Satz von Bruck-Ryser-Chowla

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Der Satz von Bruck–Ryser–Chowla ist eine kombinatorische Aussage über mögliche Blockpläne, die notwendige Bedingungen für deren Existenz angibt.

Der Satz besagt: Wenn ein symmetrischer -Blockplan existiert, dann gilt

  • falls v gerade ist, dann ist eine Quadratzahl;
  • falls v ungerade ist, dann hat die diophantische Gleichung

    eine nichtverschwindende Lösung

Der Satz wurde 1949 für den Spezialfall der projektiven Ebenen von Richard Bruck und Herbert John Ryser bewiesen[1] und 1950 mit Sarvadaman Chowla auf allgemeinere symmetrische Blockpläne verallgemeinert.[2]

Endliche projektive Ebenen

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Im Spezialfall eines minimalen symmetrischen 2-Blockplans mit – also für endliche projektive Ebenen[3] – lässt sich der Satz so formulieren:

Wenn eine projektive Ebene der Ordnung existiert und oder gilt, dann ist die Summe von zwei Quadratzahlen (von denen auch eine verschwinden kann).

Fasst man eine endliche projektive Ebene der Ordnung als speziellen symmetrischen Blockplan auf, dann lauten die Parameter, die den Blockplan beschreiben

.

In dieser spezielleren Formulierung für projektive Ebenen wird der Satz auch als Satz von Bruck und Ryser zitiert.

Folgerungen und Beispiele

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Aus dem Satz folgt dann zum Beispiel, dass es zu den Ordnungen 6 und 14 keine Ebene gibt, er schließt aber nicht die Existenz von Ebenen der Ordnungen und aus. Es konnte gezeigt werden, dass keine projektive Ebene der Ordnung 10 existiert.[4] Daraus folgt, dass die Bedingungen im Satz von Bruck-Ryser-Chowla keine hinreichenden Bedingung für die Existenz von Blockplänen sind.

  • Die Ordnungen erfüllen die notwendige Bedingung des Satzes für projektive Ebenen. Tatsächlich existieren Ebenen mit diesen Ordnungen, da sie zugleich Primzahlpotenzen sind.
  • Über Ebenen der Ordnung macht der Satz keine Aussage, da ist. Da 27 eine Primzahlpotenz ist, existiert eine Ebene mit dieser Ordnung.

Ausgeschlossene Ordnungen

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Die Folge der Zahlen, die aufgrund des Satzes von Bruck und Ryser nicht Ordnungen einer projektiven Ebene sein können, also die Zahlen mit , die nicht Summe von zwei Quadratzahlen sind, bilden die Folge A046712 in OEIS.

Die kleinsten damit ausgeschlossenen Ordnungen sind:[5] 6, 14, 21, 22, 30, 33, 38, 42, 46, 54, 57, 62, 66, 69, 70, 77, 78, 86, 93, 94, 102, 105, 110, 114, 118, 126, 129, 133, 134, 138, 141, 142, 150, 154, 158, 161, 165, 166, 174, 177, 182, 186, 189, 190, 198, 201, 206, 209, 210, 213, 214, 217, 222, 230, 237, 238, …

Fachartikel

Lehrbücher, die in das Themengebiet einführen

  • Jeffrey H. Dinitz, Douglas Robert Stinson: A Brief Introduction to Design Theory. In: J. H. Dinitz and D. R. Stinson (Hrsg.): Contemporary Design Theory: A Collection of Surveys. Wiley, New York 1992, ISBN 0-471-53141-3, Kap. 1, S. 1–12.
  • Jacobus Hendricus van Lint, R. M. Wilson: A Course in Combinatorics. 2. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge 2001, ISBN 0-521-80340-3.
  • Jiří Matoušek, Jaroslav Nešetřil: Diskrete Mathematik. Eine Entdeckungsreise. Springer, Berlin / Heidelberg / New York / … 2002, ISBN 3-540-42386-9, 8: Endliche projektive Ebenen und 11.1: Designs (DNB 963555103/04 [abgerufen am 8. Februar 2012] englisch: Invitation to Discrete Mathematics. Übersetzt von Hans Mielke, Lehrbuch, das wenig Vorkenntnisse – gehobene Schulmathematik bis 2. Semester Mathematikstudium – voraussetzt).
  • Albrecht Beutelspacher: Einführung in die endliche Geometrie I. 2. Auflage. BI Wissenschaftsverlag, Mannheim 1983, ISBN 3-411-01632-9, S. 176–185.

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Bruck und Ryser (1949)
  2. Chowla und Ryser (1950)
  3. Das heißt verschiedene „Blöcke“, die in der Geometrie Geraden genannt werden, haben stets genau einen () gemeinsamen „Punkt“.
  4. van Lint (1992)
  5. Reinhard Zumkeller: Tabelle n, a(n) für n = 1..10000 gibt die ersten 10000 so ausgeschlossenen Zahlen samt ihrer Nummer in der Zahlenfolge A046712 an: ASCII-Textdatei, abgerufen am 9. Februar 2012.