Richard A. Beth

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Richard Alexander Beth (* 14. Januar 1906 in Manhattan, New York; † 26. Dezember 1999 in Princeton, New Jersey) war ein US-amerikanischer Wissenschaftler, der vor allem für das nach ihm benannte Beth’s Experiment bekannt ist.

Leben und Wirken

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Beth wurde in Lower Manhattan als einziges Kind deutscher Immigranten geboren. Er studierte Elektrotechnik am Worcester Polytechnic Institute (WPI), wo er 1927 den Bachelor of Science und 1929 den Master of Science erwarb. Danach studierte er Mathematik an der Universität Frankfurt und wurde 1932 unter Ernst Hellinger mit einer Dissertationsschrift über die Spektraldarstellung von Jacobiformen promoviert.

Als Beth in die USA zurückkehrte, verhalf ihm sein Mentor Alexander Duff[1] zu einer Assistenzprofessur am WPI, die er bis 1939 innehatte. Außerdem arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Frist Campus Center (damals noch „Palmer Physical Laboratory“ genannt) an der Princeton University unter der Förderung von Albert Einstein. Sein bekanntestes Werk veröffentlichte Beth 1936: Den Nachweis des Drehimpulses von zirkular polarisiertem Licht.[2] Das dazugehörende Experiment ist heute als Beth’s Experiment bekannt. 1942 verließ er die Princeton University.[3]

Anfang der 1940er Jahre beteiligte Beth sich im Rahmen der Waffenforschung an der Weiterentwicklung der Durchschlagskraft von Projektilen und anderen Projekten für das National Defense Research Committee (NDRC) im Committee on Passive Protection Against Bombing (PPAB).[4][5] Für seine Kriegsarbeit erhielt Beth von Präsident Truman die Certificate of Merit Medal. Obwohl er nicht am Manhattan-Projekt beteiligt war, wurde er für die Alsos-Mission ausgewählt.

1946 wurde Beth Vorsitzender des Fachbereichs Physik an der Case Western Reserve University, 1954 aber verließ er diese um am Brookhaven National Laboratory an der Entwicklung von Hochenergie-Teilchenbeschleunigern zu arbeiten. Er blieb bis zu seiner Pensionierung 1971 in Brookhaven, währenddessen entstanden mehrere wissenschaftliche Publikationen.[6]

Vor seiner Zeit in Brookhaven war Beth als Fulbright Austauschprofessor an der Universität Innsbruck, 1963–1964 hatte er einen ähnlichen Posten an der Universität Bonn inne.

Nach seiner Pensionierung und bis zu seinem Schlaganfall arbeitete er in Brookhaven weiterhin als Berater an verschiedenen Projekten, darunter Vorentwürfe für die Magnete des geplanten aber nie realisierten Superconducting Super Colliders. Er beschäftigte sich ebenfalls mit der Theorie der Quaternionen und deren Anwendungen auf Probleme der relativistischen Physik.

Beth war Fellow der American Physical Society und Mitglied der Sigma Xi Vereinigung und identifizierte sich stark mit seiner Rolle als Wissenschaftler. Er pflegte außerdem ein ausgeprägtes Interesse an der Geschichte und Philosophie der Wissenschaft, seine Helden waren Archimedes, Gauß und Einstein.

Publikationen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Finding Guide to A. Wilmer Duff Collection, auf der Website des Worcester Polytechnic Institute. Abgerufen am 18. September 2020.
  2. Richard A. Beth: Mechanical Detection and Measurement of the Angular Momentum of Light. In: Physical Review, Band 50, Nr. 2 vom 15. Juli 1936, S. 115–125. Abgerufen am 18. September 2018.
  3. Faculty and Professional Staff files, Subgroup 13: P 1764–2014. Series 71: Physics / Beth, Richard Alexander, auf der Website der Princeton University. Abgerufen am 19. September 2020.
  4. Organized Collections. Committee on Passive Protection against Bombing Records Group, auf der Website der National Academy of Sciences. Abgerufen am 19. September.
  5. John Burchard: Structural Protection Studies to June 30, 1941, auf der Website des Defense Technical Information Centers (PDF). Abgerufen am 19. September 2020.
  6. R. A. Beth, auf der Website Semantic Scholar. Abgerufen am 19. September 2020.