Mbulu

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Mbulu
Mbulu (Tansania)
Mbulu (Tansania)
Mbulu
Koordinaten 3° 51′ S, 35° 33′ OKoordinaten: 3° 51′ S, 35° 33′ O
Basisdaten
Staat Tansania
Region Manyara
Einwohner 36.408

Mbulu (Iraqw Imboru) ist Hauptort des gleichnamigen Distrikts in der Region Manyara in Tansania.

Katholische Kirche in Mbulu

Mbulu liegt auf dem Hochland von Mbulu etwa 50 Kilometer westlich der Südspitze des Manyara-Sees und 35 Kilometer südöstlich von Lake Eyasi.[1] Der nächste Flughafen ist der Flughafen Arusha in 140 Kilometer Entfernung.[2]

Bei der Volkszählung 2012 hatte die Stadt 36.408 Einwohner.[3]

Das Klima in Mbulu ist warm und gemäßigt, Cwb nach der effektiven Klimaklassifikation. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 17,8 Grad Celsius, die Niederschläge fallen überwiegend in den Sommermonaten Dezember bis April.[2]

Klimatabelle Mbulu
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 18,7 19,3 18,9 17,8 16,9 16 15,6 16,3 17,7 18,7 18,7 18,6 17,8
Mittl. Tagesmax. (°C) 23,7 24,4 23,8 22,2 21,2 21 21 21,9 23,7 24,5 23,9 23,4 22,9
Mittl. Tagesmin. (°C) 14,4 14,6 14,9 14,6 13,3 11,7 10,8 11,4 12,3 13,5 14,5 14,6 13,4
Niederschlag (mm) 126 87 117 119 42 6 3 3 3 17 64 123 Σ 710
Quelle: climate-data.org

Die in der Region lebende Volksgruppe der Iraqw, für deren Gebiet Mbulu das administrative und wirtschaftliche Zentrum darstellt, wird auf Swahili auch Mbulu bzw. Wambulu genannt. In der deutschen Kolonialzeit wurde diese Bezeichnung hingegen von manchen Forschern für die Datooga gebraucht, die zu Beginn der Kolonialisierung in der Nähe lebten.

Bereits vor 3000 Jahren zogen Viehzüchter auf das Mbulu-Plateau.[4]

In der deutschen Kolonialzeit bestand im „Umbulu“ genannten Ort eine Außenstelle der Regionsverwaltung Arusha.[5] In der Nähe des Ortes errichteten die Weißen Väter eine Station namens „Neu-Trier“.[6]

Die Stadt ist Sitz des Bistums Mbulu, das der Erzdiözese Arusha unterstellt ist.[7] Die Diözese hat 2008 den Radiosender Radio HabariNjema gegründet. Dieses Vorhaben wurde von Missio, dem Päpstlichen Missionswerk in Österreich, gefördert.[8]

  • Maarten Mous: A grammar of Iraqw, Kuschitische Sprachstudien 9, Buske Verlag 1993, ISBN 978-3-87548-057-3 (S. 1)

Einzelnachweise

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  1. Entfernungsrechner. luftlinie.org, abgerufen am 19. November 2022 (deutsch).
  2. a b Mbulu Weather & Climate. Climate Data, abgerufen am 19. November 2022.
  3. Tanzania: Regions and Cities - Population Statistics. citypopulation, abgerufen am 19. November 2022.
  4. Michael J. Storozum, Steven T. Goldstein, Daniel A. Contreras, Agness O. Gidna, Audax Z. P. Mabulla, Katherine M. Grillo, Mary E. Prendergast: The influence of ancient herders on soil development at Luxmanda, Mbulu Plateau, Tanzania. In: Science Direct (Hrsg.): CATENA. Band 204, 1. September 2021, ISSN 0341-8162, S. 105376, doi:10.1016/j.catena.2021.105376 (sciencedirect.com [abgerufen am 19. November 2022]).
  5. Siehe Art. Iraku im Koloniallexikon
  6. Siehe Koloniallexikon, Art. Aruscha
  7. Mbulu (Diocese) [Catholic-Hierarchy]. Abgerufen am 19. November 2022.
  8. Projekte aus 2012. Soziales Hilfswerk für Tansania, 6700 Bludenz, abgerufen am 19. November 2022 (deutsch).