Iason (Schiff)

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Iason
Die Fähre als Schleswig-Holstein im Hafen von Dagebüll
Die Fähre als Schleswig-Holstein im Hafen von Dagebüll
Schiffsdaten
Flagge Griechenland Griechenland
andere Schiffsnamen
  • Lisa I
  • Lisa
  • Spathoek
  • Schleswig-Holstein
Schiffstyp RoPax-Schiff
Rufzeichen SVCU2
Bauwerft Husumer Schiffswerft
Kiellegung 1. Dezember 1987
Stapellauf 22. April 1988
Übernahme 18. Mai 1988
Indienststellung Mai 1988
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 67,84 m (Lüa)
Breite 12,82[1] m
Tiefgang (max.) 1,95 m
Vermessung 1743 BRZ[1]
Maschinenanlage
Maschine 2 × MWM-Motor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 1.440 kW (1.958 PS)
Höchst­geschwindigkeit 12,5 kn (23 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 274 tdw
Zugelassene Passagierzahl 975 (mit Sonnendeck)[1]
Fahrzeugkapazität 55 PKW
Sonstiges
Registrier­nummern IMO-Nr: 8800975

Die Iason ist eine kombinierte Auto- und Personenfähre. Sie wurde 1988 in Husum gebaut und wird seit 2019 zwischen Pessada auf Kefalonia und Agios Nikolaos auf Zakynthos eingesetzt.

Das Schiff wurde 1988 als Schleswig-Holstein als Nachbau der verlängerten Uthlande (Baujahr 1980) für die Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) auf der Husumer Schiffswerft in Husum gebaut. Am 22. April 1988 wurde sie durch Regina Möller getauft. Die Probefahrt erfolgte am 18. Mai desselben Jahres. Am 18. Mai 1988 wurde das Schiff an W.D.R. abgeliefert und kam unter deutscher Flagge mit Heimathafen Wyk auf Föhr in Fahrt. Danach verband sie über 23 Jahre lang die Inseln Föhr und Amrum mit dem Festlandshafen Dagebüll. Am 24. September 2005 kollidierte das Schiff mit der Rungholt vor Dagebüll. Dabei wurde die Bordwand stark beschädigt.[2]

Die Fähre wurde am 22. März 2011 an die niederländische Reederei Eigen Veerdienst Terschelling (EVT) verkauft.[3] Am 3. April 2011 erreichte das Schiff den Festlandshafen Harlingen. Wegen eines dort stattfindenden „Reedereikrieges“ konnte es aber zunächst nicht eingesetzt werden. Erst mussten verschiedene Umbauten an dem Schiff stattfinden, bevor das im Juli 2011 in Spathoek umbenannte und unter niederländischer Flagge fahrende Schiff ab 30. März 2012 regelmäßig zwischen Terschelling und Harlingen verkehren konnte.[4][5] Der auch Europa-Recht betreffende Streit zwischen den Reedereien um die Linienfahrten zwischen Terschelling und Harlingen dauerte bis 2015 an. Die EVT wurde im Herbst 2014 von der Rederij Doeksen übernommen. Die Spathoek fuhr am 30. September 2014 letztmals die Linie Terschelling–Harlingen. Danach lag sie lange im Hafen von Lauwersoog.

Die Spathoek wurde Anfang Mai 2016 von Lauwersoog zunächst nach Piräus überführt. Im Juni 2016 wurde die Spathoek in Lisa umbenennt, kam unter der Flagge von Belize in Fahrt und wurde seitdem von Beirut aus eingesetzt. Nach einem Werftaufenthalt wurde die Lisa Ende Juni 2016 nach Beirut überführt. Im September 2017 wurde sie in Lisa I umbenannt und 2018 nach Piräus überführt. Dort wurde sie umgebaut und auf den Einsatz im Ionischen Meer vorbereitet, wo sie seit 2019 unter dem Namen Iason die Inseln Kefalonia und Zakynthos verbindet.

Die damalige Schleswig-Holstein erhielt als erste W.D.R.-Fähre dieses Typs ein mit Außenbordmotor betriebenes Mann-über-Bord-Boot, das durch einen auf dem Sonnendeck angebrachten Kran zu Wasser gelassen werden kann. Die Schwesterschiffe Nordfriesland und Uthlande wurden diesbezüglich im Jahr 1989 nachgerüstet.

Commons: IMO 8800975 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c WDR Reederei über die Schleswig-Holstein (Memento vom 23. Dezember 2010 im Internet Archive)
  2. Deutscherring über die Kollision der Fähren (Memento vom 9. Juli 2012 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 13. Dezember 2011
  3. Konflikte um Inselverkehre · Reeder Meynköhn warnt vor Preisverfall · W.D.R.-Chef will Wettbewerbern energisch entgegentreten. In: Täglicher Hafenbericht vom 26. Februar 2014, S. 1+3, ISSN 2190-8753
  4. Konflikte um Inselverkehre. In: Täglicher Hafenbericht vom 26. Februar 2014, S. 1+3, ISSN 2190-8753
  5. Die EVT-Reederei über die Spathoek (Memento vom 26. September 2011 im Internet Archive) (niederländisch), abgerufen am 24. April 2011