Sergei Michailowitsch Tretjakow

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Sergei Tretjakow

Sergei Tretjakow (russisch: Сергей Михайлович Третьяков, wiss. Transliteration Sergej Mihajlovič Tret'âkov; * 8. Junijul. / 20. Juni 1892greg. in Goldingen, Gouvernement Kurland; † 10. September 1937) war ein sowjetischer Schriftsteller und Exponent des russischen Futurismus. Zu seinen wichtigsten Werken zählen die Porträts deutscher Avantgarde-Künstler Menschen eines Scheiterhaufens, die Lebensgeschichte des chinesischen Studenten Den Schi-Chua, das Theaterstück Brülle China! sowie die Faktografie Feld-Herren. Der Kampf um eine Kollektivwirtschaft über den Aufbau der Kolchose „Kommunistischer Leuchtturm“.

Tretjakow stand als Theoretiker und Praktiker im aktiven Austausch mit Sergei Eisenstein, Wladimir Majakowski, Bertolt Brecht und weiteren Exponenten der avantgardistischen Kunst der 1920er und 1930er Jahre. Walter Benjamin erwähnte ihn als ein Beispiel in seinem Vortrag Der Autor als Produzent (1934).

Im Jahr 1937 fiel Tretjakow dem Großen Terror in der Sowjetunion zum Opfer.

Das Leben von Sergei Tretjakow ist aufs engste mit der Geschichte der Sowjetunion verknüpft. Er erlebte die Russische Revolution bereits als aktiver Avantgarde-Künstler, prägte die Entwicklung der revolutionären Kunst als Kommentator und Mitarbeiter zahlreicher Gremien bis Mitte der 1930er Jahre mit. Dabei wechselte er Aufenthaltsorte und Aufgaben so oft, dass eine detailgenaue Darstellung den Rahmen eines Artikels sprengen würde. Seinen Tod fand Tretjakow in stalinistischer Gefangenschaft. Die auf Deutsch erhältlichen Darstellungen seines Lebens fokussieren fast ausschließlich auf seine künstlerisch-agitatorische Tätigkeit.

Kindheit, Jugend und publizistische Anfänge

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Sergei Tretjakow wurde am 21. Juni 1892 im kurländischen Goldingen (heute Kuldīga, Lettland) geboren. Sein Vater Michail Konstantinowitsch Tretjakow war Mathematiklehrer. Zusammen mit seiner Frau Elfrida Emmanuilowna Meller hatte er acht Kinder, Sergei war das älteste von ihnen. Elfrida Meller entstammte einer deutsch-holländischen Familie.

Tretjakow besuchte das Gymnasium in Riga, das er 1913 mit einer Goldmedaille abschloss. Er brillierte als Pianist und spielte früh Frédéric Chopin, Sergei Rachmaninow, Alexander Skrjabin. Von 1913 bis 1916 studierte Tretjakow an der juristischen Fakultät der Moskauer Universität. In dieser Zeit schloss er sich den Sozialrevolutionären an. Besonders bedeutsam wurde die Bekanntschaft mit Wsewolod Meyerhold und Wladimir Majakowski, mit denen er erste ego-futuristische Texte veröffentlichte.

Zur Zeit der Russischen Revolution lebte Tretjakow in Nikolajewsk, wohin er mit seiner Familie umgezogen war.

Jahre des Bürgerkriegs

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Am Bürgerkrieg nach der Revolution nahm Tretjakow aktiv teil und geriet an der Seite von Admiral Koltschak nach Wladiwostok. Dort schloss er sich den Bolschewiki an. Am 4./5. August 1920 wurde er Augenzeuge des japanischen Überfalls auf die Stadt. Zum Gedicht, das er aufgrund dieses Erlebnisses verfasste, schrieb er im Artikel Woher und Wohin? Perspektiven des Futurismus: „Es war mein erstes Gedicht, das wutverzerrt auf die Straße herausging, an dem Tage des großen Zorns. Von diesem Gedicht her datiert meine Laufbahn als revolutionärer Dichter.“

Weil Tretjakow nicht nur sein Schreiben, sondern sein ganzes Leben in den Dienst der Revolution stellen wollte, suchte er sich immer neue Aufgaben in kollektiven Projekten, Verbänden, in der Bildungsarbeit, in der Arbeit für Zeitungen, Theater und Film. Dazu unternahm er zahlreiche Reisen.

In Wladiwostok und später in Tschita wurde Tretjakow Volksbildungsminister der Fernöstlichen Republik (1921–1922). Ebenfalls in diese Jahre fallen die ersten kurzen Aufenthalte in China. In denselben Jahren soll er Vorsitzender der Vereinigung für Kunst und Literatur des Primorjegebiets gewesen sein. Für sein Schaffen wichtiger war die Mitgliedschaft in der futuristischen Künstlergruppe um die Zeitschrift Twortschestwo. Er organisierte außerdem fünf große Meetings der Futuristen und redigierte die Zeitschrift Birjutsch.

Avantgarde in Moskau

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Nicht ganz einig sind sich die Chronisten über das Verhältnis von Tretjakow zur Bewegung des Proletkults. Zurück in Moskau soll Tretjakow von 1922 bis 1923 Mitglied im Zentralkomitee des Allrussischen Proletkults gewesen sein. Später schrieb er allerdings bissige Kritiken gegen diese künstlerische Richtung, insbesondere gegen die Absicht, eine von der Partei unabhängige ‚reine‘ proletarische Kunst zu entwickeln.

Eine Zeitlang soll Tretjakow mit Schauspielern, Regisseuren und Musikern in einem Wohnheim gelebt haben. Er entwickelte die Konzeption eines artistisch-disziplinierten Gemeinschaftslebens. Diese Ideen drücken sich auch in seiner Auffassung der Theaterarbeit aus, die er in Agitationsstücken – u. a. in Zusammenarbeit mit Sergei Eisenstein – umgesetzt hat.

1923 werden die Künstlergruppe und die gleichnamige Zeitschrift Linke Front der Kunst (LEF) gegründet, Wladimir Majakowski ist dabei die führende Figur, Tretjakow ist Mitglied. Die Gruppe kritisiert die Erscheinungsformen der NEP (Neue Ökonomische Politik) auf dem Gebiet der alltäglichen Lebensverhältnisse und polemisiert gegen die Nachfolgegruppierungen des Proletkults. Sie besteht bis 1925, wird aber unter der breiten Bevölkerung kaum bekannt.

1924 reist Tretjakow erneut nach China und ist bis 1925 an der Universität Peking als Professor für russische Literatur tätig. Außerdem arbeitet er als China-Korrespondent der Prawda. In dieser Zeit gewinnt er den Zugang zu den Stoffen für zwei seiner erfolgreichsten Werke: das Drama Brülle China! und die Lebensgeschichte der chinesischen Studenten Den Schi-Chua. In der Zeitschrift Internationale Literatur schrieb Tretjakow 1932 (Nr. 4/5) über seine Zeit in China:

„Von der Zeitung wird der Kampf geführt gegen alles Exotische, scheinbar Unverständliche, Irrationelle, Unerklärliche, gegen die Verschleierung der einfachsten und notwendigsten menschlichen Beziehungen durch geheimnisvolle Schnörkeleien. Einen solchen Kampf gegen das Exotische führte ich besonders beharrlich 1924–25 während meiner Arbeit als Professor der Pekinger Nationaluniversität. Während dieser Zeit trat mir die gemeine Verlogenheit all jener spannenden, romantischen Novellen über China (mit Porzellan-Prinzessinnen in Seidengewändern und tückischen Giftmischern furchterregender Sekten) besonders kraß vor Augen. Das Märchen von dem geheimnisvollen Volk, das gefährlicher als ein Tiger sein sollte und dessen Blut sich nicht mit dem Blut eines Weißen vermischen könne, wurde absichtlich kolportiert, um die Grenze zwischen Eroberer und Sklave aufrechtzuerhalten. Die Zeitung dagegen lehrte mich, Tatsachen zu schätzen und sie für die literarische Produktion auszunützen.“

Literatur der Fakten und der Reisen

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Nach der Rückkehr aus Peking übernahm Tretjakow offizielle Funktionen und konkrete Arbeiten im Bereich des Films. So war er an der Entstehung des berühmten Spielfilms Panzerkreuzer Potemkin von Sergei Eisenstein beteiligt.

1927 wurde die Zeitschrift LEF unter dem Namen Nowy LEF neu aufgelegt. Sie diente bis 1928 oder 1929 als Forum für Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen künstlerischen Richtungen. Für Tretjakow zentral war die Herausarbeitung des Konzepts der Produktionskunst, der „Literatura fakta“ mit ihren Verfahren des Films, der Fotografie, der Fotomontage und allgemein der gestalterischen Arbeit mit dokumentierten Fakten. Tretjakow arbeitete bei der Nowy LEF wiederum mit Wladimir Majakowski zusammen und wurde nach dessen Austritt Chefredaktor der Zeitschrift. 1930 beging Majakowski Selbstmord. Tretjakow bereiste verschiedene ländliche Gebiete der Sowjetunion, meistens in einem offiziellen Auftrag, und produzierte Reportagen, Interviews, Filmszenarien und Theaterstücke. Breite Spuren in seinem Werk haben die Reisen nach Swanetien, in die Tuwinische Volksrepublik und ins Angara-Jenissei-Gebiet hinterlassen.

