Neubiberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Unterbiberg)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Neubiberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Neubiberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 4′ N, 11° 41′ OKoordinaten: 48° 4′ N, 11° 41′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: München
Höhe: 553 m ü. NHN
Fläche: 5,77 km2
Einwohner: 14.618 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 2533 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85579
Vorwahl: 089
Kfz-Kennzeichen: M, AIB, WOR
Gemeindeschlüssel: 09 1 84 146
Gemeindegliederung: 2 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 12
85579 Neubiberg
Website: www.neubiberg.de
Erster Bürgermeister: Thomas Pardeller (CSU)
Lage der Gemeinde Neubiberg im Landkreis München
KarteStarnberger SeeLandkreis Bad Tölz-WolfratshausenLandkreis EbersbergLandkreis ErdingLandkreis FreisingLandkreis FürstenfeldbruckLandkreis MiesbachLandkreis RosenheimLandkreis StarnbergLandkreis Weilheim-SchongauLandkreis DachauMünchenForstenrieder ParkGrünwalder ForstBrunnthalHöhenkirchen-SiegertsbrunnPerlacher ForstAschheimAyingBaierbrunnBrunnthalFeldkirchen (Landkreis München)Garching bei MünchenGräfelfingGrasbrunnGrünwaldHaar (bei München)Höhenkirchen-SiegertsbrunnHohenbrunnIsmaningKirchheim bei MünchenNeubibergNeuried (bei München)OberschleißheimOttobrunnPlaneggPullach im IsartalPutzbrunnSauerlachSchäftlarnStraßlach-DinghartingTaufkirchen (bei München)UnterföhringUnterhachingUnterschleißheimOberhaching
Karte

Neubiberg ist eine Gemeinde im Landkreis München, Regierungsbezirk Oberbayern, mit den Gemeindeteilen Neubiberg und Unterbiberg.[2][3] Sie grenzt an die Bezirksteile Waldperlach, Neuperlach, und Altperlach des Münchner Stadtbezirks 16 Ramersdorf-Perlach, sowie an den Bezirksteil Südgiesing des Stadtbezirks 17 Obergiesing (Obergiesing-Fasangarten), sowie an die Gemeinden Ottobrunn, Unterhaching und an den Gemeindeteil Waldkolonie der Gemeinde Putzbrunn.

Das Gebiet der unmittelbar an München angrenzenden Gemeinde ist ungewöhnlich langgestreckt, bei einer West-Ost-Ausdehnung von etwa 6 km ist es nur zwischen 0,5 und 1,5 km breit. Das flache Gemeindegebiet ist im Westen 547 m hoch und steigt nach Osten auf rund 555 m Seehöhe an, was freilich für den Besucher kaum wahrnehmbar ist. Einziges bedeutendes Fließgewässer ist der Hachinger Bach, der durch Unterbiberg fließt, das Gemeindegebiet also ganz im Westen kreuzt. Den Besiedlungskern bildet der östliche Teil, der sich heute als typische Wohnbausiedlung darstellt, die hier fast das gesamte Gebiet einnimmt und übergangslos in die städtische Bebauung der Nachbargemeinden bzw. von München-Perlach übergeht. Mitunter erfährt man so nur durch ein Ortsschild, dass man sich in einer anderen Gebietskörperschaft befindet.

Die ursprüngliche, um 1900 noch fast geschlossene Waldfläche ist bis auf den zentralen Bahnhofswald von rund 23,9 ha Fläche, den sich Neubiberg mit Ottobrunn teilt, und von dem 9,3 ha zu Neubiberg gehören, den Schopenhauer Wald an der Grenze zu München-Waldperlach mit 7,6 ha, den Abloner Garten mit 1,5 ha, den Cramer-Klett-Wald am Gymnasium mit 2,4 ha, und einen 6,7 ha großen Anteil am allerdings insgesamt sehr viel größeren Putzbrunner Forst, sowie wenigen naturbelassenen Relikt-Flächen in Privatbesitz, nahezu verschwunden.[4]

