Unimog 425

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Mercedes-Benz
Baumuster 425.121
Baumuster 425.121
Baumuster 425.121
Unimog 425
Hersteller: Daimler-Benz
Verkaufsbezeichnung: U 1300
U 1500
Produktionszeitraum: 1975–1988
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: Unimog 427
Technische Daten
Motoren: OM 352
Leistung: 88–110 kW
Radstand: 2810 mm

Der Unimog 425 ist die erste Baureihe der schweren Unimogs von Mercedes-Benz. Vorgestellt wurde er auf der DLG-Ausstellung im September 1974 in Frankfurt als Unimog U 120.[1] Er wurde zwischen 1975[Anm. 1] und 1988 im Mercedes-Benz-Werk Gaggenau von Daimler-Benz hergestellt. Es entstanden 3135 Fahrzeuge in drei Baumustern, die als Unimog U 1300 und U 1500 vermarktet wurden. Die zeitgleich eingeführte Baureihe 435 wurde in wesentlich größerer Stückzahl gebaut, hat jedoch den gleichen kantigen Fahrerhaustyp und ist auf den ersten Blick durch ihren längeren Radstand von der Baureihe 425 zu unterscheiden. Das Design des Fahrzeuges wurde bis heute beim Unimog beibehalten.[2] Abgelöst wurde der 425 vom Unimog 427.

Baumusterübersicht

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Baumuster des Unimog 425
Baumuster Verkaufs­bezeichnung Ausführung Radstand (mm) Motorisierung (kW) Stückzahlen
425.121[3] U 1300 geschlossenes Fahrerhaus 2810 88/92 1063
425.131[4] U 1500 T geschlossenes Fahrerhaus (Triebkopf) 110 282
425.141[5] U 1500 geschlossenes Fahrerhaus 1790

Der Unimog 425 ist ein zweiachsiger Lastkraftwagen mit einem gekröpften Leiterrahmen und Hinterradantrieb mit zuschaltbarem Vorderradantrieb. Wie alle anderen Unimogs hat er vier gleich große Räder und starre, an Schubrohren und einem Panhardstab geführte Portalachsen mit Öldruckstoßdämpfern und Schraubenfedern. Die Bremsanlage ist eine druckluftbetätigte hydraulische Zweikreisbremsanlage, die auf Scheibenbremsen an allen Rädern wirkt; auf Wunsch war auch eine Anhängerbremsanlage lieferbar. Für Anbaugeräte stehen Motorzapfwellen für Front-, Heck- und Mittelabtrieb zur Verfügung, die zweistufig (540 min−1 und 1000 min−1) schaltbar sind. Des Weiteren gibt es Servolenkung und eine Regelhydraulik. Angetrieben wird das Fahrzeug von dem Reihensechszylinder-Dieselmotor Mercedes-Benz OM 352 mit Abgasturboaufladung und einer Leistung von 92 oder 110 kW (125 oder 150 PS).[6]

Neuerung im Vergleich zu den vorhergehenden Baureihen ist das pneumatische Getriebe des Typs UG 3/40-8. Es hat vier Gänge, die mit einem angeflanschten Planetengetriebe in zwei Gruppen zu schalten sind. Dabei gibt es nur einen Schalthebel, mit dem nach dem Achtgang-H-Schaltschema geschaltet wird. Beim Schalten vom 4. in den 5. Gang wird das Getriebe zurück in den 1. Gang geschaltet, während gleichzeitig von der ersten in die zweite Gruppe geschaltet wird. Das Getriebe hat keinen Rückwärtsgang, stattdessen gibt es zwischen Antriebswelle und Vorgelegewelle ein Zwischenrad; die Fahrtrichtung wird mit einem separaten Hebel geschaltet. In der Rückwärtsfahrstellung ist das Planetengetriebe nur leicht untersetzt (1 : 1,03), sodass rückwärts fast genauso schnell gefahren werden kann wie vorwärts. Deswegen kann die zweite Gruppe des Getriebes gesperrt werden.[6]

Für landwirtschaftliche Kunden war auch ein Agrargetriebe lieferbar. Dies ist ein zusätzliches dreistufiges Planetengetriebe, das neben der normalen Getriebestufe noch die beiden Stufen Arbeitsgang und Kriechgang hat. So ergeben sich 24 statt 8 Vor- und ebenso viele Rückwärtsgänge. In Verbindung mit dem Agrargetriebe ist eine pneumatische Doppelkupplung anstelle der serienmäßigen Einscheibentrockenkupplung eingebaut.[6]

Technische Daten

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Baumuster 425.141
Kenngrößen U 1500
Baujahre 1975–1988[Anm. 1]
Masse 5940 kg
Länge 4870 mm
Breite 2300 mm
Höhe 2685 mm
Radstand 2810 mm
Spurweite 1840 mm
Bodenfreiheit 500 mm
Wendekreisdurchmesser 13 m
Reifen 16–70/24″
Motorbaumuster OM 352.xxx A
Motorbauart Wassergekühlter Reihensechszylinderdieselmotor
mit Turbolader
Gemischaufbereitung Direkteinspritzung
Hubraum 5675 cm³
Bohrung × Hub 97 mm × 128 mm
Verdichtungsverhältnis 16 : 1
Nennleistung (DIN 70020) 110 kW (150 PS) bei 2550 min−1
Max. Drehmoment (DIN 70020) 461 N·m bei 1600 min−1
Höchstgeschwindigkeit 85 km/h

Quelle: Oldtimer-Traktor, Heft 11–12/2012

Commons: Unimog 425 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. a b Laut Daimler wurde die Serienproduktion 1975 aufgenommen, Lutz Nellinger schreibt jedoch 1976, vgl. Lutz Nellinger: Der Unimog: Arbeitstier und Kultmobil. Komet, Köln 2016, ISBN 978-3-86941-581-9, S. 21 und Daimler AG (Hrsg.): Mercedes-Benz Public Archive – Baureihe 425

Einzelnachweise

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  1. Lutz Nellinger: Der Unimog: Arbeitstier und Kultmobil. Komet, Köln 2016, ISBN 978-3-86941-581-9. S. 21
  2. Daimler AG (Hrsg.): Mercedes-Benz Public Archive – Baureihe 425. Abgerufen am 2. Februar 2018
  3. Daimler AG (Hrsg.): Mercedes-Benz Public Archive – Baumuster 425.121. Abgerufen am 2. Februar 2018
  4. Daimler AG (Hrsg.): Mercedes-Benz Public Archive – Baumuster 425.131. Abgerufen am 2. Februar 2018
  5. Daimler AG (Hrsg.): Mercedes-Benz Public Archive – Baumuster 425.141. Abgerufen am 2. Februar 2018
  6. a b c Oldtimer Traktor Heft 11-12/2012