschweiz, 6. Juni 2009.
  4. «Kinder sollten überall mitreden können», Luzerner Zeitung, 6. Mai 2017.
  5. Förderpreis, ihrf.phlu.ch, abgerufen am 18. August 2017.