Der mittlere Teil der Gemeinde wird durch das Gelände der Universität der Bundeswehr München eingenommen. Im Westen der Gemeinde liegt die Ortschaft Unterbiberg, quasi der historische Kern der Gemeinde, der in gewisser Weise einen typisch oberbayerisch-dörflichen Charme erhalten hat, obschon in den letzten Jahren unmittelbar an dieses Dorf die Neubausiedlung Vivamus errichtet wurde. Heute steht Unterbiberg hinsichtlich Größe und Einwohnerzahl im Schatten des östlichen Siedlungsgebietes.

Unterbiberg mit Hachinger Bach, ehemaligem Finck'schen Mustergut und Kirche St. Georg

In Unterbiberg gibt es noch eine alte Dorfkirche mit Zwiebelturm und historische Bauernhöfe. Das westliche Gebietsfünftel Neubibergs, westlich der Unterhachinger Straße, noch in den 1990er Jahren wenigstens hier noch rein ackerlandwirtschaftlich genutzt, wurde mittlerweile mit dem Campeon-Park ein Bürokomplex erbaut, der den größten Teil dieser ehemals letzten offenen Flur einnimmt. Die Gemeinde ist damit dicht besiedelt. Einzel- und Reihenhäuser mit Garten, nicht Hochhaussiedlungen wie z. B. typisch für Neuperlach, sind das bestimmende Element. Zwar nicht innerhalb des eigentlichen Gemeindegebietes, aber in unmittelbarer Nähe, zum Teil an die Gemeinde direkt angrenzend, befinden sich zudem sehr ausgedehnte Wälder, so dass die Gemeinde mit Recht das Image einer Siedlung im Grünen („Gartenstadt“) innehat. Außerdem teilt sich Neubiberg mit seinen Nachbargemeinden Unterhaching und Ottobrunn den 126 ha großen Landschaftspark Hachinger Tal.

Folgendes Schutzgebiet berührt das Gemeindegebiet:

Wie im gesamten Tal entlang des Hachinger Bachs reichen auch auf Neubiberger Gemeindeboden (Ortsteil Unterbiberg) die frühesten archäologischen Zeugnisse bis in die vor- und frühgeschichtliche Zeit zurück. Eine durch Luftbildarchäologie nachgewiesene spätkeltische Viereckschanze (260–50 v. Chr.) war namensgebend für das spätere Dorf „Pipurk“. Villa piburc wurde erstmals zwischen 1034 und 1041 als Schenkung an das Kloster Tegernsee erwähnt. Unterbiberg wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde.

Vor 1900 war das Gelände östlich der Alten Rosenheimer Landstraße - 1903 erstmals „Neubiberg“ genannt - noch geschlossener Wald. Erst die 1904 fertiggestellte Bahnlinie von Giesing nach Aying mit einer Haltestelle nahe den ersten Häusern machte eine größere bauliche Entwicklung möglich. Unterbibergs Bürgermeister Josef Kyrein, dem der Wald zu großen Teilen gehörte, begann 1912 mit dem Verkauf großzügig bemessener Parzellen an Münchner Bürger. Diese Siedler und „Kolonisten“ bauten sich zunächst Wochenendhäuser mit großzügig angelegten Obst- und Gemüsegärten - aus dieser Zeit rührt der „Gartenstadt“-Charakter, der der Gemeinde erhalten blieb, auch als sich in den 1920er und 1930er Jahren eine permanente Bebauung mit entsprechender Infrastruktur – Schule, Kirche, Geschäfte – entwickelte. Die erste Apotheke öffnete 1950.

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde östlich des historischen Ortskerns von Unterbiberg der Fliegerhorst Neubiberg errichtet, der nach Ende des Zweiten Weltkrieges von der US Air Force genutzt wurde, die dort unter anderem Jagdflugzeuge des Typs F-84 stationierte.[5] Ab 1958 von wurde er von der Luftwaffe der Bundeswehr mit einem Transportgeschwader genutzt. Die auf dem Fliegerhorst bereits seit 1958 bestehende Ausbildungsstätte (Offizierschule) der Luftwaffe wurde 1973 nach Fürstenfeldbruck verlegt, die ebenfalls bestehende Technische Akademie der Luftwaffe (TAkLw, ab 1971 Fachhochschule der Luftwaffe) und die übrige Infrastruktur wurde für den Aufbau der Universität der Bundeswehr genutzt. Die Start- und Landebahn diente in den 1960er Jahren als Rennstrecke für Tourenwagen, aber auch Sportwagen, Formel-2- und Formel-3-Rennwagen. Das „Flugplatzrennen Neubiberg“ fand in den 1970er Jahren gegen Saisonende statt. Reste der Flugbahn und damit der Rennstrecke sind noch im Satellitenbild im Landschaftspark Hachinger Tal zu sehen.

Am 1. Januar 1975 wurde der Name der Gemeinde Unterbiberg amtlich nach dem Namen des größeren Gemeindeteils in Neubiberg geändert.[6] 1982 wurde ein Sportzentrum an der Zwergerstraße gegründet. 1988 entstand zudem der Umweltgarten, ein großer Anziehungspunkt für alle Ausflügler und Erholungssuchenden. Besucher können auf dem 3,2 Hektar großen Areal Ponys, Schafe, Ziegen, Kaninchen, Hühner, Gänse, Enten und sogar ein Bienenhaus sehen. Wie in einer großen bäuerlichen Gemeinschaft leben die derzeit etwa 80 Haustiere im Neubiberger Umweltgarten. Das Gelände ist jederzeit frei zugänglich. Auch die Akademie Tierschutz ist seit 1986 in Neubiberg beheimatet und gilt als Ideenfabrik des Deutschen Tierschutzbundes.

Ortsschild von Neubiberg

Im Zuge des stetigen Ausbaus wurde Ende der 1990er Jahre der Bau der neuen Wohnsiedlung Vivamus nordöstlich des historischen Ortskerns Unterbibergs vorangetrieben. In dieser Zeit entstand auch das Neubaugebiet Auf der Heid, das auf dem östlichen Teil des 1997 aufgelassenen Flugplatzes entwickelt wurde. Der größte Teil des einstigen Flugplatz-Areals wird als Landschaftspark genutzt und bleibt auch künftig frei von Bebauung.

2001 bis 2005 errichtete die MoTo Projektmanagement GmbH auf dem Kapellenfeld im Gemeindeteil Unterbiberg den öffentlichen Landschaftspark Campeon mit dem Unternehmenssitz von Infineon und Intel. 2004 erhielt Neubiberg schließlich eine eigene Anschlussstelle an der Bundesautobahn 8 München-Salzburg, die in der Nähe des Orts durch den Tunnel Neubiberg geführt wird.

Die Gemeinde bezeichnet sich als Universitätsgemeinde Neubiberg, nach der Universität der Bundeswehr, damit ist Neubiberg sogar „die einzige Universitätsgemeinde in Deutschland“.[7] Seit 2006 findet sich dieser nichtamtliche Name auch auf den Ortseingangsschildern.

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 9.388 auf 14.538 um 5.150 Einwohner bzw. um 54,9 %. In den Folgejahren ging die Einwohnerzahl kontinuierlich geringfügig zurück.

Rathaus

Der Gemeinderat setzt sich aus 24 ehrenamtlichen Gemeinderatsmitgliedern und dem Ersten Bürgermeister oder der Ersten Bürgermeisterin zusammen. Alle sechs Jahre wählen stimmberechtigte Bürgerinnen und Bürger einen neuen Gemeinderat mit Gemeindeoberhaupt.

Die letzte Kommunalwahl fand am 15. März 2020 statt, die Wahlbeteiligung lag bei 56,1 %. Seit 1. Mai 2020 ist ein neuer Gemeinderat im Amt, dieser besteht aus insgesamt sechs Fraktionen: CSU, Grüne-ödp, SPD, FDP, FW.N@U und USU-100% Uni - JNeu. Am 1. Mai trat Thomas Pardeller (CSU) das Amt des Ersten Bürgermeisters an.[8]

In der konstituierenden Gemeinderatssitzung am 11. Mai 2020 wurde Thomas Pardeller zum Ersten Bürgermeister vereidigt. In dieser Gemeinderatssitzung wurden ebenfalls seine Stellvertreter ermittelt: Kilian Körner (Grüne-ödp) wurde zum Zweiten Bürgermeister, Reiner Höcherl (FW.N@U) zum Dritten Bürgermeister gewählt.

Ergebnisse der Wahl vom 15. März 2020:

Fraktion Stimmenanteil Sitze Vergleich zu 2014
CSU 29,2 % 7 +0 Leon Bogner, Eva-Nicola Gehringer, Volker Höpken, Hartmut Lilge, Bernhard Rott, Tobias Thalhammer (2018 zur CSU übergetreten[9]), Franziska Zeller
Grüne/ödp 28,9 % 7 +2 Ulrike Dowie, Pascale Kollwitz-Jarnac, Kilian Körner, Lucia Kott, Jürgen Leinweber, Thomas Maier, Carola Pfeiffer
SPD 12,8 % 3 −1 Volker Buck, Elisabeth Gerner, Maria Weiß
FDP 3,4 % 1 +0 Michael Weigle
FW.N@U 18,5 % 4 -2 Reiner Höcherl, Jürgen Knopp, Stephanie Konopac, Norbert Strama
USU-100 % Uni - JNeu 7,1 % 2 +1 Lukas Jochum, Julia Schirmer

Beratungsgremien

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinde-Partnerschaftsverein Neubiberg e. V. organisiert in regelmäßigen Abständen Fahrten nach Ablon-sur-Seine und Tschernogolowka und ermöglicht internationale Begegnungen.[10]

Wappen von Neubiberg
Wappen von Neubiberg
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin nebeneinander zwei verschlungene blaue Seeblätter, in Blau eine geflügelte goldene menschliche Gestalt.“[11]
Campeon: Hauptsitz der Infineon Technologies AG in Neubiberg

Neubiberg ist Sitz der Universität der Bundeswehr München mit ihren zahlreichen Lehr- und Forschungseinrichtungen. Mit den international agierenden Unternehmen Infineon Technologies AG und ihrer Firmenzentrale CAMPEON, Intel Deutschland GmbH, und der Securetec Detektions-Systeme AG hat sich Neubiberg auch zum modernen Wirtschaftsstandort entwickelt.

Der Gewerbesteuerhebesatz Neubibergs liegt mit 280 Punkten deutlich unter dem in direkt angrenzenden München (490 Punkte).

Neubiberg, insbesondere der östliche Gemeindeteil, ist eine typische Wohnsiedlung, geteilt durch die Hauptstraße als Hauptverkehrsader und Nebenstraßen beiderseits. Eine Fußgängerzone und einen Ortskern mit der in Nachbargemeinden z. T. vorhandenen Verdichtung von Geschäften z. B. um einen Marktplatz findet man in Neubiberg nicht. Dennoch sind alle wichtigen Einrichtungen wie Einzelhandelsgeschäfte, Banken, Versicherungen, Apotheken, Friseure etc. vor Ort sowie zwei Supermärkte in Bahnhofsnähe. Derzeit arbeiten Erster Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung an der Gestaltung einer „lebendigen Ortsmitte“ um den S-Bahnhof und die Hauptstraße. Ziel ist es, diesen Bereich mit Einkaufs-, Dienstleistungs-, Verkehrs-, Kultur-, Bildungs- und Freizeitqualität zu optimieren.

