DVV Media Group
DVV Media Group
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1947 |
Sitz | Hamburg, Deutschland |
Leitung | Martin Weber (Geschäftsführer) |
Mitarbeiterzahl | 250 |
Website | www.dvvmedia.com |
Die DVV Media Group ist ein international agierendes Medienunternehmen. Die Zentrale ist in Hamburg. Das Unternehmen firmierte bis 2007 als Deutscher Verkehrs-Verlag. Die DVV Media Group hat einen Tochterverlag in Großbritannien. Das Kerngeschäft der Gruppe gliedert sich in die Unternehmensbereiche Transport, Logistik, Verkehr und Technik. Am 31. Juli 2013 erwarb die Rheinische Post Mediengruppe alle Anteile der DVV Media Group GmbH und gliederte sie damit vollständig in ihr Portfolio als Fachsegment ein.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Deutsche Verkehrs-Verlag wurde am 1. Juli 1947 in Heidelberg gegründet. Ziel war die Herausgabe der Deutschen Verkehrs-Zeitung, die am 10. Juli 1947 erstmals erschien. 1948 zog das Unternehmen nach Hamburg.
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ursprünge der DVZ und des Deutschen Verkehrs-Verlages liegen jedoch weiter zurück. Der Verleger und Drucker Guilleaume (Wilhelm) Brichet gab in Hamburg bereits 1796 die ‚Hamburg-Altonaer Waaren-Einfuhr-Liste‘ heraus.
Die 1885 gegründete Firma ‚Franke & Scheibe‘ übernahm 1891 die ‚Verlagsdruckerei W. Brichet‘ und verschmolz die Hamburg-Altonaer Waaren-Einfuhr-Liste mit den eigenen ‚Schiffsnachrichten‘. In den 1930er Jahren verließ das Hamburger Druck- und Verlagshaus das bisherige Stammgeschäft der Hafenwirtschaft und Seeschiffahrt und gab ab 1933 die verkehrsträgerübergreifende Zeitung ‚DVN Deutsche Verkehrs-Nachrichten‘ heraus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt der Verlag Franke & Scheibe keine Lizenz der britischen Verwaltung zur erneuten Herausgabe der Deutschen Verkehrs-Nachrichten. Der Verleger des Heidelberger Tageblattes, Otto Pfeffer, erhielt eine Lizenz der Amerikaner zur Herausgabe einer Verkehrszeitung. So kam es zur Zusammenarbeit der Hamburger mit dem Heidelberger Verleger.
Jüngere Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1982 übernahm der Deutsche Verkehrs-Verlag erst 75 % des Seehafen Verlages. Vom Hoppenstedt Verlag erwarb der DVV den Tetzlaff-Verlag. Weitere Akquisitionen der 1980er und 1990er Jahre waren die ‚Griephan Briefe‘ und die Zeitschrift ‚CIM Conference & Incentive Management‘.
2005 stieg die Verlagsgruppe Handelsblatt als strategischer Investor bei der DVV-Gruppe ein und übernahm zum Teil die Anteile der Erben der Verlagsgründer.[1] Zum Jahreswechsel 2008/2009 erwarb der DVV-Geschäftsführer Dieter Flechsenberger zusätzlich zu seinem bisherigen Gesellschafteranteil von 4 % den von der Verlagsgruppe Handelsblatt gehaltenen Anteil und stieg somit zum zweiten Großgesellschafter mit 49 % auf.[2] Am 1. Oktober 2009 kaufte sich die Rheinisch-Bergische Verlagsgesellschaft als Gesellschafter der DVV Media Group ein und übernahm 40 % der Anteile.[3] Im Jahr 2013 wurde die Rheinische Post Mediengruppe Alleingesellschafterin des DVV.[4]
Struktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die DVV Media Group agiert sowohl als Holding der Verlagsgruppe, als auch als operative Gesellschaft in Deutschland. Geschäftsführer ist Martin Weber.
Geschäftsfelder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die DVV Media Group strukturiert sich in die Geschäftsfelder
- Logistik & Transport, Verlagsleitung: Oliver Detje
- Technik & Verkehr, Verlagsleitung: Manuel Bosch
- Bahnindustrie
- ÖPNV
- Schifffahrt
- Energie
- DVV International, Geschäftsführung: Andy Salter, Martin Weber
- Luftfahrtindustrie
- Straßengüterkehr
- Bahnindustrie
- Internationale Logistik
- Personalmanagement
Tochterfirmen der DVV Media Group
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- DVV Media International Ltd., Sutton, Großbritannien
- DVV Media International (USA) LLC, Dover
- DVV Media International (Asia) Pte Ltd, Singapur
- publish-industry GmbH, München
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die DVV Media Group publiziert mehr als 80 Fachmedien, darunter Magazine, Zeitungen, Zeitschriften, Newsletter, Bücher, Verzeichnisse und Websites, unter anderem sind dies die Titel:
Geschäftsfeld Logistik & Transport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- DVZ – Deutsche Verkehrs-Zeitung
- DVZ-Brief
- Täglicher Hafenbericht (THB Deutsche Schifffahrts-Zeitung)
Geschäftsfeld Technik & Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schiff & Hafen
- Ship & Offshore
- New Ships
- Der Eisenbahningenieur (EI)
- Eisenbahntechnische Rundschau (ETR)
- Rail Business
- Der Nahverkehr
- Nahverkehrs-Nachrichten (NaNa)
- NaNa-Brief
- Signal + Draht
- Griephan Global Security
- Griephan Briefe
Geschäftsfeld DVV International
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Flight International
- Commercial Motor
- Motor Transport
- Truck & Driver
- Railway Gazette International
- Metro Report
- HeavyLift PFI
- Personell Today
- Whatmedia
- Employee Benefits
- Forum for Expatriate Management
Das elektronische Angebot erstreckt sich auf über 35 Websites, ergänzt durch Anwendungen für Smartphones und Tablets.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dirk Bavendamm, Lorenz Sönnichsen: DVZ Deutsche Verkehrs-Zeitung 50 Jahre. Dt. Verkehrsverlag, Hamburg 1997, ISBN 3-87154-228-8. Chronik der DVZ.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ VG Handelsblatt steigt beim Deutschen Verkehrs-Verlag ein, Artikel in New Business vom 23. Juni 2005
- ↑ VG Verlagsgruppe Handelsblatt tritt DVV-Anteile an Flechsenberger ab, Artikel in Horizont (Zeitschrift) vom 22. Dezember 2008
- ↑ Mediengruppe Rheinische Post steigt bei DVV Media Group ein, Meldung in Kress Der Mediendienst vom 28. September 2009
- ↑ Melanie Melzer, Schachenmayer und Flechsenberger steigen aus: Rheinische Post übernimmt Mehrheit an der DVV Media Group, 13. Juni 2013, Kress News