Beihoden

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Der Beihoden (Paradidymis, Plural Paradidymides, von altgriechisch παρά- pará-, deutsch ‚neben‘, und altgriech. δίδυμος dídymos, deutsch ‚doppelt, Zwilling‘, als Ausdruck für Hoden) – auch Giraldès-[1] oder Waldeyer-Organ genannt – ist ein kleines (ein- oder beidseitiges) Knötchen im Bindegewebe des Samenstrangs[2] zwischen dem Nebenhodenkopf[3][4] und dem Samenleiter.[5] Es handelt sich um einen funktionslosen Überrest der Urniere, der noch kurze knäuelförmig gewundene, blind endigende Kanälchen (Drüsenschläuche[6]) enthält.[7] Sie sind Reste jener Urnierenkanälchen, die bei der Hodenentstehung nicht an das Hodennetz (Rete testis) Anschluss finden. Der Paradidymis entspricht dem weiblichen Beieierstock (Paroophoron).[8][9] Bei beiden Geschlechtern spricht man vom Urnierenrudiment.[10]

Die englischen Bezeichnungen lauten paradidymis und alternativ parepididymis (wörtlich: Neben-Nebenhoden oder Beinebenhoden).[11]

  • Vishram Singh: Textbook of Clinical Embryology. Elsevier Health Sciences, 2. Auflage, New Delhi 2020, ISBN 978-813126256-6, S. 273.

Einzelnachweise

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  1. Frank Henry Netter: Farbatlanten der Medizin, 3. Band, 2. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York 1987, ISBN 3-13-524202-1, S. 2.
  2. Georg A. Narciß: Knaurs Wörterbuch der Medizin, Verlag Droemer Knaur, München 1985, ISBN 3-426-26361-0, S. 400.
  3. Roche Lexikon Medizin. 5. Auflage. Urban & Fischer, München / Jena 2003, ISBN 3-437-15156-8, S. 1407.
  4. Peter Reuter: Springer Klinisches Wörterbuch 2007/2008, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-540-34601-2, S. 1385.
  5. Duden: Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke, 7. Auflage, Bibliographisches Institut, Mannheim / Leipzig / Wien / Zürich 2003, ISBN 978-3-411-04617-1, S. 571.
  6. Herbert Volkmann (Hrsg.): Guttmanns Medizinische Terminologie, 30. Auflage, Verlag Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1941, Spalte 705.
  7. Maxim Zetkin, Herbert Schaldach: Lexikon der Medizin, 16. Auflage, Verlag Ullstein Medical, Wiesbaden 1999, ISBN 3-86126-126-X, S. 1502.
  8. Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, 185.–250. Auflage, Verlag Walter de Gruyter, Berlin 1969, S. 898.
  9. Günter Thiele: Handlexikon der Medizin, Verlag Urban & Schwarzenberg, München / Wien / Baltimore ohne Jahr [1980], Teil III (L–R), S. 1834.
  10. Das große Wörterbuch der Medizin, Vehling Verlag, Köln / Luzern / Wien ohne Jahr, S. 345.
  11. Lexikon Medizin. 4. Auflage. Sonderausgabe, Neumann & Göbel Verlagsgesellschaft, Köln 2005, ISBN 3-625-10768-6, S. 1275.