Prodrom

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Das Prodrom ist ein einer Erkrankung vorangehendes Vorstadium.[1] Das Wort kommt über lateinisch prodromus von altgriechisch πρόδρομος pródromos, deutsch ‚Vorläufer‘. Der deutsche Plural ist Prodrome[2], Pródromi die lateinische Pluralbildung.

Ein Prodrom ist ein Frühsymptom und für die eigentliche Krankheit zumeist nicht charakteristisch. Mehrere länger anhaltende Prodrome, die die Früh- oder Vorstadien von Erkrankungen ausmachen, bilden das Prodromalstadium bzw. die Prodromalphase. Beispielsweise gehen vielen Infektionskrankheiten unspezifische Beschwerden wie Unwohlsein, allgemeine Mattigkeit, Kopfschmerz, Übelkeit usw. voran. Die Diagnose lässt sich aus den Prodromen meist nur dann stellen, wenn es wegweisende anamnestische Angaben gibt. Auch bei psychiatrischen Erkrankungen[3][4] spielen Prodromalerscheinungen eine wichtige Rolle.

Bei Epilepsien ist die spezifische und vom einzelnen Erkrankten im Wiederholungsfall wiedererkennbare Aura zu unterscheiden von den allgemeinen Prodromen, die meistens mit einem Gefühl der Unruhe verbunden sind.[5]

Einzelnachweise

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  1. Willibald Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch, 266., aktualisierte Auflage, de Gruyter, Berlin 2014, ISBN 978-3-11-033997-0, Stichwort „Prodrom“
  2. Duden
  3. J. Klosterkötter, F. Schultze-Lutter, S. Ruhrmann: Früherkennung und Frühintervention im initialen Prodrom vor der psychotischen Erstmanifestation. In: H. J. Möller, N. Müller (Hrsg.): Aktuelle Aspekte der Pathogenese und Therapie der Schizophrenie. 2006, doi:10.1007/3-211-29109-1_3
  4. A. Koyuncu, E. Ince, E. Ertekin, F. Çelebi, R. Tükel: Is there a prodrom period in patients with social anxiety disorder? A discussion on the hypothesis of social anxiety disorder development secondary to attention-deficit/hyperactivity disorder. In: Attention deficit and hyperactivity disorders. Band 11, Nummer 4, Dezember 2019, S. 343–351, doi:10.1007/s12402-018-00283-3, PMID 30604169 (Review).
  5. Bernd A. Neubauer, Stephanie Groß, Andreas Hahn: Epilepsy in Childhood and Adolescence. In: Deutsches Aerzteblatt Online. 2008, doi:10.3238/arztebl.2008.0319.