T. J. Mulock

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  T. J. Mulock

Geburtsdatum 25. Juni 1985
Geburtsort Langley, British Columbia, Kanada
Größe 183 cm
Gewicht 88 kg

Position Center
Schusshand Rechts

Karrierestationen

2001–2003 Vancouver Giants
2003 Regina Pats
2003–2005 Surrey Eagles
2005–2006 Kamloops Blazers
2006 Ratinger Ice Aliens
2006–2009 EC Bad Tölz
2009–2016 Eisbären Berlin
2016–2018 Kölner Haie
2018–2022 Straubing Tigers

Travis James „T. J.“ Mulock (* 25. Juni 1985 in Langley, British Columbia) ist ein deutsch-kanadischer Eishockeyspieler, der zuletzt bis Sommer 2022 bei den Straubing Tigers aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag gestanden und dort auf der Position des Centers gespielt hat. Zuvor war Mulock bereits für die Eisbären Berlin und Kölner Haie in der DEL aktiv. Mit den Eisbären gewann er zwischen 2011 und 2013 dreimal in Folge die Deutsche Meisterschaft. Sein älterer Bruder Tyson Mulock war ebenfalls professioneller Eishockeyspieler.

Mulock, dessen Großvater mütterlicherseits nach dem Zweiten Weltkrieg von Deutschland nach Kanada auswanderte[1], begann seine Karriere in der Western Hockey League (WHL), in der er von 2001 bis 2003 für die Vancouver Giants und Regina Pats spielte. In der Saison 2005/06 war der Center zudem für die Kamloops Blazers aktiv. Zwischenzeitlich stand der Kanadier von 2003 bis 2005 zwei Jahre lang in der British Columbia Hockey League (BCHL) für die Surrey Eagles auf dem Eis. Im Sommer 2006 wechselte Mulock in die deutsche Eishockey-Oberliga zu den Ratinger Ice Aliens, von dort er nach deren finanziellen Schwierigkeiten zum EC Bad Tölz wechselte. Mit den Tölzer Löwen stieg er schließlich in der Saison 2007/08 aus der Drittklassigkeit in die 2. Bundesliga auf. Obwohl die Löwen wegen finanziellen Problemen die Liga nach der Saison 2008/09 direkt wieder verlassen mussten, war Mulock in seiner ersten Zweitligaspielzeit unter den zehn besten Scorern der Liga und mit Abstand punktbester Spieler seiner Mannschaft, die nach der Hauptrunde den zweiten Rang belegte.[2]

Mulock im Trikot der Eisbären Berlin (2015)

Von der Saison 2009/10 an spielte er für die Eisbären Berlin aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL), wo bereits sein älterer Bruder Tyson von 2007 bis 2013 unter Vertrag stand. Er erzielte in seiner ersten DEL-Spielzeit mehr als 40 Punkte und war mit 20 Toren hinter André Rankel der zweitbeste Torschütze der Eisbären. Zwar verpasste er in dieser Spielzeit den Deutschen Meistertitel, weil man als Vorrundensieger in den Playoffs überraschend den Augsburger Panthern unterlag. Er konnte jedoch mit dem Klub aus der Hauptstadt das in den Monaten August und September 2010 durchgeführte internationale Turnier der European Trophy 2010 gewinnen. Die Eisbären konnten sich in den vier Jahren der Durchführung der European Trophy jeweils für die Teilnahme qualifizieren und Mulock ist mit den 31 Punkten, die er in dem Wettbewerb über diesen Zeitraum erzielte, der punktbeste Spieler der European Trophy.[3]

In der Spielzeit 2010/11 bildete er mit Stefan Ustorf und André Rankel in den Playoffs die erfolgreichste Angriffsreihe der Berliner (53 Punkte) und leistete damit einen wichtigen Beitrag zu seinem ersten Deutschen Meistertitel.[4] In der Folgesaison 2011/12 gewannen die Berliner ihren Meistertitel im Playoff-Finale gegen die Adler Mannheim. Dabei gilt insbesondere vierte Spiel in der Serie als prägend, als Mannheim im letzten Drittel bereits mit 5:2 führte und kurz vor dem Titelgewinn standen. Die Berliner drehten die Partie jedoch und gewannen mit 6:5 in der Verlängerung. Mulock war dabei der entscheidende Torschütze.[5][6] Bei seiner dritten Meisterschaft 2012/13 war Mulock wieder zusammen mit André Rankel der punktbeste Spieler seiner Mannschaft und erzielte im Finalspiel gegen die Kölner Haie auch das Tor zum vorentscheidenden 3:1.[7] In der Spielzeit 2013/14 war Mulock dann nochmal mit 48 Punkten der beste Scorer der Eisbären.

