Tabora (Schiff)

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Tabora
Das Wrack der Tabora
Das Wrack der Tabora
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Passagierschiff
Eigner Deutsche Ost-Afrika-Linie
Bauwerft Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer 211
Stapellauf 18. April 1912
Indienststellung 29. Juni 1912
Verbleib 1916 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 136,55 m (Lüa)
Breite 16,46 m
Tiefgang (max.) 7,83 m
Vermessung 7383 BRT
 
Besatzung ~170
Maschinenanlage
Maschine Dreifach-Expansions-Dampfmaschinen
Maschinen­leistung 4.800 PS (3.530 kW)
Höchst­geschwindigkeit 13,5 kn (25 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 316

Die Tabora war ein Reichspostdampfer der Deutschen Ost-Afrika-Linie.

Die am 18. April 1912 vom Stapel gelaufene Tabora, ein Fracht- und Fahrgastschiff für 316 Passagiere (116 I., 112 II., 88 III. Klasse), wurde am 29. Juni 1912 abgeliefert und dann im sogenannten Rund-um-Afrika-Dienst eingesetzt. Ihre |Schwesterschiffe waren die General sowie die Kigoma. Am 31. Juli 1914 traf sie aus Sansibar kommend in Daressalam in der deutschen Kolonie Deutsch-Ostafrika ein, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges.

Ein Kriegseinsatz kam wegen der auffälligen Silhouette und des geringen und schlechten Kohlenbestandes und unzureichender Bewaffnungsmöglichkeiten nicht in Betracht. Sie wurde als Hilfslazarettschiff hergerichtet.

Im Februar 1916 wurde mit ihrem Ladegeschirr die Demontage des Tenders Adjutant unterstützt, der auseinandergenommen per Bahn zum Tanganjikasee transportiert werden sollte. Die Briten wurden durch diese Aktivitäten aufmerksam und am 23. März 1916 versenkten das Linienschiff Vengeance und der geschützten Kreuzer Challenger durch Geschützfeuer die Tabora.[1]

Das gekenterte Wrack wurde erst 1955 aus dem Hafen entfernt.

  • Arnold Kludas: Die Geschichte der deutschen Passagierschiffahrt. Band 4: Vernichtung und Wiedergeburt 1914 bis 1930. Ernst Kabel Verlag, Hamburg 1986 (Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums 21).
  • Christine Reinke-Kunze: Geschichte der Reichs-Post-Dampfer. Verbindung zwischen den Kontinenten 1886–1914. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1994
  • Hans Georg Prager: Blohm+Voss – Schiffe und Maschinen für die Welt. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1977
  • Claus Rothe: Deutsche Ozean-Passagierschiffe. 1896 bis 1918. Steiger Verlag, Moers 1986

Einzelnachweise

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  1. Heinrich Schnee: Deutsch-Ostafrika im Weltkriege. Verlag Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 199.