Karl Gustav Rudolf Reinicke

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Karl Gustav Rudolf Reinicke, ab 1872 von Reinicke (* 30. Juli 1820 in Köpenick; † 3. November 1886 in Kassel) war königlich preußischer Generalmajor und zuletzt Kommandeur der 25. Infanterie-Brigade in Münster.

Seine Eltern waren der Oberamtmann Karl Reinicke (* 4. Mai 1785; † 2. April 1844) und dessen Ehefrau Henriette Emilie Charlotte von Cranach (* 20. Februar 1799; † 10. April 1844).[1]

Er besuchte zunächst die Stadtschule in Driesen und dann das Gymnasium in Gleiwitz. Nach seinem Abschluss ging er am 11. Februar 1838 als Füsilier in das 17. Infanterie-Regiment. Dort wurde er am 12. Juli 1838 zum Portepeefähnrich und am 28. Juli 1841 zum Seconde-Lieutenant ernannt. Vom 1. April bis zum 30. September 1846 war er in die Gewehrfabrik nach Saar abkommandiert. Vom 11. Mai 1848 bis zum 11. Oktober 1852 war er Adjutant des II. Bataillons. In dieser Zeit nahm er 1849 an den Straßenkämpfen in Iserlohn und an der Niederschlagung der Revolution in Baden teil. Er kämpfte dort in den Gefechten bei Huttenheim, Waghäusel, Durlach, Bischweier und Kuppenheim; am 10. März 1853 wurde er zum Premier-Lieutenant befördert.
Er kam am 1. Mai 1854 als Kompanieführer in das 7. kombinierte Reserve-Bataillon, am 17. November 1857 wurde er dort zum Hauptmann befördert. Vom 21. Juni bis 17. August 1859 wurde er in die 28. Infanterie-Brigade abkommandiert, wo er Kompanieführer beim Ersatzbataillon wurde. Er kam am 1. Mai 1860 dann als Kompanieführer in das 17. kombinierte Infanterie-Regiment, aber schon am 1. Juli 1860 wurde er Kompaniechef im 57. Infanterieregiment und am 6. Oktober 1860 in das Grenadierregiment Nr. 12 versetzt. Am 18. April 1865 wurde er als Major in das 28. Infanterieregiment versetzt. Während des Deutschen Krieges war er vom 22. Mai bis zum 10. September 1866 Kommandeur des Besatzungsbataillons Köln in der Festung Luxemburg. Anschließend wurde er am 30. Oktober 1866 als Kommandeur in das Jägerbataillon Nr. 7 versetzt, dort wurde er am 22. März 1868 zum Oberstleutnant befördert. Während der Mobilmachung zum Deutsch-Französischen Krieg kam er am 23. August 1870 als Kommandeur in das Füsilierregiment Nr. 40. Er kämpfte in den Schlachten bei Colombey, Gravelotte, Amiens, an der Hallue, Bapaume und Saint-Quentin. Ferner befand er sich bei der Belagerung von Metz und den Gefechten bei Forbach und Tincourt. In dieser Zeit erhielt er am 6. September 1870 das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Am 18. Januar 1871 wurde er zum Oberst befördert und am 24. Februar 1871 auch mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Außerdem wurde er am 29. März 1871 auch für das Friedensverhältnis als Kommandeur des Füsilierregiments Nr. 40 bestätigt.

Am 27. April 1872 wurde er in den preußischen Adelsstand erhoben. Er kam am 2. Juli 1875 als Kommandeur in die 25. Infanterie-Brigade und wurde dazu à la suite des Füsilier-Regiments gestellt. Am 9. Juli 1875 zum Generalmajor befördert, wurde er am 15. September 1876 mit Pension zur Disposition gestellt, dazu erhielt er den Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub. Er starb am 3. November 1886 in Kassel.

Er heiratete am 28. April 1849 in Wesel Emma Karoline Johanna Bonsac (* 1. März 1830; † 20. Juni 1909). Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Henriette Karoline Emma (* 22. Januar 1850) ⚭ 21. Mai 1874 Heinrich Guido von Wulffen (* 2. Mai 1836; † Juli 1915), Major[2]
  • Marie Luise Henriette (* 24. März 1868)

Einzelnachweise

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  1. Die Ehe wurde später geschieden. Henriette Emilie Charlotte von Cranach heiratete am 4. April 1823 den Grafen Carl Georg Friedrich Sigismund von Posadowsky-Wehner (* 15. Mai 1785; † 19. April 1851), Vgl.: Friedrich Warnecke, Lucas Cranach der Aeltere: Beitrag zur Geschichte der Familie von Cranach, Anhang S.46
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser  › (1901) . Erster Jahrgang, S.906