Niabor
Niabor | |
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Angaben | |
Waffenart: | Schwert |
Bezeichnungen: | Niabor, Parang-Niabor |
Verwendung: | Waffe |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Borneo, Ethnien der Dayak |
Verbreitung: | Indonesien |
Klingenlänge: | etwa 60 cm bis etwa 90 cm |
Klingenbreite: | etwa 1,5 cm am Heft |
Griffstück: | Holz, Horn, Knochen |
Besonderheiten: | Rückenschneide etwa 20 cm |
Listen zum Thema |
Das Parang-Niabor (auch Niabor, Beadah, Naibor Nyabor, Nyabur, Parang Njabur Laki-Laki) ist ein Schwert aus Borneo.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Parang-Niabor hat eine leicht gebogene, zweischneidige, schwere Klinge. Die Klinge wird vom Heft zum Ort breiter. Der Ort ist abgerundet oder je nach Version schräg abgeschnitten. Die Klinge hat meist einen oder mehrere, unterbrochene Hohlschliffe und keinen Mittelgrat. Sie sind meist nicht verziert. An manchen Versionen ist an der Klinge ein nasenförmiger Vorsprung ausgeschmiedet, der auf der Schneide, in der Nähe des Hefts sitzt. Dieser Vorsprung dient als eine Art Parier und wird „Kundieng“ genannt. Er ist typisch für diese Schwerter. Unterhalb dieser „Nase“ ist die Klinge rechteckig. Diese Stelle wird „Sangau“ genannt. Das Klingenstück zwischen der Nase und dem Heft heißt „Tamporian“. Die Schneide ist konvex, der Rücken konkav geformt. Das Heft hat meist kein Parier und besteht aus dem Horn des Sambur-Hirsch wie bei dem Mandau. Der Knauf ist nach traditioneller Art geschnitzt und ist niemals mit Tierhaaren verziert. Seine Schnitzereien sind folgendermaßen benannt:
- a) cantok resam = Die Triebe der Gleichenia dichtoma.
- b) telingei = Skorpion.
- c) entadoc kaul = engl.,interlocking caterpillars)
Modernere Ausführungen haben oft einen Handschutzbügel. Das Parang-Nabur wird von den Dayak auf Borneo benutzt und ist eine Version des Parang.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Albert G. van Zonneveld: Traditional weapons of the Indonesian archipelago. C. Zwartenkot Art Books, Leiden 2001, ISBN 90-5450-004-2, S. 90.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nick Evangelista: The encyclopedia of the sword. Foreword by William M. Gaugler. Greenwood Press, Westport CT 1995, ISBN 0-313-27896-2, S. 644.
- Ruthi Gertwagen, Avshalom Zemer (Hrsg.): Pirates. The skull and crossbones. The Haifa Museums – The National Maritime Museum, Haifa 2002, ISBN 965-7067-38-3, S. 144.
- Otis T. Mason: The origins of invention. A study of industry among primitive peoples (= The Contemporary Science Series. 28, ZDB-ID 2522713-0). Scott u. a., London u. a. 1895, S. 371.
- George Cameron Stone: A Glossary of the Construction, Decoration and Use of Arms and Armor in all Countries and in all Times. Together with some closely related Subjects. With an introduction by Donald J. LaRocca. Dover Publications, Mineola NY 1999, ISBN 0-486-40726-8, S. 482.