Die Junioren-Bahnweltmeisterschaften fanden zum zweiten Mal seit 2010 in Montichiari statt und zum fünften Mal in Italien. Gemeldet waren rund 100 Sportlerinnen und rund 200 Sportler aus 42 Ländern. Ursprünglich war die Austragung der Weltmeisterschaften im chinesischenShenyang geplant.[2]
Erfolgreichste Mannschaft war die aus Russland mit insgesamt zwölf Medaillen, darunter fünf Goldmedaillen. Der Fahrer Pawel Pertschuk errang zwei, in den Kurzzeitdisziplinen Sprint und Keirin. Beide Titel im Teamsprint ging an die russischen Mannschaften, bei den Junioren waren die beiden Vorjahresweltmeister Rostow und Dmitri Nesterow am Sieg beteiligt. Zudem waren die russischen Junioren in der Mannschaftsverfolgung erfolgreich und stellten in der ersten Runde des Wettbewerbs mit 4:00,972 Minuten einen neuen Weltrekord auf. Den zweiten Platz im Nation-Ranking belegten die Gastgeber aus Italien mit sieben Medaillen. Dabei war die zweifache Vorjahres-Weltmeisterin Paternoster an drei Siegen (Zweier-Mannschaftsfahren, Omnium und Mannschaftsverfolgung) beteiligt, in der Einerverfolgung errang sie Silber. Ihre Landsmännin Consonni trug zu den Siegen im Zweier-Mannschaftsfahren und in der Mannschaftsverfolgung ebenfalls bei.
Platz drei mit insgesamt sechs Medaillen ging an Frankreich, dessen Jungstar Mathilde Gros allein drei Goldmedaillen in den Einzelkurzzeitdisziplinen (Keirin, Sprint, 500-Meter-Zeitfahren) gewann. Die vierte Goldmedaille ging an den Junior Rayan Helal im Sprint. Dänemark belegte mit vier Medaillen, davon drei goldenen, Platz vier. Als Medaillengewinner dominierten Julius Johansen und Johan Price-Pejtersen.
Die Mannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer fuhr mit insgesamt fünf Medaillen nach, von den allein drei auf Lea Sophie Friedrich entfielen. Carl Hinze errang zwei Silbermedaillen, darunter gemeinsam mit Timo Bichler und Elias Edbauer eine im Teamsprint, wobei die drei Fahrer mit 45,314 Sekunden einen neuen deutschen Rekord aufstellten. Schweizer und österreichische Radsportler konnten keine Medaillen erringen wenn auch die Schweizer Verfolger mit 4:04.299 Minuten einen neuen nationalen Rekord aufstellten. Sie belegten Rang vier, ebenso Valère Thiébaud in der Einerverfolgung und Alex Vogel im Omnium.
Während der Weltmeisterschaften wurden neun Mal bisherige Weltrekorde verbessert, einige davon mehrmals während der Wettbewerbe, etwa bei den Mannschaftsverfolgungen oder den Teamsprint-Wettbewerben. Die Französin Mathilde Gros verbessert den Rekord über 500 Meter auf 33,937 Sekunden, die russische Sprinter-Mannschaft den im Teamsprint auf 44,355 Sekunden, die Neuseeländerin Andrews den Rekord in der Qualifikation der 2000-Meter-Einerverfolgung auf 2:18,080 Minuten und der italienische Juniorinnen-Vierer den Rekord in der Mannschaftsverfolgung auf 4:21,554 Minuten.