Murexid

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Strukturformel
Struktur von Murexid
Allgemeines
Name Murexid
Andere Namen

Purpursäure-Ammoniumsalz

Summenformel C8H8N6O6
Kurzbeschreibung

dunkelroter bis dunkelbrauner geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 221-266-6
ECHA-InfoCard 100.019.334
PubChem 18275
ChemSpider 17264
Wikidata Q414825
Eigenschaften
Molare Masse 284,19 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

>250 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Murexid ist die Bezeichnung für das saure Ammoniumsalz der im freien Zustand nicht existierenden Purpursäure (C8H5N5O6). Es handelt sich um einen Indikator zur Titration von Metallen. Murexid ist darüber hinaus das Endprodukt der Murexid-Reaktion, einer chemischen Nachweisreaktion für Harnsäure, Xanthin und verwandte Substanzen.

Murexid als Reinstoff

Murexid wurde zuerst von Karl Wilhelm Scheele als Farbstoff aus Harnsteinen beschrieben. Dass es sich beim Murexid um das saure Ammoniumsalz der Purpursäure handelt, wurde von Friedrich Konrad Beilstein in seiner 1858 bei Friedrich Wöhler in Göttingen angefertigten Dissertation "Ueber das Murexid" beschrieben; bei Beilstein heißt es "saures purpursaures Ammoniak".

Murexid bildet ein rotbraunes Pulver, das unlöslich in Ether und Alkohol ist und sich in Wasser bei 20 °C wenig (1 g·l−1) löst. In heißem Wasser löst es sich besser. Die Farbe schlägt bei Alkalizugabe von rot nach blau um. Murexid wird im pH-Bereich von 9 bis 12 als Metallindikator bei der komplexometrischen Titration von Nickel, Cobalt, Kupfer und Calcium (Farbumschlag von gelb bzw. rot nach blauviolett), sowie zur cerimetrischen Fluorbestimmung verwendet.

Commons: Murexid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d Eintrag zu Murexid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 15. November 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. Datenblatt Murexid bei Merck, abgerufen am 2. März 2019.
  3. Eintrag zu Murexid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 28. Dezember 2014.