Nicola Spaldin

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Nicola Spaldin

Nicola Ann Spaldin (* 3. Januar 1969 in Easington, Vereinigtes Königreich) ist eine britische Chemikerin und Materialforscherin an der ETH Zürich. Sie ist vor allem für ihre theoretischen Arbeiten zu Multiferroika bekannt.

Leben und Wirken

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Spaldin erwarb 1991 an der University of Cambridge einen Bachelor in Naturwissenschaften und 1996 bei K. B. Whaley an der University of California, Berkeley mit der Arbeit Calculating the Electronic Properties of Semiconductor Nanostructures: A New Theoretical Approach einen Ph.D. in Chemie. Als Postdoktorandin arbeitete sie bei K. M. Rabe an der Yale University, bevor sie 1997 eine erste Professur (Assistant Professor) an der University of California, Santa Barbara erhielt. 2002 wurde sie Associate Professor, 2006 erhielt sie eine ordentliche Professur.

Seit 2010 ist Spaldin Professorin für Materialtheorie (Materials Theory) an der ETH Zürich.

Spaldin entwickelte mit Hilfe von Computermodellen eine neue Klasse von kristallinen Verbindungen, die Multiferroika. Sie begründete theoretisch, warum es so wenige Multiferroika gibt, und kreierte in Computersimulationen passende Kristalle für die Forschung. Sie bewirkte eine weltweite Wiederbelebung der Multiferroika-Forschung, die nach ersten Untersuchungen in der Sowjetunion Mitte des 20. Jahrhunderts mangels geeigneter Materialien zum Erliegen gekommen war.[1]

Spaldins Arbeiten wurden (laut Google Scholar, Stand Oktober 2024) mehr als 60.000-mal zitiert, ihr h-Index beträgt 100.[2]

Auszeichnungen (Auswahl)

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Publikationen von Nicola Spaldin bei Google Scholar

Commons: Nicola Spaldin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Christian Speicher: Die ganz andere eiserne Lady. In: Neue Zürcher Zeitung, 28. April 2017, abgerufen am 30. April 2017
  2. Nicola Spaldin - Google Scholar Citations. In: scholar.google.com. Google Scholar, abgerufen am 18. Oktober 2024 (englisch).
  3. APS Fellow Archive. In: aps.org. März 2011, abgerufen am 3. Dezember 2015 (englisch).
  4. Rössler Preis. ETH Zürich, abgerufen am 3. November 2016.
  5. Körber-Stiftung Hamburg: Nicola Spaldin – Körber-Preisträgerin 2015. In: koerber-stiftung.de. Abgerufen am 9. August 2022.
  6. Rössler-Preisträgerin erhält Wissenschaftspreis Marcel Benoist • ETH Zürich Foundation. In: ETH Zürich Foundation. Abgerufen am 18. Oktober 2024 (deutsch).
  7. C9 C9: C9: Awards - IUPAP: The International Union of Pure and Applied Physics. 10. März 2021, abgerufen am 18. Oktober 2024 (amerikanisches Englisch).
  8. Gothenburg Lise Meitner Award 2023 Symposium | University of Gothenburg. 8. September 2023, abgerufen am 18. Oktober 2024 (englisch).
  9. Nicola Spaldin Receives an Honorary Doctorate from Queen's University Belfast. 4. Juli 2024, abgerufen am 18. Oktober 2024 (englisch).