SJ Z6 (VIII)

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SJ Z6 (VIII) / SJ Z64 / TGOJ V1 / MLJ Z6
Lokomotive aus der Bauserie (Museumsbahn Hamm)
Lokomotive aus der Bauserie
(Museumsbahn Hamm)
Lokomotive aus der Bauserie
(Museumsbahn Hamm)
Nummerierung: SJ Z6 342–346 (1953),
SJ Z6 347–356 (1954),
SJ Z6 387–396 (1956),
SJ Z64 412–421 (1957)
TGOJ V1 811–814 (1953),
TGOJ V1 815 (1955),[1] MLJ Z6 11 (1953)
Anzahl: SJ: 35
TGOJ: 5,
MLJ: 1
Hersteller: Klöckner-Humboldt-Deutz, Fabriknummern: SJ: 55224–55228 (1953),
56070–56079 (1954),
56330–56339 (1956),
56522–56531 (1957);
TGOJ: 55198–55201 (1953),
56189 (1955),
MLJ: 55626 (1953)[2]
Baujahr(e): 1953–1957
Achsformel: B
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 7.370 mm
Fester Radstand: 2.650 mm
Dienstmasse: 28 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Installierte Leistung: Deutz: 176 kW,
Scania-Vabis: 200 kW bei 1.800 min−1
Anfahrzugkraft: 85 kN
Treibraddurchmesser: 850 mm
Motorentyp: Deutz A8L614 T4M625 (4–Zylinder),
nach Umbau Scania-Vabis DS–14
Leistungsübertragung: dieselhydraulisch
Bremse: Druckluft

Die Diesellokomotiven der Baureihe SJ Z6 (VIII) wurden von den schwedischen Staatsbahnen Statens Järnvägar (SJ) von 1953 bis 1957 gekauft, um Dampflokomotiven im Rangierdienst und im leichten Übergabedienst zu ersetzen.

Sie bildeten eine Ergänzung zu den ebenfalls aus Deutschland beschafften und der Type V 36 der Deutschen Bundesbahn ähnlichen Lokomotiven der Baureihe V3. Aus dem gleichen Typenprogramm kam die der deutschen V 20 ähnliche als Z4 (XIII) benannte Serie.

Die Kleinlokomotiven wurden im Übergabedienst und auf Bahnhöfen und im Werkstättendienst in Bahnbetriebswerken verwendet.

In den 1940er und 1950er Jahren begannen die Staatsbahnen eine Aufteilung der Kleinlokomotiven nach Leistungsgruppen. In der Gruppe Z6 wurden Schienenfahrzeuge verschiedener Hersteller und mit unterschiedlichem Aussehen einsortiert, die alle der gleichen Leistungsstufe entsprachen. Mit der Verstaatlichung vieler privater Bahngesellschaften gab es weitere Einzelstücke, die danach unter dieser Baureihe zu finden waren.

Diese Baureihe wurde als 8. Bauvariante zweiachsiger Kleinlokomotiven in der Baureihe Z6 der SJ eingereiht.

Die ersten 25 Lokomotiven der Serie wurden zwischen 1953 und 1956 beschafft. Sehr bald stellte sich heraus, dass sie mit einer Achslast von 14 Tonnen umfassender einsetzbar waren als die zehn gleichzeitig von Deutz gelieferte Z4 (XIII). Deshalb wurde entschieden, keine weiteren Beschaffungen der Serie Z4 (XIII) vorzunehmen, dafür weitere Z6 (VIII) zu beschaffen.

Sie hatten ein dieselhydraulisches Wechselgetriebe des Typs Voith L33yU.

Mit der Überarbeitung des Nummernplanes bei den SJ im Jahre 1956 erhielten die 25 Lokomotiven die Baureihenbezeichnung Z64. Die Betriebsnummern blieben gleich. Ein Jahr später wurden weitere zehn Lokomotiven (Z64 412–421) beschafft.

Ende der 1970er Jahre modernisierten die SJ ihre Loks. Der ursprüngliche Deutz-Motor wurde bei Z64 345, 346, 348, 350, 387–390, 396, 412–416 und 418–420 durch einen stärkeren Scania-Motor ersetzt. Dadurch konnte die Höchstgeschwindigkeit geringfügig auf 53 km/h erhöht werden. Die Führerhäuser wurden umgebaut und lärmisoliert.

Ihr Einsatz erfolgte praktisch in ganz Schweden, unter anderem hatten die Betriebswerke oder Bahnhöfe in Filipstad, Kristinehamn, Örebro, Malmö, Kil, Arvika und Daglösen die Lokomotiven im Einsatz.

Von den Lokomotiven, die ihren alten Motor behielten, wurden Z64 356, 393 und 394 1991 abgestellt und verschrottet. Im gleichen Jahr und später wurden viele Lokomotiven mit neuem Motor aus dem Bestand der SJ genommen und an private Eisenbahnunternehmen und als Werklokomotiven verkauft.

Bahndienstfahrzeuge

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Anfang der 1990er Jahre hatten SJ die meisten ihrer Loks aus dem regulären Verkehr gezogen. Einige Loks gingen in den Dienstfahrzeug- beziehungsweise Verschubgerätepark über und wurden in die Reihe Qze umgezeichnet, die Umzeichnung und den weiteren Verbleib zeigt die nachfolgende Tabelle:

Verbleib dieser Bahndienstfahrzeuge der ehemaligen Baureihe Z42
Nummer Umzeichnung in Verkauf Verkauf Abstellung, Verschrottung, Verbleib
Z64 348 1991: Qze 9440127 2000: Mf Stockholms Kultursällskap för Ånga och Järnväg
Z64 350 Qze 9440106 1991: MoDo Cellkraft AB, Skärblacka 1996: Ekefors Skrothandel AB Nr. 6 verschrottet 2008 in Ekefors
Z64 351 Qze 9440128 1995: Ekefors Skrothandel AB Nr. 1 verschrottet 2004 in Ekefors
Z64 390 1990: Qze 9440104 1991: TGOJ Underhållsverkstad, Malmö 2001: EuroMaint AB, Malmö
Z64 392 1986: Qaz 9440068 1986: Qze 9440068 1997: Mf Malmbanans Vänner
Z64 395 1992: Qze 9440129 1998: SweMaint AB, Helsingborg 2010: SweMaint AB, Malmö 2014 an Bergslagernas Järnvägssälskap
Z64 396 1991: Qze 9440114 2001: EuroMaint AB, Malmö verschrottet 2003 in Limhamn
Z64 415 1991: Qze 9440109 2001: EuroMaint AB, Malmö
Z64 418 1993: Qze 9440134 1998: SweMaint AB, Norrköping 2000: SweMaint AB, Borlänge

Einsatz bei Privatbahnen und als Werklokomotiven

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EuroMaint und SweMaint übernahmen Lokomotiven für den Verschub in ihren Eisenbahnwerkstätten. Der Schrotthandel in Ekefors kaufte Lokomotiven vieler Typen auf, die noch einsetzbar waren. Diese hielt er als Mietlokomotiven für Privatbahngesellschaften oder als Reservefahrzeuge bei Fristarbeiten bereit. Konnten die Lokomotiven nicht mehr vermietet werden oder waren die Einsatzfristen abgelaufen, wurden diese Loks vielfach verschrottet. Mehrere landeten bei Museumsbahnen, um dort den Verschub zu erledigen. Sie blieben teilweise bei Fristablauf nicht als Museumsstück erhalten, sondern wurden ebenfalls verschrottet.[3]

Vier Lokomotiven erhielt die Trafikaktiebolaget Grängesberg–Oxelösunds järnväger 1953, sie wurden als V1 811–814 in den dortigen Bestand übernommen. 1955 folgte als weitere Lieferung die V1 815. V1 815 und 814 blieben unverändert und wurden 1965 und 1983 ausgemustert und verschrottet.

Die V1 811, 812 und 815 erhielten ohne Umbaumaßnahmen 1974 eine neue Baureihennummer. In der genannten Reihenfolge wurden sie ab diesem Zeitpunkt als Z5 31–33 bezeichnet. Als erste dieser neuen Baureihe wurde Z5 32 1983 abgestellt, ein Jahr später folgte Z5 33. Z5 31 blieb bis 1986 im Betriebsdienst.

Z64 391 der SJ kam 1985 zur TGOJ. Neben der originalen SJ-Nummer soll sie die Bezeichnung Z5 34 getragen haben. Sie wurde 1992 an die Lovisagruvan AB in Stråssa verkauft, kam 1995 zur Carbital AB in Köping und später zur ECC International Europe AB, ebenfalls in Köping. 2006 wurde sie dort verschrottet.

Z5 33 (die ehemalige V1 815) wurde aufbewahrt und ist im Eisenbahnmuseum Grängesberg zu sehen.[4]

Die private Malmö–Limhamn Järnväg (MLJ) bekam mit der Z6 11 bezeichneten Lok 1954 ein Exemplar ab Werk.[5] Die Maschine kam zur Mf KLJ und war 2009 abgestellt vorhanden.[2]

1992 übernahm MLJ zwei weitere Loks aus dem Bestand der SJ, die Z64 346 wurde MLJ 14 und die Z64 387 wurde MLJ 14. Beide kamen 2008 zu Benders Sverige AB in Bålsta.

Z64 349 wurde nach ihrem Einsatz bei SJ 1974 abgestellt und als Werklok Nr. 17 an Surahammars Bruk in Spännarhyttan verkauft. 1981 kam sie zur Saltsjöbanan (SL) und bekam die Nummer Z64 15. 1993 wurde sie an Stockholms Ånglokssällskap (SÅS) in Västberga abgegeben.[6]

Vorhandene Lokomotiven

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Neben der ehemaligen Z64 349 bei SÅS sind weitere Lokomotiven, teilweise betriebsfähig, vorhanden. Einige davon enthält die folgende Aufstellung:

  • Z64 352 – Bergslagernas Järnvägssällskap (BJ)
  • Z64 354 – Järnvägssällskapet Åmål-Årjängs Järnvägs (JÅÅJ)[7]
  • Z64 388 und 412 – BS Mekaniska AB, Falköping
  • Z64 389 – SweMaint AB, Helsingborg
  • Z64 417 – Stiftelsen Dal-Västra Värmlands Järnväg (DVVJ), Åmål

Einzelnachweise

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  1. Liste der Triebfahrzeuge der TGOJ
  2. a b Verbleib der Deutz-Lokomotiven in Schweden (schwed.), (PDF; 61 kB). Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. Oktober 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/www.johnbergman.se (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Liste der Baureihe Z64 (schwed.)
  4. Erhaltene Deutz-Lokomotiven
  5. MLJ Z6
  6. Stockholms Ånglokssällskap. Diesellok. Stockholms Ånglokssällskap, abgerufen am 18. Oktober 2015 (schwedisch).
  7. Pelle bei JÅÅJ