Institut national polytechnique de Lorraine

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Institut national polytechnique de Lorraine
Gründung 1971[1]
Ort Nancy
Land Frankreich
Leitung François Laurent
Studierende 4000
Mitarbeiter 1160
Jahresetat 104 Mio. € (2010)
Website www.inpl-nancy.fr

Das Institut national polytechnique de Lorraine (INPL) ist eine französische Universität in Nancy. Sie ist Teil von Nancy-Université. Organisatorisch gliedert sich das INPL in sieben Ingenieurshochschulen und über 20 Laboratorien.

Für nähere Informationen über das französische Hochschulsystem, beachte bitte den Artikel Grande école

Die Gründungsmitglieder des INPL wurden bereits Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts geschaffen. Sie sollten die wachsende Nachfrage der französischen Industrie nach gut ausgebildeten Ingenieuren und leitenden Angestellten befriedigen. Weiterhin sollten sie an der Spitze des technologischen Fortschritts stehen und diesen lenken.

Im Jahr 1971 schließen sich die fünf Ingenieurshochschulen

zum INPL zusammen. Später werden noch folgende Schulen aufgenommen:

Im Juli 2001 schloss sich das INPL mit den beiden anderen Universitäten in Nancy zum Verbund Nancy-Université zusammen. Dies ermöglicht den Studenten beispielsweise die Nutzung der jeweiligen Bibliotheken und führte zu einem einheitlichen WLAN.

Präsidenten des INPL
Periode Name Spezialisierung
1971–1976 Georges Champier Metallurgie
1976–1981 Claude Pair Informatik
1981–1986 Michel Lucius Mathematik / Mechanik
1986–1992 Michel Gantois Metallurgie
1992–1996 Michel Lucius Mathematik / Mechanik
1997–2001 Joël Hardy Agrochemie
2001–2006 Louis Schuffenecker Thermodynamik
seit 2007 François Laurent Agrarwissenschaften

Die Grundordnung entspricht einer französischen Universität und wird durch ein Gesetz geregelt. Die Leitung des INPL liegt in den Händen eines Präsidenten, der von den Vertretern der Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten für die Dauer von 4 Jahren gewählt wird, mit der einmaligen Möglichkeit der Verlängerung um weitere 4 Jahre.

Die Organisation des INPL ist durch eine starke Exekutive gekennzeichnet, ähnlich dem politischen System Frankreichs. Der Präsident beruft die auswärtigen Mitglieder des Verwaltungsrats und sitzt diesem vor. Er ist darüber hinaus Vorsitzender der Kommission für Studium und Lehre (franz. conseil des études et de la vie universitaire) und der Forschungskommission (franz. conseil scientifique).

Da alle beteiligten Ingenieurhochschulen zu den Grandes Écoles gehören, ist die Aufnahme eines Studiums am INPL nur nach Durchlaufen der integrierten Vorbereitungsklassen und dem Bestehen des nationalen Auswahlverfahrens (Concours) möglich. Zusammen mit dem INPG in Grenoble und dem INPT in Toulouse bietet das INPL auch eigene Vorbereitungsklassen an. Diese bilden, im französischen Universitätssystem, einen dem deutschen Grundstudium vergleichbaren Studienabschnitt. Das hat zur Folge, dass die Studenten bereits über breite Vorkenntnisse in Höherer Mathematik, Physik und Chemie verfügen, wenn sie ihr eigentliches Studium an einer der Écoles aufnehmen. Ein Quereinstieg ist für Ausländer und besonders gute Universitätsstudenten möglich.

Trotz der durch das INPL vorgegebenen Struktur bleiben die Ingenieurhochschulen selbständig in Fragen der Lehre und vergeben teilweise eigene Diplom-, Bachelor- und Master-Grade[2].

Derzeit sind ca. 20[3] Laboratorien im INPL zusammengeschlossen. Oft sind die dort angestellten Wissenschaftler gleichzeitig als Dozenten an einer oder mehreren der Ecoles tätig. Jedes Jahr werden über 100 Dissertationen betreut.

Institut polytechnique de Grenoble

Einzelnachweise

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  1. Geschichte des INPL von Joël Hardy (Memento vom 18. Juni 2012 im Internet Archive), letzter Abruf am 31. März 2010
  2. Studienabschlüsse der Ecole des Mines de Nancy (Memento vom 2. März 2010 im Internet Archive), letzter Abruf am 31. März 2010
  3. L’INPL en chiffres (Memento vom 10. März 2009 im Internet Archive), letzter Abruf am 31. März 2010