Ein weiteres Feld des Engagements war die Organisierung und Ausbildung proletarischer Schriftsteller, Laienkünstler und Theatergruppen. „Faktografen“ nannte Tretjakow die Amateurfotografen, -reporter und -korrespondenten, deren Qualifizierung er als eine wichtige Aufgabe betrachtete.

Schriftsteller in die Kolchosen!

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1928 oder 1929 folgte Tretjakow dem offiziellen Aufruf „Schriftsteller in die Kolchosen!“. Nach ersten Reisen und Eindrücken fasste er den Entschluss, dass die Rolle des Schriftstellers in einer Kolchose nicht nur darin bestehen könne, dass er über das Leben der Arbeitenden schreibt. Er begann sich aktiv am Kolchosleben zu beteiligen und wurde Mitglied eines Kolchos-Kombinats im Gebiet von Stawropol. Dort arbeitete er während zweier mehrmonatiger Aufenthalte als Instrukteur, Bildungsfunktionär und Redakteur der Kombinatszeitung. Auf dieser Erfahrung beruht die größte von ihm verfasste „Faktografie“, das Buch Feld-Herren. Der Kampf um eine Kollektivwirtschaft.

Internationale Zusammenarbeit

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Nach seinem Engagement in der kollektivierten Landwirtschaft übernahm Tretjakow Positionen in der internationalen künstlerischen Zusammenarbeit. So wurde er 1933 Redakteur der Zeitschrift Internationale Literatur. In der Führung der Auslandskommission des sowjetischen Schriftstellerverbands setzte er sich für die internationale Zusammenarbeit ein.

Vom Dezember 1930 bis im Oktober 1931 weilte Tretjakow selber in Deutschland und kam in intensiven Kontakt mit den Exponenten der avantgardistischen deutschen Literatur und Kunst, die er durch Übersetzungen und Berichte in Russland bekannt machte. Zu ihnen zählten Bertolt Brecht, John Heartfield, Hanns Eisler, Oskar Maria Graf und Johannes Becher. Im Frühjahr 1931 hielt Tretjakow in Berlin einen allgemein bejubelten Vortrag, in dem er schilderte, wie ein russischer Schriftsteller von Parteifunktionären kritisiert wird, weil er individualpsychologische Literatur geschrieben habe. Gottfried Benn gab in einem Rundfunkvortrag vom 28. August 1931 eine Zusammenfassung und kritisierte diesen Standpunkt.[1] Später fungierte Tretjakow als Reiseleiter für deutsche Autoren auf Besuch in der Sowjetunion. In einer seiner letzten Arbeiten vor der Verhaftung berichtete Tretjakow von einer Reise durch die Tschechoslowakei.

Massenwirksamer als die Berichte über antifaschistische Intellektuelle in Deutschland waren die Berichte über die Cheliuskin-Expedition, die Tretjakow als „Redakteur-Konstrukteur“ leitete. Das Forschungsschiff war 1933 beim Versuch, eine Handelsroute durchs Polarmeer zu erkunden, untergegangen. Die Mannschaft lebte mehrere Wochen auf einer Eisscholle und wurde dann gerettet. Diese Aktion wurde als Beispiel für die technischen Mittel der Sowjetunion gefeiert. Wochenschauen und Zeitungen berichteten fortlaufend über die Rettungsaktion und über das „Kommuneleben“, das die Tscheljuskin-Mannschaft auf der Eisscholle geführt hatte.

Verhaftung und Tod

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Am 25. Juli 1937 verhaftete das NKWD Tretjakow im Zuge einer umfassenden Säuberungskampagne. Ein Militärgericht verurteilte ihn am 10. September 1937 in einem geheimen Verfahren als einen „japanischen Spion“ zum Tode. Am selben Tag wurde Tretjakow erschossen.[2] Sicher ist, dass Tretjakow in der Ära Josef Stalins wie viele Pioniere der revolutionären Kunst zum Opfer der sogenannten „internen Säuberungen“ wurde. In der Kunst hatte eine romantisierende Version des sozialistischen Realismus die Positionen der Futuristen verdrängt. Erst das Tauwetter nach der Amtsübernahme durch Nikita Chruschtschow machte die Rehabilitierung möglich.

