Friedrich Mosler

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Friedrich Mosler

Karl Friedrich Mosler (* 8. März 1831 in Ortenberg (Hessen); † 3. Januar 1911 in Greifswald) war ein deutscher Internist und Hochschullehrer.

Friedrich Mosler studierte ab Sommersemester 1850 an der Hessischen Ludwigs-Universität, der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Medizin. Er war Schüler von Julius Vogel, Friedrich Theodor von Frerichs und Rudolf Virchow. Während seines Studiums wurde er Mitglied des burschenschaftlichen Vereins Nassauer Hof.[1] Seit 1895 war er Corpsschleifenträger der Teutonia Gießen.[2] 1853 wurde er in Gießen zum Dr. med. promoviert.[3] Nach Studienreisen nach Wien und Prag trat er 1854 als Assistent in die Medizinische Klinik der Ludwigs-Universität. Angeregt vom Zoologen Rudolf Leuckart, wandte er sich besonders der Helminthologie zu. Er habilitierte sich 1858.[4] Seit 1862 apl. Professor für Innere Medizin in Gießen, wurde er 1864 o. Professor an der Königlichen Universität zu Greifswald. Für das akademische Jahr 1876/77 wurde er zum Rektor gewählt.[5] 1899 wurde er emeritiert.

Moslers Tochter heiratete später den Mediziner Hugo Schulz, der seit 1883 Professor für Pharmakologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Greifswald war.[6]

  • Untersuchungen über den Einfluss des innerlichen Gebrauches verschiedener Quantitäten von gewöhnlichem Trinkwasser auf den Stoffwechsel des menschlichen Körpers unter verschiedenen Verhältnissen. In: Archiv des Vereins für Gemeinschaftliche Arbeiten zur Förderung der Wissenschaftlichen Heilkunde. Erste vom Verein f. g. A. gekrönte Preisschrift. Bd. 3, Nr. 3, 1858, ZDB-ID 508963-3, S. 398–470.
  • Ueber die Wirkung des Friedrichshaller Bitterwassers. In: Archiv des Vereins für Gemeinschaftliche Arbeiten zur Förderung der Wissenschaftlichen Heilkunde. 1860
  • Helminthologische Studien und Beobachtungen Hirschwald, Berlin 1864, (Digitalisat).
  • Erfahrungen über die Behandlung des Typhus exanthematicus. Mit Berücksichtigung dabei erforderlicher prophylaktischer Maassregeln. Akademische Buchhandlung, Greifswald 1868.
  • Pathologie und Therapie der Leukämie. Klinisch bearbeitet. Hirschwald, Berlin 1872, (Digitalisat).
  • Krankheiten der Milz (inclus. Leukaemie und Melaenemie). In: Hugo von Ziemssen (Hrsg.): Handbuch der Speciellen Pathologie und Therapie. Band 8, Hälfte 2. F. C. W. Vogel, Leipzig 1875, S. 1–196.
  • Klinische Symptome und Therapie der medullaren Leukaemie. (Vortrag, gehalten im Greifswalder med. Verein). In: Berliner Klinische Wochenschrift. Bd. 13, Nr. 49, 1876, S. 701–705; Nr. 50, S. 719–722; Nr. 51, S. 733–735; Nr. 52, S. 749–751.
  • Über Lungen-Chirurgie. Vortrag gehalten beim zweiten Congresse für innere Medicin zu Wiesbaden am 20. April 1883. Erweitert durch eine Übersicht der gesammten Literatur des Gegenstandes. J. F. Bergmann, Wiesbaden 1883, (Digitalisat).
  • Ueber die medicinische Bedeutung des Medinawurmes (Filaria medinensis). Urban & Schwarzenberg, Wien u. a. 1884.
  • Über Entstehung und Verhütung der Tuberkulose als Volkskrankheit mit besonderer Berücksichtigung der Errichtung von Volksheilstätten überall im Deutschen Vaterland. Sieben Vorträge nebst Vorbemerkungen und Schlusssätzen. J. F. Bergmann, Wiesbaden 1899.
  • Beiträge zu Albert Eulenburgs Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde. Erste Auflage.
    • Band 1 (1880) (Digitalisat), S. 556–563: Aspiration
    • Band 3 (1880) (Digitalisat), S. 683–687: Darminfusion
    • Band 5 (1881) (Digitalisat), S. 323–339: Flecktyphus; S. 510–514: Gastrisches Fieber
  • Julius Pagel (Hrsg.): Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Urban & Schwarzenberg, Berlin u. a. 1901, Sp. 1162–1163, (Online).
  • Günter Ewert, Ralf Ewert: Friedrich Mosler, in: Ordinarien der Inneren Medizin [in Greifswald] von 1864 bis 1928. Berlin 2013, ISBN 978-3-86386-441-5, S. 8–22.
Commons: Friedrich Mosler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Paul Wentzcke: Burschenschafterlisten. Zweiter Band: Hans Schneider und Georg Lehnert: Gießen – Die Gießener Burschenschaft 1814 bis 1936. Görlitz 1942, P. Nassauer Hof. Nr. 5.
  2. Kösener Korpslisten 1910, 58/592
  3. Dissertation: Beiträge zur Kenntniss der Urinabsonderung bei gesunden, schwangeren und kranken Personen, insbesondere quantitative Bestimmung der phosphorsauren Verbindungen. (Digitalisat).
  4. Habilitationsschrift: Untersuchungen über den Übergang von Stoffen aus dem Blute in die Galle.
  5. Rektoratsreden (HKM)
  6. Ferdinand Sauerbruch: Das war mein Leben. Kindler & Schiermeyer, Bad Wörishofen 1951; Lizenzausgabe für Bertelsmann Lesering, Gütersloh 1956, S. 104.
  7. Verzeichnis der mit Großherzoglich Hessischen Orden und Ehrenzeichen dekorirten Personen. 1875, ZDB-ID 555901-7, S. 120.
VorgängerAmtNachfolger
Franz SusemihlRektor der Universität Greifswald
1876
Carl Hueter