Frühlings-Flattergras
Frühlings-Flattergras | ||||||||||||
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Frühlings-Flattergras (Milium vernale), Herbarexemplare | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Milium vernale | ||||||||||||
M.Bieb. |
Das Frühlings-Flattergras (Milium vernale) ist eine Art aus der Gattung der Flattergräser (Milium) innerhalb der Familie der Süßgräser (Poaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Frühlings-Flattergras ist ein einjähriges Gras, das 10 bis 20 (bis 40) Zentimeter hoch wird. Es wächst in Büscheln oder in einzelnen Halmen. Die Halme sind glatt und nur im oberen Teil rau. Die Blattscheiden sind gerieft und kahl. Das Blatthäutchen ist spitz und 4 bis 7 Millimeter lang. Die Blattspreiten sind bis 10 Zentimeter lang und 3 Millimeter breit und rau.[1]
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blütezeit ist April bis Juni.[2] Die Blütenrispe ist 2 bis 10 Zentimeter lang und meist zusammengezogen. Ihre Seitenäste sind aufrecht bis anliegend, geschlängelt, und wie die Hauptachse der Rispe rau. Die Ährchen sind einblütig und 1,8 bis 4,1 Millimeter lang. Die Deckspelzen sind 1,7 bis 2,6 Millimeter lang, glatt, glänzend und kahl. Sie sind deutlich kürzer als die Hüllspelzen.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Frühlings-Flattergras kommt vom Mittelmeerraum nördlich bis Belgien und die Niederlande und östlich bis Zentralasien vor.[3] Es gedeiht auf Dünen, in küstennahen Laubwäldern und Gebüschen.[2]
Taxonomie und Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Frühlings-Flattergras wurde 1808 von Friedrich August Marschall von Bieberstein in Flora Taurico-Caucasica exhibens stirpes phaenogamas, in Chersoneso Taurica et regionibus caucasicis sponte crescentes S. 53 als Milium vernale erstbeschrieben.
Man kann sechs Unterarten unterscheiden: [4]
- Milium vernale subsp. alexeenkoi (Tzvelev) Prob.: Sie kommt im Kaukasusraum vor.[4]
- Milium vernale subsp. intermedium Prob.: Sie kommt in Europa in Spanien, Italien, Ungarn und Rumänien vor.[4]
- Milium vernale subsp. montianum (Parl.) K.Richt.: Sie kommt in Europa in Frankreich, Sizilien, Griechenland und Kreta vor.[4]
- Milium vernale subsp. sarniense D.C.McClint.: Die 1986 erstbeschriebene Unterart kommt nur im nördlichen Guernsey vor.[3]
- Milium vernale subsp. scabrum (Rich.) K.Richt. (Syn.: Milium scabrum Rich.): Sie kommt in Spanien, Frankreich, Italien und in den Niederlanden vor.[4]
- Milium vernale M. Bieb. subsp. vernale: Sie kommt vom Mittelmeerraum bis West- und Zentralasien vor.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Hans Joachim Conert: Familie Poaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage, Band I, Teil 3. Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg 1992, ISBN 3-489-52020-3, S. 427.
- ↑ a b Michael Koltzenburg: Milium. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024. ISBN 978-3-494-01943-7. S. 309.
- ↑ a b c Datenblatt Milium vernale bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ a b c d e B.Valdés, H.Scholz; with contributions from E. von Raab-Straube & G.Parolly (2009+): Poaceae (pro parte majore). Datenblatt Milium vernale In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.