Hövels
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 47′ N, 7° 47′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Wissen | |
Höhe: | 160 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,88 km2 | |
Einwohner: | 523 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 57537, 57587 (Mühlenthal) | |
Vorwahlen: | 02742, 02741 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 054 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Rathausstraße 75 57537 Wissen | |
Website: | www.hoevels.de | |
Ortsbürgermeister: | Wolfgang Klein | |
Lage der Ortsgemeinde Hövels im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
Hövels ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wissen an.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hövels liegt sowohl auf der Höhe als auch im Sieg-Tal an der Bundesstraße 62, die auf 13 Kilometer Länge mit der Sieg durch die Gemeinde verläuft. Die Sieg bildet auch die Grenze zur Ortsgemeinde Mittelhof.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Hövels besteht aus folgenden Ortsteilen und Höfen: Dasberg, Mühlenberg, Niedergüdeln, Niederhövels, Obergüdeln, Oberhövels, Seifen, Siegenthal, Wingertshardt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hövels liegt auf einem niedrigen Berg und der Name der Ortsgemeinde ist von Bergnamen herzuleiten. Von „buhil, bühel“ (niedriger Berg) ist durch Lautumstellung das Wort „hübel“ entstanden, entsprechend der niederländisch-niederdeutschen Form „heuvel, hövel“. Hövels bezeichnet ursprünglich die Bewohner des Ortes.
Ortsteil „Niederhövels“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entstehung des Ortsteils Niederhövels ist auf die Eisenerzgrube „Eupel“ zurückzuführen. Am 26. Januar 1652 belehnten die Herren zu Hatzfeldt-Wildenburg den Freiherrn von Sparr mit sämtlichen Bergwerken im Crottorf-Weisweilerschen Distrikt. In dieser Urkunde wird u. a. erstmals die Grube „Aepel“ (Eupel) erwähnt. 1870 bis 1873 wurde die Bergmannssiedlung gebaut, die durch Bomben im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt wurde. Diese Siedlung stellte bis Kriegsende den eigentlichen Ortskern dar. Durch die Bodenreform und Verkauf von Grundstücken durch die Hatzfeldt-Wildenburg'sche Verwaltung entwickelte sich oberhalb der B 62 der Ort Niederhövels. Bis zur Schließung der Grube Eupel im Jahre 1964 bestanden die Ortsnamen „Eupel“ und „Niederhövels“ gleichzeitig. Der Ortsname „Eupel“ wurde nach der Schließung der Grube offiziell aufgehoben. Außerdem war in Niederhövels noch die Grube Wingertshardt in Betrieb.
Weiler und Höfe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen von 1830 beschreibt die Gemeinde Hövels wie folgt:[2]
„Die Gemeinde Hövels mit 349 Einwohnern besteht aus den Weilern, Höfen und Häusern: Daßberg, Alsen, Ober- und Nieder-Güdelen, Rödderstein, Staat, Wingertshardt, Zollhaus, Eipel, Ober- und Nieder-Hövels, Mühlenberg, Seifen, Vor der Harth, Gotterbach, Wisserhütte, Siegenthal, Brückhöfen und die Brück-Mühle. In dieser Gemeinde ist das Kupfer- und Blei-Bergwerk Wingershardt, das Spateisenstein, silberhaltigen Bleierz und Kupferkies bricht, einen mächtigen Brauneisensteingang hat und auch Rohstahleisen fabrizirt.“
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hövels, die Werte von 1939 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Hövels besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis zur Wahl 2014 wurde in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt, da mehrere Listen angetreten waren.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2024 | per Mehrheitswahl | 12 Sitze[4] | ||
2019 | per Mehrheitswahl | 12 Sitze[5] | ||
2014 | – | 7 | 5 | 12 Sitze[6] |
2009 | 4 | 4 | 4 | 12 Sitze |
2004 | 5 | 7 | - | 12 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe Mittelhof-Hövels e. V.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister von Hövels ist Wolfgang Klein. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 85,60 %[7] und am 9. Juni 2024 als einziger Bewerber mit 80,2 % jeweils für fünf Jahre wiedergewählt.[8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Gold ein stilisierter schräggekreuzter schwarzer Schlägel und Eisen.“[9] | |
Wappenbegründung: Hammer und Schlägel sind das Symbol der Bergleute und sollen darauf hinweisen, dass in den Gruben Eupel und Wingertshardt in der Ortsgemeinde Hövels über Jahrhunderte bis 1964 Bergbau betrieben wurde. Der goldene Grund des Wappens soll die natürliche Farbe des in Hövels hauptsächlich gewonnenen Spateisensteins symbolisieren. |
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort sind noch sechs landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe und drei Nebenerwerbsbetriebe tätig. Eine Gaststätte mit Hotel sowie mehrere kleine Handels- und Gewerbebetriebe bieten noch einige Arbeitsplätze. Hövels liegt an der Siegstrecke wo am Haltepunkt „Niederhövels“ seit 1999 eine Park & Ride-Anlage für die Strecke Au (Sieg)–Betzdorf–Siegen besteht.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ortsteil Niederhövels befindet sich ein Bahnhof der Siegstrecke. 1951 erhielt er ein neues Stellwerk.[10]
Den Bahnhof bedient die Regionalbahnlinie RB 90 (Westerwald-Sieg-Bahn) der Hessischen Landesbahn HLB, Betriebsbereich Dreiländerbahn, nach dem Rheinland-Pfalz-Takt täglich im Stundentakt. Zusätzlich halten im Nacht- und Berufsverkehr einzelne Züge des RE 9.
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hövels verfügt über ein reiches Vereinsleben, in dem u. a. der Dorfverschönerungsverein, der Sportverein TuS 04 Germania Niederhövels, der Spielmannszug „Alte Kameraden“ Niederhövels, der evangelische Frauenchor, der Gartenbauverein und die konfessionellen Frauengemeinschaften sowie der Karnevalsverein hervorzuheben sind.
Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Liste der Kulturdenkmäler in Hövels
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Hövels (Hrsg.): 125 Jahre Bergmannssiedlung. Eupel – Hövels im Wandel der Zeiten. Ein Streifzug durch die Vergangenheit, Hövels 1998.
- Bruno Wagner: Das Ende des Gasometers bei Siegenthal, in: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 65 (2022), S. 175–182.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Hövels auf den Seiten der Verbandsgemeinde Wissen
- Literatur über Hövels in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830, S. 703 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Wolfgang Klein (Ortsbürgermeister und Wahlleiter): Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat der Ortsgemeinde Hövels am 09. Juni 2024. In: Mitteilungsblatt Wissen - Wisserland...mehr wissen!, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 20. Juni 2024, abgerufen am 23. Oktober 2024.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Hövels. Abgerufen am 10. November 2019.
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2014, Gemeinderat
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Wissen, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 10. November 2019.
- ↑ Hövels, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Hövels. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 23. Oktober 2024.
- ↑ Wappenbeschreibung
- ↑ Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Eisenbahndirektion Mainz vom 16. Februar 1951, Nr. 7. Bekanntmachung Nr. 77, S. 34.