Synagoge (Bad Kreuznach)
Synagoge | ||
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Die Synagoge im Jahr 2013 | ||
Daten | ||
Ort | Bad Kreuznach | |
Baujahr | vor 2001 | |
Koordinaten | 49° 50′ 18″ N, 7° 52′ 33,6″ O | |
Besonderheiten | ||
ursprünglich amerikanische Kapelle |
Die Synagoge in Bad Kreuznach, einer Stadt in Rheinland-Pfalz, wurde 2002 eingeweiht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich war die Synagoge eine amerikanische Kapelle, die 2001/02 zur Synagoge umgebaut wurde. 480.000 Euro wurden benötigt, um die Kapelle zu kaufen und umzubauen. Christliche Kirchen in der Region Rhein-Hunsrück-Nahe im Bistum Trier und im Evangelischen Kirchenkreis an Nahe und Glan spendeten. Auch die Landesregierung trug zur Finanzierung bei. Die Synagoge wurde am Freitag, dem 20. September 2002 durch Rabbiner Joseph Harety eingeweiht.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Außen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fassade hat eine besonders betonte Mittelachse. In der Mittelachse unten befindet sich ein rechteckiges Portal, darüber ein gestaffeltes Drillingsfenster, das durch flache Wandvorlagen gerahmt und gegliedert wird. Das Drillingsfenster wird von einem Dachreiter gekrönt, der genauso breit wie die Fenstergruppe ist.[1]
Innen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Ostwand[2][3] befindet sich die Apsis mit dem Aron Ha-Kodesch. Die Apsis zeigt einen Sternenhimmel.
Der hölzerne Aaron HaKodesh zeigt einen rundbogigen Abschluss; auf dem Bogen die beiden Gesetzestafeln, davor das Ner Tamid. Der Schrein hat einen blauen Vorhang mit einer aufwändigen Stickerei: Diese zeigt die beiden mosaischen Gesetzestafeln zwischen zwei Säulen mit aufrecht stehenden Löwen darüber eine Krone. Der Schrein wird von zwei Menorot flankiert. Auf dem Torbogen über der Apsis steht das Schma Jisrael: "שְׁמַע יִשְׂרָאֵל יְהֹוָה אֱלֹהֵינוּ יְהֹוָה אֶחָד"
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bild der Fassade bei www.alemannia-judaica.de
- ↑ Beschreibung nach Stefan Fischerbach, Ingrid Westerhoff: Synagogen Rheinland-Pfalz / Saarland. Philipp von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, S. 90 (Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz mit dem Staatlichen Konservatorenamt des Saarlandes und dem Synagogue Memorial Jerusalem).
- ↑ Bild des Inneren bei www.alemannia-judaica.de
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die neue, 2002 eingeweihte Synagoge auf der Homepage der Alemannia Judaica
- Artikel über die Alte Synagoge in der Allgemeinen Zeitung ( vom 18. Juni 2010 im Internet Archive), Allgemeine Zeitung vom 5. Juni 2010
- Innenansicht auf einer Seite des Zentralrats
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stefan Fischerbach, Ingrid Westerhoff: Synagogen Rheinland-Pfalz / Saarland. Philipp von Zabern, Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, S. 87–90 (Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz mit dem Staatlichen Konservatorenamt des Saarlandes und dem Synagogue Memorial Jerusalem).
- Martin Senner: Kleine Geschichte Zelemochums. Bad Kreuznach 2002 (Aus Museen und Archiv Nr.3).
- Klaus Mümpfer: Nach Soldaten kommen Familien. In: Allgemeine Zeitung. 21. September 2002.
- red: Ehemalige Kapelle wird zur Synagoge. In: Allgemeine Zeitung. 9. Oktober 2001.
- Hansjörg Rehbein: An einem historischen Tag geht ein Traum in Erfüllung. In: Rhein-Zeitung Ausgabe Bad Kreuznach. 21. September 2002.