Carl Uterhart (Mediziner, 1793)

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Carl Ludwig Friedrich Uterhart[1] (* 17. Mai 1793 in Friedland (Mecklenburg); † 6. Mai 1852 in Parchim) war ein deutscher Arzt.

Grabmal Uterharts auf dem Alten Friedhof in Parchim

Carl Uterhart war ein Sohn des Bürgermeisters und Hofrats (Carl) Friedrich Uterhart (1754–1829) und der Friedländer Bürgermeistertochter Johanna Dorothea Friederike, geb. (von) Berlin (1774–1840).[2] Eine von seinen Schwestern, Johanna (Dorothea Friederike) (1794–1858), war mit dem Theologen Carl Leuschner verheiratet. Rudolf Berlin war sein Groß-Cousin.

Uterhart, der wahrscheinlich die Friedländer Gelehrtenschule besucht hatte, begann sein Medizinstudium 1812 in Berlin und wurde hier 1813 Mitglied des Corps Vandalia I Berlin.[3] Er war Teilnehmer der Befreiungskriege 1813 bis 1815 und wurde zunächst Mitglied im Lützowschen Freikorps. 1814 setzte er sein Medizinstudium an der Universität Jena fort und trat der Corpslandsmannschaft Vandalia Jena bei.[4] Aus dieser ging 1815 die Urburschenschaft in Jena hervor, deren Mitglied er wurde. Am 1. August 1816 wurde Uterhart in Jena zum Dr. med. promoviert.

Von 1818 bis zu seinem Tod war er als praktischer Arzt in Parchim tätig. 1831 wurde er zum Medizinalrat ernannt und 1843 zum Kreisphysicus, 1844 auch zum Stadtphysicus bestellt. Von 1840 bis 1850 war er Meister vom Stuhl der Parchimer Freimaurerloge Friderica Ludovica zur Treue.[5]

Von Uterhart, der 1819 die Parchimer Zinngießertochter Christine (Maria Elisabeth), geb. Hoffmann (1796–1825) geheiratet hatte, sind drei Söhne bekannt. Einer dieser Söhne, Carl (Ludwig Wilhelm) Uterhart starb als Rostocker Jura-Student; ein weiterer, Friedrich (Hermann Theodor Christian) Uterhart (1821–1894), wurde praktischer Arzt Parchim; der Dritte, (Ludwig Christian Heinrich) Paul Uterhart (1823–1874), wurde Jurist und war zuletzt Direktor des Rostocker Distrikts.

Sein eisernes Grabmal in Form eines Obelisken ist auf dem Alten Friedhof in Parchim erhalten. Es wurde von der Maschinenfabrik von Ernst Alban in Plau am See hergestellt. Es steht unter Denkmalschutz.[6]

In der Literatur wird er zeitweilig mit seinem gleichnamigen Neffen, dem Mediziner Karl (Eduard Samuel) Uterhart (1835–1895), verwechselt.

  • Diss. inaug. de telae cellulos. inflammat. Jena 1816
  • Beschreibung des Gesundbrunnens bei Parchim. Zimmermann, Parchim 1824
  • Peter Kaupp (Bearb.): Stamm-Buch der Jenaischen Burschenschaft. Die Mitglieder der Urburschenschaft 1815–1819 (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen. Bd. 14). SH-Verlag, Köln 2005, ISBN 3-89498-156-3, S. 34.
  • Axel Wilhelmi: Die Mecklenburgischen Ärzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Eine Neuausgabe, Vervollständigung und Fortsetzung des im Jahre 1874 unter gleichem Titel erschienenen Dr. med. A. Blanck'schen Sammelwerkes. Schwerin 1901, S. 87 (Nr. 427)
  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 10294.

Einzelnachweise

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  1. Seine Taufnamen kommen in der Literatur variantenreich und in verschiedenen Reihungen vor: Carl (Friedrich Ludwig) Uterhart; Karl (Friedrich Christian Ludwig) Uterhart; Carl (Ludwig Christian Friedrich) Uterhart.
  2. Ihr Vater, Jacob (Ernst Friedrich) Berlin (1741–1806) war 1803 als von Berlin in den erblichen Reichsadelsstand erhoben worden, hatte jedoch seinen Namen nicht geändert.
  3. Kösener Korp-Listen 1910, 17, 12.
  4. Kösener Korpslisten 1910, 130, 52.
  5. Carl Broecker: Geschichte der St. Johannis-Loge Friderica Ludovica zur Treue zu Parchim. Parchim 1868, S. 37.
  6. Liste der Baudenkmale in Parchim