Ruthenium(III)-bromid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Ruthenium(III)-bromid
_ Ru3+ 0 _ Br
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Pmmn (Nr. 59)Vorlage:Raumgruppe/59

Gitterparameter

a = 1126 pm, b = 587 pm, c = 650 pm[1]

Allgemeines
Name Ruthenium(III)-bromid
Andere Namen

Rutheniumtribromid

Verhältnisformel RuBr3
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 14014-88-1
EG-Nummer 237-829-4
ECHA-InfoCard 100.034.377
PubChem 176290
ChemSpider 75924
Wikidata Q4096894
Eigenschaften
Molare Masse 340,78 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,3 g·cm−3 (20 °C)[2]

Schmelzpunkt

500 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit

löslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 280​‐​301+330+331​‐​305+351+338​‐​310[2]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−184 kJ·mol−1 [4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Ruthenium(III)-bromid ist eine chemische Verbindung des Rutheniums und zählt zu den Bromiden. Es handelt sich um einen schwarzen, kristallinen Feststoff.

Gewinnung und Darstellung

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Ruthenium(III)-bromid lässt sich direkt aus den Elementen bei Temperaturen von 450 °C und erhöhtem Druck gewinnen.[5]

Eine Alternative ist die Reaktion von Ruthenium(VIII)-oxid mit Bromwasserstoff.[6]

Ruthenium(III)-bromid kristallisiert in zwei verschiedenen Strukturen, die bei 383 K ineinander übergehen. Oberhalb dieser Temperatur kristallisiert die Verbindung in einer hexagonalen Struktur in der Raumgruppe P63/mcm (Raumgruppen-Nr. 193)Vorlage:Raumgruppe/193 mit den Gitterparametern a = 652 pm und c = 589 pm sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Unterhalb von 383 K ist diese Struktur orthorhombisch verzerrt und kommt nun in der Raumgruppe Pmmn (Nr. 59)Vorlage:Raumgruppe/59 mit den Gitterparametern a = 1126 pm, b = 587 pm und c = 650 pm sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle vor. In beiden Strukturen bilden sich lange Ketten von flächenverknüpften Oktaedern aus, die Verzerrung kommt durch die Bildung von Paaren jeweils zweier Rutheniumatome zustande.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b H. Hillebrecht, Th. Ludwig, G. Thiele: About Trihalides with TiI3 Chain Structure. Proof of Pair Forming of Cations in -RuCl3 and RuBr3 by Temperature Dependent Single Crystal X-ray Analyses. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 630, 2004, S. 2199–2204, doi:10.1002/zaac.200400106.
  2. a b c d e Eintrag zu Ruthenium(III) bromide, Ru 29% min bei Thermo Fisher Scientific, abgerufen am 8. Februar 2024.
  3. webelements.com: Ruthenium(III)-bromid
  4. A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 2. Band: Nebengruppenelemente, Lanthanoide, Actinoide, Transactinoide. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049590-4, S. 1975 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. K. Brodersen, H.-K. Breitbach, G. Thiele: Die Feinstruktur des Ruthenium(III)-bromids. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 357, Nr. 4–5, 1967, S. 162–171, doi:10.1002/zaac.19683570402.
  6. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1671.