Ehe und Rehabilitation

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1919 hatte Tretjakow Olga Wiktorowna Gomolizkaja kennengelernt. Er heiratete sie noch im selben Jahr und adoptierte ihre Tochter Tatjana. Olga Wiktorowna Tretjakowa wurde während des Großen Terrors ebenfalls verhaftet und zu Lagerhaft verurteilt. Auf ihr Betreiben hin wurde er am 29. Februar 1956 vom sowjetischen Militärkollegium rehabilitiert.

Von 1921 bis 1924 schrieb Tretjakow Agitationsstücke im Umfeld des Ersten Arbeitstheaters des Proletkults, das von Sergei Eisenstein geführt wurde. Er gehörte damit zur Avantgarde des revolutionären Theaters. Stücke aus dieser Zeit sind:

  • Die Erde bäumt sich, Moskau 1923
  • Der Weise, Moskau 1923 (Eine Ostrowski-Bearbeitung)
  • Hörst Du, Moskau, Moskau 1923, über den Hamburger Aufstand von 1923
  • Gasmasken, Moskau 1924. Später verfilmt.
  • Ich will ein Kind haben, Moskau ca. 1924

Typisch für diese Stücke ist, dass während der Aufführung der Spielablauf unterbrochen wurde, um Reaktionen des Publikums herauszufordern. Bei einigen Aufführungen kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, weil Publikum und Statisten aktiv in die kämpferische Handlung eingriffen. Nach seinem Aufenthalt in Peking schrieb Tretjakow sein erfolgreichstes Stück:

  • Brülle China!, Moskau 1926

Das Stück nimmt eine Begebenheit auf, die sich im Sommer 1926 in der Stadt Wan Süan zutrug. Der Direktor einer amerikanischen Exportgesellschaft versucht, einen chinesischen Schiffer während einer Bootsfahrt zu übervorteilen und über Bord zu werfen. Stattdessen wird er selber über Bord geworfen und ertrinkt. Von englischen Truppen ergeht die Forderung an die Stadt, den schuldigen Bootsmann oder zwei Männer aus der Schiffergilde von Wan Süan hinzurichten. Diese Forderung wird nicht akzeptiert, worauf ein englisches Kanonenboot die Stadt bombardiert. Im Stück rufen die Schiffer zum Schluss: „Kannst schießen! … Ich werde fallen – zehn werden aufstehn. Zehn werden fallen – hundert werden aufstehen!“ Das Stück endet mit: „Hinaus aus unserem China! … Brülle, China!“

In Moskau inszenierte Wsewolod Meyerhold das Drama, es folgten Aufführungen in Japan, England, Polen, den USA und Deutschland (Meyerhold gastierte mit der Inszenierung im April 1930 in Berlin). Für die deutschen Bühnen bearbeitete es Léo Lania, ein Mitarbeiter von Erwin Piscator. 1930 wurde das Stück auch mit großem Erfolg in China aufgeführt.

  • Eherne Pause, Wladiwostok 1919

Diese Gedichte stammen aus den Anfängen von Tretjakows literarischer Tätigkeit. Wie seinen futuristischen Kollegen Welimir Chlebnikow beschäftigte ihn der Russisch-Japanische Krieg, aber auch das Parademotiv des Futurismus: das Leben in den großen Städten mit ihren Stahlkonstruktionen, Eisenbahnen, Automobilen und Fabriken. Tretjakow zeichnet sich außerdem schon früh durch einen genauen Blick für kleine Dinge des Alltags aus.

  • Jasnych, Tschita 1922
  • Insgesamt, Moskau 1924
  • Brülle China!, Moskau 1926
  • Retschewik, Moskau/Leningrad 1929

Prosa (Auswahl)

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  • Swanetien. Skizzen aus dem Buch In den Gassen der Berge, Moskau 1928
  • Nach Tannu-Tuwa, Moskau 1930
  • Die Herausforderung. Kolchosskizzen, Moskau 1930
  • Den Schi-Chua – Bio-Interview. Moskau 1930
  • Ein Monat auf dem Lande (Juni bis Juli 1930): Operative Skizzen, Moskau 1931
  • Feld-Herren. Der Kampf um eine Kollektivwirtschaft, deutsch 1931
  • Das Land A–J. Skizzen, Moskau 1932
  • Tausendundein Arbeitstag, Moskau 1934
  • Tscheljuskin. Ein Land rettet seine Söhne, Moskau 1934
  • Menschen eines Scheiterhaufens. Literarische Porträts, Moskau 1936
  • Monografie John Heartfield, Moskau 1936
  • Kreuzungsland. 5 Wochen in der Tschechoslowakei, Moskau 1937

