Siebenstrahlige Kammmuschel

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Siebenstrahlige Kammmuschel

Siebenstrahlige Kammmuschel (Pseudamussium peslutrae)

Systematik
Ordnung: Pectinida
Überfamilie: Pectinoidea
Familie: Kammmuscheln (Pectinidae)
Unterfamilie: Palliolinae
Gattung: Pseudamussium
Art: Siebenstrahlige Kammmuschel
Wissenschaftlicher Name
Pseudamussium peslutrae
(Linnaeus, 1771)

Die Siebenstrahlige Kammmuschel[1] (Pseudamussium peslutrae, Syn.: Pseudamussium septemradiatum) ist eine Muschel-Art aus der Familie der Kammmuscheln (Pectinidae).

Die nur mäßig konvexen, ungleichklappigen Gehäuse sind schief-rundlich mit einem maximalen Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern, in der Arktis auch bis 6,2 cm. Die rechte Klappe ist geringfügig stärker konvex als die linke Klappe. Der Wirbel sitzt nahe am oberen Gehäuserand. Der umbonale Winkel ist ungefähr 95°. Die vergleichsweise kleinen Ohren sind annähernd gleich groß, das vordere Ohr ist nur geringfügig größer als das hintere Ohr. Das vordere Ohr der rechten unteren Klappe ist gerippt und besitzt einen sehr kleinen Byssuseinschnitt. Der innere Rand des Gehäuses ist fein gerieft.

Die Oberfläche weist drei bis zehn (meist fünf bis sieben) breite und flache, radiale Falten sowie feine radiale Streifen auf den Falten und den Faltenzwischenräumen auf. Sie kreuzen sich mit feinen konzentrischen Streifen, die an den Kreuzungspunkten z. T. zu feinen Dornen ausgezogen sind. Die linke obere Klappe ist ziegelrot oder purpurbraun gefärbt mit weißen Flecken. Die rechte untere Klappe ist nur z. T. rot (am Wirbel und/oder am Rand) oder sogar weiß. Die dünne Schale ist durchscheinend und zerbrechlich.

Rechte und linke Klappe des gleichen Tieres:

Geographische Verbreitung und Lebensraum

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Das Verbreitungsgebiet der Siebenstrahligen Kammmuschel reicht von der Arktis, entlang des östlichen Atlantiks bis nach Gibraltar und das Mittelmeer. Sie lebt dort von etwa 10 Meter abwärts bis in 600 Meter Wassertiefe auf schlammigen Böden. In der Nordsee kommt sie erst ab einer Tiefe von 50 Meter Wassertiefe und tiefer vor.

Das Taxon wurde 1771 von Carl von Linné als Ostrea peslutrae aufgestellt.[2] 1776 schlug Otto Friedrich Müller für die Art den Namen Pecten septemradiatus vor.[3] Dieser Name setzte sich überwiegend in der Literatur durch, wird jedoch in der neueren Literatur als jüngeres Synonym von Pseudamussium peslutrae behandelt.[4] Pecten septemradiatus Müller, 1776 ist die Typusart der Gattung Pseudamussium Mörch, 1853.

  • Rudolf Kilias: Lexikon Marine Muscheln und Schnecken. 2. Aufl., 340 S., Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-7332-8 (S. 260 als Pseudamussium septemradiatum)
  • Fritz Nordsieck: Die europäischen Meeresmuscheln (Bivalvia). Vom Eismeer bis Kapverden, Mittelmeer und Schwarzes Meer. 256 S., Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1969 (S. 48 als Pseudamussium septemradiatum)
  • Guido Poppe und Yoshihiro Goto: European Seashells Volume 2 (Scaphopoda, Bivalvia, Cephalopoda). 221 S., Verlag Christa Hemmen, Wiesbaden 1993 (2000 unv. Nachdruck), ISBN 3925919104 (S. 70 als Pseudamussium septemradiatum)

Einzelnachweise

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  1. Theodor C. H. Cole: Wörterbuch der Wirbellosen/Dictionary of Invertebrates: Latein-Deutsch-Englisch. Springer Spektrum, Berlin 2017, ISBN 978-3-662-52869-3, S. 64. Vorschau bei Google Books
  2. Carl von Linné: Mantissa plantarum altera generum editionis VI. et specierum editionis II. S. 144–588, Holmiae/Stockholm, Salvius, 1771. Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 547)
  3. Otto Friedrich Müller: Zoologiae Danicae prodromus, seu animalium Daniae et Norvegiae indigenarum characteres, nomina, et synonyma imprimis popularium. S. I-XXXII, 1-274, Havniae/Kopenhagen, Hallager, 1776 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 248)
  4. World Register of Marine Species: Pseudamussium peslutrae (Linnaeus, 1771)
Commons: Pseudamussium peslutrae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien