Bodenfrüchtiger Klee

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Bodenfrüchtiger Klee

Bodenfrüchtiger Klee (Trifolium subterraneum)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Klee (Trifolium)
Sektion: Trichocephalum
Art: Bodenfrüchtiger Klee
Wissenschaftlicher Name
Trifolium subterraneum
L.
Trifolium subterraneum

Der Bodenfrüchtige Klee (Trifolium subterraneum) ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Er gehört zur Sektion Trichocephalum in der Gattung Klee (Trifolium). Eine Besonderheit ist der Geokarpie genannte Ausbreitungsmechanismus, bei dem sich der Blütenstand nach der Fruchtreife in den Boden bohrt.

Beschreibung und Ökologie

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Laubblätter und Blütenstand
Illustration

Trifolium subterraneum ist sehr vielgestaltig und wird in mehrere Unterarten bzw. Varietäten unterschieden.

Vegetative Merkmale

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Der Bodenfrüchtige Klee ist eine einjährige krautige Pflanze. Er erinnert in seinem Erscheinungsbild stark an Medicago- oder sogar Oxalis-Arten. Der zart wirkende, wenig verzweigte bis unverzweigte Stängel wächst niederliegend oder aufsteigend, erreicht Längen von meist 10 bis 30 Zentimetern und ist kahl oder aber auch abstehend zottig behaart. Die wechselständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite ist dreiteilig gefiedert. Die Fiederblättchen sind bei einer Länge von 8 bis 12 Millimetern verkehrt-herzförmig.

Generative Merkmale

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Der Bodenfrüchtige Klee blüht vorwiegend in den Monaten März und April. Die Blütenköpfchen sind in der Regel etwa 1 Zentimeter lang und enthalten zehn bis zwölf etwa ebenso lange, deutlich gekrümmte Blüten. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchzähne sind fast so lang wie die Kelchröhre. Die fünf Kronblätter sind weiß und rosafarben gestreift.

Der Bodenfrüchtige Klee fällt besonders dadurch auf, dass er eine so genannte Geokarpie entwickelt: Von den bis zu zwölf Blüten eines Köpfchens entwickeln lediglich drei oder vier Früchte. Bei den übrigen wachsen die zottigen Kelche zu dicken Stielen mit fünf tentakelförmigen gekrümmten Stacheln aus. Durch starke Krümmung der sich streckenden Blütenstandsstiele dringen diese bis zu 1,5 Zentimeter in den Boden ein. Die im Erdboden befindlichen Fruchtköpfchen werden anschließend noch zusätzlich verankert, indem sich die Stacheln wieder seitwärts und aufwärts krümmen.

Die linsenförmigen etwa 2,5 Millimeter langen Samen sind von schwarzer Farbe.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.

Das Verbreitungsgebiet von Trifolium subterraneum ist der gesamte Mittelmeerraum und ostwärts bis Vorderasien. Er tritt als Neophyt in England auf. In Mitteleuropa ist der Bodenfrüchtige Klee selten verschleppt zu finden und kommt nur unbeständig vor, so beispielsweise in der Schweiz (Zürich, Solothurn) oder Deutschland (Baden-Württemberg, Nordbayern).

  • Gustav Hegi, H. Gams, H. Marzell: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. 2. Auflage. Band IV. Teil 3: Angiospermae: Dicotyledones 2 (5) (Leguminosae – Tropaeolaceae). Carl Hanser bzw. Paul Parey, München bzw. Berlin/Hamburg 1964, ISBN 3-489-70020-1 (unveränderter Nachdruck von 1923–1924 mit Nachtrag).
  • Michael Zohary, David Heller: The Genus Trifolium. The Israel Academy of Sciences and Humanities, Jerusalem 1984, ISBN 965-208-056-X, S. 525 f.
  • John M. Gillett, Norman L. Taylor, M. Gillett: The World of Clovers. Iowa State University Press, Ames 2001, ISBN 978-0-8138-2986-9, S. 402 f.
Commons: Bodenfrüchtiger Klee (Trifolium subterraneum) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien