Neuenkirchen (Lüneburger Heide)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 2′ N, 9° 42′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Heidekreis | |
Höhe: | 69 m ü. NHN | |
Fläche: | 97,1 km2 | |
Einwohner: | 5684 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 29643 | |
Vorwahl: | 05195 | |
Kfz-Kennzeichen: | HK | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 58 017 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 1/3 29643 Neuenkirchen | |
Website: | www.dasneuenkirchen.de | |
Bürgermeister: | Carlos Brunkhorst (CDU) | |
Lage der Gemeinde Neuenkirchen im Landkreis Heidekreis | ||
Neuenkirchen ist eine Gemeinde im Landkreis Heidekreis, Niedersachsen. Sie liegt am Westrand der Lüneburger Heide an der Bundesstraße 71 zwischen Rotenburg (Wümme) und Soltau.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neuenkirchen liegt in einer Wald-, Heide- und Moorlandschaft in der Lüneburger Heide, genauer in der Walsroder Lehmgeest (Naturraum 64104), von der sich große Teile unter Landschaftsschutz befinden, darunter der Stichter See. In Südwest-Nordost-Richtung verläuft die Neuenkirchener Endmoräne, die am Nordrand von Neuenkirchen vom Hahnenbach durchschnitten wird.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zehn Ortschaften gehören zum Gemeindegebiet von Neuenkirchen. Einwohnerzahlen (Stand: 15. Dezember 2014):
- Behningen 76
- Brochdorf 294
- Delmsen 733
- Gilmerdingen 213
- Grauen 334
- Ilhorn 189
- Neuenkirchen 2.661
- Schwalingen 363
- Sprengel 320
- Tewel 586
Gesamt 5769
(Quelle: Nahverkehrsplan Heidekreis 2015–2019, basierend auf dem Niedersächsischen Landesamt für Statistik)
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neuenkirchen entwickelte sich aus dem früheren Kerkspel Nyenkerken. Dazu gehörten auch einige ältere Dörfer wie Delmsen, Tewel, Grauen, Ilhorn, Sprengel und Behningen.
Im Mittelalter war der Ort ein sogenannter Freibann; das bedeutete, dass die mehrheitlich freie Bauernschaft in Neuenkirchen die Gerichtsbarkeit selbst ausübte.
Nach 1945 erlebte Neuenkirchen ein starkes Wachstum durch Flüchtlinge und Vertriebene aus ehemals deutschen Ostgebieten, der Tschechoslowakei und aus Bessarabien.
Am 1. März 1974 wurden im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform die ehemaligen selbständigen Gemeinden Behningen, Brochdorf, Delmsen, Gilmerdingen, Grauen, Ilhorn, Schwalingen, Sprengel und Tewel in die Gemeinde Neuenkirchen eingegliedert.[2]
Im Jahr 1986 wurde in der Nähe des Bahnhofes Neuenkirchen die Fernsehshow Dalli Dalli mit 3000 Zuschauern live übertragen. Für die Fernsehsendung wurde ein Sonderzug auf der Bahnstrecke Soltau (Han.) – Neuenkirchen eingesetzt.
Seit 1992 existiert das Kartoffelfest in Neuenkirchen, dieses findet in der Regel am dritten Samstag im September statt.
Am Morgen des 20. Oktober 2004 erschütterte ein Erdbeben die Gemeinde. Es hatte sein Epizentrum bei Neuenkirchen und erreichte eine Stärke von 4,5 auf der Richterskala.[3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rat der Gemeinde Neuenkirchen besteht aus 16 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 5.001 und 6.000 Einwohnern.[4] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Neben den 16 in der Gemeinderatswahl gewählten Mitgliedern ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister im Rat stimmberechtigt.
Seit den Kommunalwahlen 2016 ergibt sich folgende Sitzverteilung:[5]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister ist seit dem 20. Mai 2010 Carlos Brunkhorst,[6] der der CDU angehört.
Ortsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsrat, der den Ortsteil Neuenkirchen der gleichnamigen Gemeinde vertritt, setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kunst-Landschaft Springhornhof
- Naturfreibad Neuenkirchen
- Schäferhof in Neuenkirchen
- Sprengeler Mühle in Sprengel
- Neuenkirchener Draisinenbahn in Neuenkirchen
- der Schroershof in Neuenkirchen
- Kunststiftung Springhornhof in Neuenkirchen
- Heide-Erlebnispfad an der B 71 bei Neuenkirchen[8]
- Tödters-Steingarten in Neuenkirchen[9]
- St.-Bartholomäus-Kirche
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde befinden sich zwei Gewerbegebiete: Das Gebiet Siemensstraße an der Landesstraße 171 in Richtung Visselhövede sowie das Gebiet Robert-Koch-Straße an der Bundesstraße 71 in Richtung Rotenburg.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Straße
Neuenkirchen liegt an der Bundesstraße 71. Außerdem führt die K 17 (über K 139 – B 440 – K 164) in Richtung Bad Fallingbostel und die Landesstraße L 171 von Schneverdingen nach Verden (Aller).
- Eisenbahn
Die früher vorhandene, von der OHE betriebene Bahnstrecke Soltau–Neuenkirchen wurde zwischenzeitlich teilweise demontiert. Auf der Reststrecke in Neuenkirchen besteht seit dem 1. Januar 2014 eine Draisinenbahn[10], diese wurde am 3. Mai 2014 offiziell eröffnet.
- Öffentlicher Personennahverkehr
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird durch mehrere Buslinien nach Soltau, Schneverdingen, Tewel, Sprengel und Visselhövede abgewickelt. Seit dem Jahr 2020 fährt zusätzlich der Neuenkirchener Bürgerbus auf zwei Linien.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hawoli (* 1935, eigentlich Hans-Wolfgang Lingemann), Maler und Bildhauer.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Neuenkirchen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Chronik Schwalingen - Altes und Neues aus dem Heidedorf Schwalingen.
- Offizielle Website der Gemeinde Neuenkirchen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 235.
- ↑ http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Erdbeben-Gefaehrdungsanalysen/Seismologie/Seismologie/Erdbebenauswertung/Besondere_Erdbeben/Ausgewaehlte_Erdbeben/rotenburg.html
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten ( des vom 10. Juni 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 12. November 2014
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 26. Juli 2022.
- ↑ http://www.gemeinde-neuenkirchen.de/staticsite/staticsite.php?menuid=58&topmenu=2&keepmenu=inactive
- ↑ Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
- ↑ Heideerlebnispfad. Abgerufen am 1. Oktober 2017 (deutsch).
- ↑ Heideerlebnispfad. Abgerufen am 1. Oktober 2017 (deutsch).
- ↑ Draisinenbahn auf soltau-neuenkirchener-kleinbahn.de, abgerufen am 26. März 2024.