Mangan(II)-sulfid

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Kristallstruktur
Struktur von Mangan(II)-sulfid
_ Mn2+ 0 _ S2−
Allgemeines
Name Mangan(II)-sulfid
Andere Namen
  • Mangansulfid
  • Manganmonosulfid
Verhältnisformel MnS
Kurzbeschreibung

grünes oder rotes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 18820-29-6
EG-Nummer 242-599-3
ECHA-InfoCard 100.038.711
PubChem 87809
Wikidata Q419893
Eigenschaften
Molare Masse 87,00 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,99 g·cm−3 (22,5 °C)[2]

Schmelzpunkt

1610 °C[3]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (6 mg·l−1 bei 20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​317​‐​319​‐​411
P: 261​‐​264​‐​273​‐​280​‐​302+352​‐​305+351+338[2]
MAK

0,55 mg·m−3 (bezogen auf Mn)[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Mangan(II)-sulfid ist eine chemische Verbindung zwischen Mangan und Schwefel, die in der Natur als Mineral Alabandin oder Rambergit vorkommt. Chemisch gehört es zur Klasse der Salze, genauer der Metallsulfide.

Mangansulfid kommt außer als Mineral auch als Einschluss in legierten Stählen vor, wobei sich der im Roheisen vorhandene Schwefel mit dem Mangan verbindet.[5] Das Mangansulfid verbessert die sogenannte Zerspanbarkeit. Mangansulfidhaltige Stähle lassen sich also leichter Bohren, Fräsen oder Drehen. (Siehe Zerspanbarkeit#Nichteisen-Metalle.)[6]

Gewinnung und Darstellung

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α-Mangan(II)-sulfid kann durch Reaktion einer Mangan(II)-salz Lösung (z. B. Mangan(II)-chlorid) mit einer heißen Ammoniumsulfid Lösung gewonnen werden.[1]

Die β-Modifikation kann durch Reaktion einer kalten Lösung von Mangan(II)-acetat-Tetryhydrat mit Schwefelwasserstoff dargestellt werden.[1]

Die γ-Modifikation kann durch Reaktion von Mangan(II)-hydroxid mit Schwefelwasserstoff bei 100 °C erhalten werden.[1]

Mangan(II)-sulfid

Mangan(II)-sulfid kommt in drei Modifikationen vor. Das grüne α-Mangan(II)-sulfid hat eine Kristallstruktur vom Natriumchlorid-Typ (a = 522,4 pm). Das rote β-Mangan(II)-sulfid hat eine Kristallstruktur vom Zinkblende-Typ (a = 560 pm). Das ebenfalls rote γ-Mangan(II)-sulfid hat eine Kristallstruktur vom Wurtzit-Typ (a = 397,6 pm, c = 643,2 pm). Da die beiden roten Modifikationen metastabil sind, wandeln sie sich im trockenen Zustand ab 200 °C mit merklicher Geschwindigkeit, schneller bei 300 °C, in die stabile grüne Modifikation um. Die roten Modifikationen unterscheiden sich von der α-Modifikation auch durch ihr magnetisches Verhalten.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1587ff.
  2. a b c d Eintrag zu Mangansulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
  3. Eintrag zu Mangan(II)-sulfid bei Webelements.
  4. Datenblatt Mangan(II)-sulfid bei Alfa Aesar, abgerufen am 29. Januar 2010 (Seite nicht mehr abrufbar).
  5. Hans Kurt Tönshoff, Berend Denkena: Spanen: Grundlagen. 2. Auflage. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2004, ISBN 978-3-662-09963-6, S. 132 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Fritz Klocke, Wilfried König: Fertigungsverfahren Band 1: Drehen, Fräsen, Bohren. 8. Auflage, Springer, 2008, S. 278.