Douglas DC-5

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von R3d)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Douglas DC-5
Douglas DC-5
Typ Transportflugzeug
Entwurfsland

Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten

Hersteller Douglas Aircraft Company
Erstflug 20. Februar 1939
Indienststellung 1940
Produktionszeit

1939 bis 1941

Stückzahl 12
Douglas DC-5
Douglas R3D-2 beim Einsatz mit US-Marines (1942)

Die Douglas DC-5 war ein zweimotoriges Transportflugzeug des US-amerikanischen Herstellers Douglas Aircraft Company. Sie ist das am wenigsten bekannte Flugzeug aus dessen DC-Reihe. Der Jungfernflug fand am 20. Februar 1939 statt.

Gedacht war der Schulterdecker als Ergänzung der DC-3 und DC-4 auf kurzen Strecken, für 16 bis 22 Passagiere, und nicht als Ersatz für die DC-3, wie oft behauptet wurde. Die DC-5 erregte die Aufmerksamkeit mehrerer Fluggesellschaften, und so gingen vor Kriegsausbruch Bestellungen von KLM, der britischen Imperial Airways, der Pennsylvania-Central Airlines und der kolumbianischen SCADTA ein. Auch William Edward Boeing bestellte eine DC-5 als Privatflugzeug, da sein eigenes Unternehmen kein vergleichbares Modell liefern konnte.

Der Zweite Weltkrieg beendete die Karriere der DC-5 jedoch vorzeitig, und die Fluggesellschaften zogen ihre Bestellungen nach und nach zurück. So wurden nur ein Prototyp, vier DC-5 für die KLM und sieben als R3D bezeichnete Maschinen für die US Navy und das US Marine Corps gebaut. Die niederländischen DC-5 wurden bei der Evakuierung Javas eingesetzt. Eine DC-5 der KLM wurde von der japanischen Heeresluftwaffe erbeutet, eine zweite ging durch einen Landeunfall verloren.[1] Die zwei anderen DC-5 der KLM wurden von den United States Army Air Forces übernommen und dort als C-110 bezeichnet. Die letzte C-110 wurde verkauft und tauchte 1948 in Israel auf, wo sie bis zu ihrer Verschrottung 1955 bei den Luftstreitkräften eingesetzt wurde.

Die DC-5 ging als das „richtige Flugzeug zur falschen Zeit“ in die Geschichte der Douglas Aircraft Company ein. Wäre das Flugzeug mit einer Druckkabine ausgestattet worden, hätte es vermutlich der Convair CV-240 Konkurrenz machen können. Außerdem wird spekuliert, dass Boeing aus der DC-5 Kenntnisse gewann, die später an Fokker verkauft wurden. Diese Kenntnisse sollen Grundlage für die spätere Fokker F-27 gewesen sein.

Heutzutage existiert keine einzige Douglas DC-5 mehr. Damit ist die DC-5 (nach der Douglas DC-1, von der nur ein Exemplar gebaut wurde) der zweite Flugzeugtyp aus der DC-Reihe, der der Nachwelt nicht erhalten geblieben ist.

Eine R3D-2 des USMC 1941 beim Absetzen von Fallschirmjägern
DC-5
ziviles Passagierflugzeug, 5 gebaut
R3D-1
militärisches Transportflugzeug für die United States Navy mit 16 Sitzplätzen, 3 gebaut
R3D-2
militärisches Transportflugzeug für das United States Marine Corps mit 22 Sitzplätzen für Fallschirmjäger, 4 gebaut
R3D-3
Bezeichnung für den von der U.S. Navy übernommenen DC-5-Prototyp, der zuvor als persönliches Flugzeug von Willam E. Boeing diente
C-110
Bezeichnung für drei von der USAAF übernommene DC-5

Es gab fünf Totalverluste.[2]

Eine Maschine ging bei einem Landeunfall zu Bruch, eine weitere wurde bei einem japanischen Luftangriff zerstört.

Technische Daten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kenngröße Daten
Länge 18,96 m
Spannweite 23,77 m
Höhe 6,04 m
Flügelfläche 76,55 m²
Flügelstreckung 7,4
max. Startmasse 9072 kg
Höchstgeschwindigkeit 325 km/h
max. Reichweite 2575 km
Antrieb 2 Kolbenmotoren Wright GR-1820-F62 mit 900 PS (ca. 660 kW) Leistung

Literaturhinweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Mike Hardy: Douglas Uncommercial. In: Aeroplane Monthly. 24, April 1996, ISSN 0143-7240.
  • Arthur Pearcy: Douglas Propliners DC-1 – DC-7. Airlife, Shrewsbury 1995, ISBN 1-85310-261-X.
Commons: Douglas DC-5 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Boeing, Historical Snapshot, Douglas DC-5
  2. Unfallstatistik DC-5, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 28. Januar 2016.