Theoretische und programmatische Schriften (Kleine Auswahl)

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  • Woher und wohin? Perspektiven des Futurismus, Original in LEF, 1923, S. 6–7. Deutsch in: Gesichter der Avantgarde. 1985, S. 38–53.
  • Die Kunst in der Revolution und die Revolution in der Kunst, Original in Gorn, 1923. Deutsch in: Die Arbeit des Schriftstellers. 1972, S. 7–14.
  • Die Biographie des Dings, Original in Literatura fakta, 1929. Deutsch in: Die Arbeit des Schriftstellers. 1972, S. 81–85.
  • Der Schriftsteller und das sozialistische Dorf. Original in: Das neue Rußland 7. Jg., H. 2/3, 1931. Deutsch in: Die Arbeit des Schriftstellers. 1972, S. 117–134.
  • Rede in Moskau 1934. Deutsch in: Gesichter der Avantgarde. 1985, S. 38–53.

Werke in deutscher Übersetzung

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  • Feld-Herren. Der Kampf um eine Kollektivwirtschaft. Berlin: Malik-Verlag, 1931.
  • Den Schi-chua. Ein junger Chinese erzählt sein Leben. Bio-Interview. Übersetzt von Alfred Kurella. Ausstattung von John Heartfield. Malik-Verlag, Berlin 1932.
  • Tausendundein Arbeitstag. Zürich: Ring, 1935.
  • Die Arbeit des Schriftstellers. Aufsätze, Reportagen, Porträts. Hg. Von Heiner Boehncke. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1972, ISBN 3 499 25003 9
  • Lyrik, Dramatik, Prosa. Leipzig: Reclam, 1972.
  • Gesichter der Avantgarde. Porträts, Essays, Briefe. Hg. Mit Anmerkungen, Nachwort und Chronik Fritz Mierau Aufbau-Verlag, 1985. Neuauflage Berlin 1991.
  • Den Schi-Chua. Ein junger Chinese erzählt sein Leben. Berlin: Malik-Verlag, 1988. (Nachdruck der Erstausgabe von 1932)
  • Ich will ein Kind! Hrsg. von Tatjana Hofmann und Eduard Jan Ditschek. Band 1: Zwei Stückfassungen und ein Film-Libretto. Berlin: Kulturverlag Kadmos, 2019.
  • Wladimir Koljasin: Sergej Tretjakow Der Große Terror und die sowjetische Intelligenz. Am Beispiel der tragischen Schicksale Sergej Tretjakows und Wsewolod Meyerholds. in Bettina Nir-Vired, Reinhard Müller, Irina Scherbakowa, Olga Reznikova (Hg.): Carola Neher – gefeiert auf der Bühne – gestorben im Gulag. Lukas, Berlin 2016, ISBN 978-3-86732-243-0. S. 126–132.
  • Robert Leach: Sergei Tretyakov, a revolutionary writer in Stalins Russia. Glagoslav Publications, London 2021, ISBN 978-1-914337-17-8.
  • Fritz Mierau: Leben und Schriften Sergej Tretjakows. Eine Chronik. In: Fritz Mierau Hg: Tretjakow, Sergej. Gesichter der Avantgarde. Aufbau-Verlag, Berlin 1985, Hrsg S. 459–463. Ebenso Aufbau Berlin 1992.
  • Fritz Mierau: Tretjakow in Berlin. In: Berliner Begegnungen. Ausländische Künstler in Berlin 1918 bis 1933. Dietz Verlag Berlin, 1987, S. 206–211
  • Nachwort zu Leben und Werk von Heiner Boehncke, in: Tretjakow, Sergej. Die Arbeit des Schriftstellers. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1972, S. 188–213.

Einzelnachweise

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  1. Gottfried Benn: Die neue literarische Saison. In: Gerhard Schuster (Hrsg.): Sämtliche Werke (Stuttgarter Ausgabe) (= Bd. III – Prosa 1). Klett-Cotta, Stuttgart 1987, ISBN 3-608-95315-9, S. 327 ff. (330 ff.).
  2. Simone Barck: „Gesetzt, sie sind unschuldig?“ In: Wladislaw Hedeler (Hrsg.): Stalinscher Terror 1934–41. Eine Forschungsbilanz. Basisdruck, Berlin 2002, ISBN 978-3-86163-127-9, S. 203