Interzonenturnier Bad Kissingen 1982

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Koordinaten: 50° 11′ 54,9″ N, 10° 5′ 4″ O

Das Foto des Turniersaales von 1982 zeigt die acht Paarungen, einige Zuschauer und Offizielle, wie Horst Metzing.

Das Interzonenturnier der Frauen 1982 in Bad Kissingen war ein Schachturnier.

Im Jahre 1982 fand ein Interzonenturnier der Frauen in Bad Kissingen statt.[1] Es diente zur Ermittlung der Teilnehmerinnen für das anschließende Kandidatenturnier zur Schachweltmeisterschaft der Frauen 1984. Die Weltmeisterschaft 1984, bei der Maia Tschiburdanidse ihren Titel verteidigte, fand in Wolgograd statt. Ein weiteres Interzonenturnier für die Qualifikation zum Kandidatenturnier wurde in Tiflis ausgetragen, das Interzonenturnier Tiflis 1982, welches von Margareta Mureșan gewonnen wurde.

In Bad Kissingen spielten vom 9. Juli bis 1. August 16 Teilnehmerinnen ein Rundenturnier. Nona Gaprindaschwili, die von 1962 bis 1978 schon Schachweltmeisterin gewesen war, setzte sich durch und qualifizierte sich ebenso wie Lydyja Semenowa für das Kandidatenturnier. Die Vizeweltmeisterin Nana Alexandria war schon für das Kandidatenturnier gesetzt und musste in Bad Kissingen nicht teilnehmen.

Ausrichter war der Deutsche Schachbund in Verbindung mit dem Kurhotel 2002. Als Hauptschiedsrichter fungierte Lutz Ebbinghaus. Organisiert wurde die Veranstaltung von Horst Metzing und Notker Rutishauser. Schirmherr war Bundesminister des Innern Gerhart Baum. Betreut wurden die deutschen Damen von Bundestrainer Sergiu Samarian, der auch als Redakteur des Bulletins tätig war.[2]

Einen ausführlichen Bericht mit Bild, Tabelle und zwei kommentierten Partien schrieb Barbara Hund in ihrem Buch mit dem Titel Mein Weg zum Erfolg.[3] Die Zeitschrift Schach-Magazin 64 brachte einen Bericht mit Endstand, Partien, Bildern und einem Porträt der ersten deutschen Großmeisterin der Frauen Barbara Hund.[4]

Platz Name 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte
1 Sowjetunion Nona Gaprindaschwili 0 ½ ½ 1 ½ 1 1 ½ 1 1 1 1 1 1 1 12
2 Sowjetunion Lydyja Semenowa 1 ½ 1 1 ½ 0 1 1 ½ ½ 1 1 1 ½ 1 11½
3 Bulgarien 1971 Tatjana Lematschko ½ ½ 0 ½ 1 1 ½ ½ 1 1 1 1 ½ 1 1 11
4 Tschechoslowakei Eliska Klimova ½ 0 1 0 1 ½ 1 1 ½ 1 1 ½ ½ 1 1 10½
5 Deutschland Bundesrepublik Barbara Hund 0 0 ½ 1 0 ½ ½ 1 1 1 1 1 1 1 1 10½
6 Sowjetunion Marta Litinska ½ ½ 0 0 1 ½ 0 1 1 1 ½ 1 1 1 1 10
7 Rumänien 1965 Marina Pogorevici 0 1 0 ½ ½ ½ ½ ½ 1 ½ 1 ½ 1 1 1
8 Sowjetunion Jelena Fatalibekowa 0 0 ½ 0 ½ 1 ½ 0 ½ ½ ½ 1 ½ ½ 1 7
9 Jugoslawien Suzana Maksimović ½ 0 ½ 0 0 0 ½ 1 0 1 0 1 ½ 1 1 7
10 Ungarn 1957 Maria Ivanka 0 ½ 0 ½ 0 0 0 ½ 1 1 1 1 0 ½ 1 7
11 NiederlandeNiederlande Erika Belle 0 ½ 0 0 0 0 ½ ½ 0 0 1 1 ½ 1 0 5
12 SchwedenSchweden Borislava Borisova 0 0 0 0 0 ½ 0 ½ 1 0 0 0 ½ 1 1
13 Kanada Nava Shterenberg 0 0 0 ½ 0 0 ½ 0 0 0 0 1 1 ½ 1
14 Polen 1980 Hanna Erenska 0 0 ½ ½ 0 0 0 ½ ½ 1 ½ ½ 0 0 0 4
15 Chile Giovanna Arbunic 0 ½ 0 0 0 0 0 ½ 0 ½ 0 0 ½ 1 0 3
16 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Rachel Crotto 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 1 1 3

Die Bildergalerie zeigt die Bilder sämtlicher Teilnehmerinnen des Interzonenturnieres 1982 sowie Horst Metzing. Die Fotos wurden im Sommer 1982 von Gerhard Hund in Bad Kissingen aufgenommen.

Commons: Interzonenturnier Bad Kissingen 1982 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924–2002. Euroadria, Slovenia 2002, S. 30 (auf 264 Seiten die Historie der FIDE bis einschließlich 2001, anlässlich der Schacholympiade 2002, mit Unterstützung des FIDE-Präsidenten Kirsan Iljumschinow herausgegeben)
  2. Bulletin: Interzonenturnier der Damen vom 9. Juli bis 1. August 1982 in Bad Kissingen. Herausgegeben von Kurhotel 2002, mit Porträts der 16 Spielerinnen und 115 Partien.
  3. Barbara Hund: Mein Weg zum Erfolg. Walter Rau Verlag, Düsseldorf 1983, ISBN 3-7919-0216-4, S. 138–147.
  4. Interzonenturnier der Damen in Bad Kissingen. In: Schach-Magazin. 64 - 16/82, Titelblatt, S. 423 und S. 430 ff.