La Tigresa del Oriente

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Juana Judith Bustos, 2011

Juana Judith Bustos Ahuite (* 22. November 1945 in Constancia, Departamento de Loreto), bekannt als La Tigresa del Oriente (dt. „Die Tigerin des Orients“), ist eine peruanische Sängerin, Schauspielerin, Model, Kosmetikerin und Friseurin.

Der Durchbruch gelang ihr mit dem Video zu ihrem Song Nuevo amanecer (New Dawn), das 2009 die 10-Millionen-Marke auf YouTube überschritt und der insbesondere in Lateinamerika zu einem Internet-Meme wurde. Sie ist bekannt für ihr Leoparden-Outfit.

Kindheit und Jugend

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Bustos wurde in dem Dorf Constancia in der Region Loreto in Peru geboren. Sie ist die fünfte Tochter von sechzehn Geschwistern. Ihr Vater kam aus Manaus und ihre Mutter aus Loreto. Bustos wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und begann schon in jungen Jahren als Kosmetikerin zu arbeiten. Sie emigrierte nach Lima, wo sie mehr als zwanzig Jahre als Make-up-Künstlerin für eine Fernsehstation arbeitete.

Ihre musikalische Karriere begann 1999. Sie entwickelte ein Konzept zu einem Charakter namens „La Tigresa“. Mit der Hilfe von Mario Poggi begann sie Lieder zu schreiben. Danach gründete sie mit Elizabeth Alegría und Aracely die Gruppe „Las Tigresas“. Aufgrund von verschiedenen Schwierigkeiten musste sich die Gruppe auflösen.[1]

2002 entschied sie sich als Solistin zu arbeiten, bis sie 2006 mit ihrem Videoclip Nuevo Amanecer (Neue Morgendämmerung) zu Ruhm gelangte. Weitere Singles, wie Anaconda und Trabaja flojo trabaja (Arbeite Fauler, arbeite) folgten, die auch auf YouTube viel Erfolg hatten. Insbesondere die eher billig wirkenden Videoclips und die etwas trashige Performance der Tänzerinnen machten den Reiz der Videos aus und gingen insbesondere in Lateinamerika viral.[2]

Durch die hohen Besucherzahlen wurde die Presse auf ihre YouTube-Videos aufmerksam. Ihr erstes Interview machte sie mit einer venezolanischen Wochenzeitung. Ende 2007 nahm sie Warner Music Mexico unter Vertrag. Ihre Lieder wurden überarbeitet und das Debütalbum Duelo de Gigantes herausgebracht. BBC Mundo publizierte am 28. Dezember 2009 ein Interview über sie.[3]

2009 versuchte Radio Cumbia Peru, die originalen Uploader der Videos auf YouTube, für jedes Video auf ihrem Kanal 2000 Dollar zu fordern. Dies empfand sie als Erpressung und lud die Lieder auf ihrer eigenen Seite hoch.[4] 2010 erschien das Album De La Selva su Cumbia in Argentinien.

2010 erschien eine Kollaboration mit Wendy Sulca und Delfin Quishpe, ein pro-zionistischer Song für Israel, der ebenfalls wieder zu einem viralen Phänomen wurde.[5]

La Tigresa del Oriente und Warner Musik trennten sich nach dem ersten Album. Sie unterschrieb anschließend bei dem Independent-Label Kántaro Récords. Auf diesem Label veröffentlichte sie das Album Fiesta Felina.

2015 erschien das bis dato letzte Album Mi Lindo Perú als Eigenveröffentlichung.

2020 brachte sie während der weltweiten Corona-Pandemie eine Quarantäne-Version ihrer ersten Single Nuevo Amanecer heraus.[6]

  • 2007: Duelo de Gigantes (Warner Music México)
  • 2010: De La Selva, su Cumbia (Edición Especial Argentina) (Kompilation, Silbando Discos)
  • 2011: Fiesta Felina (Kántaro Récords)
  • 2015: Mi Lindo Perú (Eigenproduktion)
  • 2007: Nuevo Amanecer
  • 2009: La Ñañita Loca
  • 2009: El Reggaetón Del Suri (feat. El Pimpo Man & Ricky Del Castillo)
  • 2009: El Baile De La Tigresas
  • 2009: Felina
  • 2011: Mi Lindo Perú
  • 2011: Adolescente
  • 2011: La Tigresita
  • 2015: Barata y techera
Jahr Lied Mit
2009 El Swing de la Gata El Pimpo Man
2010 En tus Tierras bailaré Delfín Quishpe und Wendy Sulca.
2010 No hay que discriminar Coco
2010 En tus Tierras bailaré Delfín Quishpe und Wendy Sulca.
2010 Ella me provoca Midas
2011 Pa‘ tras Dante Spinetta
2013 A New Brighter Day Los Terapeutas del Ritmo
Commons: La Tigresa del Oriente – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. La otra Tigresa del Oriente: la felina que no colgó su video en Youtube. In: Camaleón con zapatillas. 25. September 2009, archiviert vom Original am 12. Juli 2011; abgerufen am 25. Mai 2020 (spanisch).
  2. La Tigresa del Oriente, de hija de la selva a reina de Youtube. El Pais, 14. Januar 2016, abgerufen am 25. Mai 2020.
  3. De la selva peruana a YouTube auf bbc.co.uk, 28. Dezember 2009 (spanisch).
  4. Redacción El Comercio Perú: 'Tigresa del Oriente': 'Me exigen US$2 mil para no sacar mi video de Youtube'. 1. September 2009, abgerufen am 25. Mai 2020 (spanisch).
  5. Irin Carmon: Viral Zionism: How an Israel-promoting web-video phenomenon bloomed in Latin America. 2. Juli 2010, abgerufen am 25. Mai 2020.
  6. Federico Croce: ¡Ya es un hit! La Tigresa del Oriente canta contra el coronavirus. mdzol.com, 23. April 2020, abgerufen am 25. Mai 2020.