Nach der Spielzeit 2015/16 verließ Mulock die Eisbären und wechselte zum DEL-Konkurrenten Kölner Haie.[8] Im April 2018 gaben die Straubing Tigers Mulocks Verpflichtung bekannt[9], für die er bis 2022 in der DEL auflief. Zwar konnte Mulock bei seinen beiden Folgestationen nicht mehr die Punktzahlen wie bei den Eisbären Berlin erreichen, aber seine vier Jahre in Straubing gehören zu den erfolgreichsten des Vereins aus Niederbayern. Die Tigers erreichten ab der Spielzeit 2019/20 mindestens den vierten Platz nach der Hauptrunde und qualifizierten sich somit stets für die Playoffs.[10]

Mulock wurde Anfang Februar 2009 erstmals vom deutschen Bundestrainer Uwe Krupp für das Olympia-Qualifikationsturnier im selben Monat nominiert.[11][12] Dabei erzielte er seinen ersten Länderspieltreffer beim abschließenden 2:1-Sieg über Slowenien. Zudem nahm der Stürmer mit der deutschen Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft 2009 teil.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Stand: Ende der Saison 2021/22

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2001/02 Vancouver Giants WHL 40 3 7 10 6
2002/03 Vancouver Giants WHL 40 4 5 9 4
2002/03 Regina Pats WHL 31 3 7 10 15 4 0 1 1 0
2003/04 Surrey Eagles BCHL 55 29 47 76 41 13 10 11 21 10
2004/05 Surrey Eagles BCHL 53 21 60 81 61 26 10 29 39 32
2005/06 Surrey Eagles BCHL 13 6 11 17 18
2005/06 Kamloops Blazers WHL 59 16 29 45 37
2006/07 Ratinger Ice Aliens Oberliga 17 11 20 31 14
2006/07 EC Bad Tölz Oberliga 29 21 22 43 26 12 0 7 7 8
2007/08 EC Bad Tölz Oberliga 52 33 61 94 44 8 5 13 18 8
2008/09 EC Bad Tölz 2. Bundesliga 43 22 38 60 14
2009/10 Eisbären Berlin DEL 48 20 22 42 28 5 0 0 0 2
2010/11 Eisbären Berlin DEL 34 12 13 25 14 12 6 11 17 8
2011/12 Eisbären Berlin DEL 48 9 23 32 40 13 3 3 6 4
2012/13 Eisbären Berlin DEL 43 16 27 43 28 13 7 9 16 6
2013/14 Eisbären Berlin DEL 52 16 32 48 32 3 0 2 2 0
2014/15 Eisbären Berlin DEL 52 7 29 36 18 3 0 0 0 2
2015/16 Eisbären Berlin DEL 52 5 15 20 36 7 1 1 2 0
2016/17 Kölner Haie DEL 50 4 14 18 41 7 0 0 0 2
2017/18 Kölner Haie DEL 46 2 7 9 8 6 1 0 1 4
2018/19 Straubing Tigers DEL 47 1 15 16 20 2 0 1 2 0
2019/20 Straubing Tigers DEL 44 14 7 21 26
2020/21 Straubing Tigers DEL 37 3 5 8 12 3 1 0 1 0
2021/22 Straubing Tigers DEL 54 4 7 11 16 4 0 0 0 0
BCHL gesamt 121 56 118 174 120 39 20 40 60 42
WHL gesamt 170 26 48 74 62 4 0 1 1 0
Oberliga gesamt 98 65 103 168 84 20 5 20 25 16
DEL gesamt 607 113 216 329 319 78 19 28 47 28

Vertrat Kanada bei:

Vertrat Deutschland bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2002 Canada Pacific U17-WHC 2. Platz, Silber Statistiken nicht bekannt
2009 Deutschland Olympia-Quali 1. Platz 3 1 1 2 0
2009 Deutschland WM 15. Platz 6 0 0 0 0
2010 Deutschland Olympia 11. Platz 4 0 0 0 2
Herren gesamt 13 1 1 2 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: T. J. Mulock – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Langley Advance: Langley's Mulock named to Team Germany. In: canada.com. Archiviert vom Original am 5. März 2016; abgerufen am 4. März 2016.
  2. Amerikanischer Traum made in Germany. In: Münchner Merkur. 27. November 2009, abgerufen am 29. März 2023.
  3. European Trophy - ALL-TIME TOTALS REGULAR SEASON PLAYER STATS. In: Eliteprospects.com. Abgerufen am 29. März 2023.
  4. Eisbär André Rankel ab in die NHL? In: Berliner Zeitung. 20. April 2011, abgerufen am 29. März 2023.
  5. "Das war eine geile Show". In: Süddeutsche Zeitung. 24. April 2012, abgerufen am 29. März 2023.
  6. Parallelen zum FC Barcelona. In: Stuttgarter Zeitung. 15. April 2012, abgerufen am 29. März 2023.
  7. Den Heimfluch rechtzeitig besiegt: Deutscher Meister 2013 sind die Eisbären Berlin! In: hockeyweb.de. 22. April 2013, abgerufen am 29. März 2023.
  8. Drei Stürmer für die Haie | Kölner Haie. In: www.haie.de. Abgerufen am 20. April 2016.
  9. straubing-tigers.de
  10. Pokel bleibt Cheftrainer in Straubing – Bugl kommt, Vogl, Schopper und Mulock nicht mehr im Team. In: Eishockey News. 23. April 2022, abgerufen am 29. März 2023.
  11. n24.de, Zweitligaspieler Mulock im Krupp-Kader (Memento vom 16. April 2016 im Internet Archive)
  12. SID: Eishockey: Zweitligaspieler Mulock im Krupp-Kader. In: Focus Online. 19. November 2013, abgerufen am 6. September 2022.