Jampa Losang Panglung

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Panglung Rinpoche Jampa Losang[1], meist Jampa Losang Panglung oder kurz Jampa Panglung (* 26. September 1939 in Batang (Bathang), Sichuan; † 19. August 2022[2]) aus der tibetischen Kulturregion Kham war ein hoher Geistlicher der Gelug-Schule des tibetischen Buddhismus. Er war ein namhafter Gelehrter und lebte seit 1960 in Deutschland.[3]

Jampa Losang Panglung ist der 4. Panglung Rinpoche[4], d. h. der vierte Vertreter einer der wichtigsten Inkarnationsreihen des Klosters Ganden Sumtseling[5], des größten Klosters der Gelugpa in der südwestchinesischen Provinz Yunnan. Das Kloster liegt in Shangri-La, dem früheren Zhongdian (tib. rgyal thang), einem überwiegend von Tibetern und Naxi bewohnten Kreis im Nordwesten Yunnans.

Nach eigenen Aussagen soll er im Alter von vier oder fünf Jahren[6] als “wiedergeborener Lama”[7] des 3. Panglung Rinpoche Lobsang Jamphel (1867–1938)[8] ermittelt worden sein. Im Alter von sieben Jahren ging er ins Kloster. Er wurde vom Sangbum Rinpoche[9] ordiniert. Mit neun Jahren ging er ins Sera-Kloster in Lhasa, im Alter von achtzehn Jahren (1958) erwarb er dort den akademischen Grad eines Geshe Lharamapa[10], den höchsten der Gelugpa. In der Zeit der Unruhen in Tibet ging er im gleichen Jahr (1958) ins Exil nach Indien, 1960 weiter nach Deutschland. In München wurde von der damaligen Kommission für Zentralasiatische Studien[11] (jetzt Kommission für zentral- und ostasiatische Studien[12]) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften eingeladen, an der Kompilation des Wörterbuchs der tibetischen Schriftsprache mitzuarbeiten.

1972 erwarb er an der Universität München den Magister-Abschluss und promovierte 1979 ebendort über die Erzählstoffe des Mūlasarvāstivāda-Vinaya, analysiert auf Grund der tibetischen Übersetzung. Einen seiner Arbeitsschwerpunkte bildet die Mitarbeit an dem genannten Wörterbuch für die alte tibetische Schriftsprache und buddhistische Literatur mit über 150.000 Einträgen.

  • Die Erzählstoffe des Mūlasarvāstivāda-Vinaya, analysiert auf Grund der tibetischen Übersetzung. Tokyo : Reiyukai Library, 1981 (Studia philologica Buddhica : Monograph series ; 3)
  • Studia Tibetica. Quellen und Studien zur tibetischen Lexikographie. München: Kommission für zentralasiatische Studien, Bayerische Akademie der Wissenschaften. Band II: Helga Uebach / Jampa L. Panglung, eds.: Tibetan Studies. Proceedings of the 4th Seminar of the International Association for Tibetan Studies, Schloss Hohenkammer-Munich 1985. 1988, ISBN 3-7696-1001-6.
  • Helga Uebach: Von „Schlechte Erde“ an die Akademie – der ungewöhnliche Lebensweg des Jampa L. Panglung. In: Akademie Aktuell 02/2004, Heft 12, S. 18–20 (Online; PDF; 292 kB).
  • Friedrich Wilhelm: The curricula vitae of Jamba Losang Panglung and Yeshe Thondrup Tsenshab. In: Zentralasiatische Studien 4 (1970), Wiesbaden : Harrassowitz, S. 453–466

Einzelnachweise

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  1. Jampa Losang bzw. in einer deutschen Umschrift: Champa Lobsang (tib. byams pa blo bzang; chin. Qiangba Luosang 强巴洛桑) ist sein Dharmaname.
  2. Todesanzeige der BAdW in der Süddeutschen Zeitung, 27./28. August, Seite 25.
  3. world.tibetcul.com: Dangdai Zangchuan Fojiao zai waiguo (Der tibetische Buddhismus der Gegenwart im Ausland) (Memento vom 16. April 2011 im Internet Archive) - gefunden am 30. Juni 2010.
  4. chin. Banglong huofo 邦龙活佛 oder Dalan huofo 打览活佛
  5. chin. Gádān Sōngzànlín Sì 噶丹•松赞林寺
  6. br-online.de(S.4)@1@2Vorlage:Toter Link/www.br-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.: "Ich glaube, ich war damals vier oder fünf Jahre alt, wie ich da identifiziert wurde."
  7. @1@2Vorlage:Toter Link/www.sendungverpasst.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) - gefunden am 30. Juni 2010; d. h. als dessen Seelenkind (chin. 靈童 / 灵童, língtóng bzw. 轉世靈童 / 转世灵童, zhuǎnshì língtóng)
  8. blo bzang vjam dpal; chinesischer Name: Banglong Luosang Jiangbian 邦龙•洛桑降边 identifiziert worden sein. Diesem voraus gingen (chin.): 1. Banglong Luosang Shangjie 邦龙•洛桑上杰 (1770–1873) und 2. Banglong Luosang Take 邦龙•洛桑拓克 (1837–1865); siehe fjdh.com: Gadan Songzanlin si de huofo ji zhuanshi (Lebende Buddhas und Reinkarnation im Kloster Ganden Sumtseling), Abschnitt: Banglong huofo (Panglung Rinpoches)@1@2Vorlage:Toter Link/www.fjdh.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. - gefunden am 30. Juni 2010.
  9. tib. zangs 'bum sprul sku; chin. Songmou huofo 松谋活佛, d. h. dem Vertreter der höchsten Inkarnationsreihe des Klosters, die den Abt des Klosters stellt.
  10. chin. Laranba gexi 拉然巴格西
  11. vgl. Kleine Kommission mit großer Aufgabe: Die Kommission für zentral- und ostasiatische Studien feiert ihr 50. Gründungsjahr (Helga Uebach; PDF; 147 kB)
  12. badw.de (Memento vom 25. Mai 2007 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  13. Siehe auch: br-online.de: "Verbrannt, verpackt, verfüttert ..." Bestattungsrituale rund um die Welt (Sendemanuskript Bayern 2 - radio Wissen)@1@2Vorlage:Toter Link/www.br-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Jampa Losang Panglung (Alternativbezeichnungen des Lemmas)
Jampa Lobsang Panglung, Champa Lobsang, 邦龙活佛, Bānglóng huófó, Panglung Rinpoche, Jampa Losang, Jampa Losang Panglung, Jampa Panglung, Qiangba Luosang 强巴洛桑, Jampa Panglung Rinpoche, Jampa L. Panglung Rinpoche, Jamba Losang Panglung, Champa Lobsang Panglung