Eines der wichtigsten Projekte der weiteren Ortsentwicklung wird daher das „Bürgerzentrum Neubiberg 2022“ sein. Unter diesem Projekt-Titel sind alle Maßnahmen der Gemeinde zusammengefasst, die auf dem zentral in der Ortsmitte gelegenen Rathaus-Areal bis zum Jahr 2022 baulich umgesetzt werden sollen. Hierzu zählen

  • die Erweiterung und Sanierung des Neubiberger Rathauses
  • die technische Sanierung und Modernisierung des Hauses für Weiterbildung
  • die Schaffung ausreichender Kfz-Stellplätze für alle Gemeindeeinrichtungen rund um das Rathaus und den Rathausplatz wie auch für die Besucher der Hauptstraße
  • qualitätsvolle Grün- und Freiflächen auf dem Rathausareal mit Maibaum und Festplatz für Besucher der Ortsmitte und der Gemeindeeinrichtungen sowie für die Kunden infrastrukturellen Einrichtungen auf der Hauptstraße.
Bahnhof

Die Gemeinde Neubiberg ist mit zwei Bahnhöfen an das Netz der S-Bahn München angeschlossen: dem Haltepunkt Bahnhof Neubiberg an der Bahnstrecke München-Giesing–Kreuzstraße im westlichen Teil des Ortsteils Neubiberg und dem Haltepunkt Fasanenpark an der Bahnstrecke München Ost–Deisenhofen westlich des Campeon.

Linie Linienverlauf
S3 Mammendorf – Malching – Maisach – Gernlinden – Esting – Olching – Gröbenzell – Lochhausen – Langwied – Pasing – Laim – Hirschgarten – Donnersbergerbrücke – Hackerbrücke – Hauptbahnhof – Karlsplatz (Stachus) – Marienplatz – Isartor – Rosenheimer Platz – Ostbahnhof – St.-Martin-Straße – Giesing – Fasangarten – Fasanenpark – Unterhaching – Taufkirchen – Furth – Deisenhofen – Sauerlach – Otterfing – Holzkirchen
S7 Wolfratshausen – Icking – Ebenhausen-Schäftlarn – Hohenschäftlarn – Baierbrunn – Buchenhain – Höllriegelskreuth – Pullach – Großhesselohe Isartalbahnhof – Solln – Siemenswerke – Mittersendling – Harras – Heimeranplatz – Donnersbergerbrücke – Hackerbrücke – Hauptbahnhof – Karlsplatz (Stachus) – Marienplatz – Isartor – Rosenheimer Platz – Ostbahnhof – St.-Martin-Straße – Giesing – Perlach – Neuperlach Süd – Neubiberg – Ottobrunn – Hohenbrunn – Wächterhof – Höhenkirchen-Siegertsbrunn – Dürrnhaar – Aying – Peiß – Großhelfendorf – Kreuzstraße
Buslinie 211 an der Haltestelle Werner-Heisenberg-Weg

Neubiberg wird durch sechs Regionalbuslinien des MVV und einer Stadtbuslinie der MVG erschlossen.

Linie Linienverlauf Verkehrsunternehmen
199 Michaelibad (U) - Quiddestraße (U) - Neuperlach Zentrum (U) - Neuperlach Süd (U S) - Neubiberg, Campeon West (S) MVG
210 Brunnthal, Zusestraße - Ottobrunn - Neuperlach Süd (U S) Ettenhuber
211 Putzbrunn - Isarweg - Neubiberg (S) - Neuperlach Süd (U S) Ettenhuber
212 Grasbrunn - Putzbrunn - Ottobrunn - Neubiberg S - Neuperlach Süd (U S) Ettenhuber
217 Neuperlach Süd (U S) - Unterbiberg - Unterhaching (S) Demmelmair
222 Neuperlach Süd (U S) - Brunnthal Nord - Deisenhofen (S) - Höllriegelskreuth (S) Geldhauser
229 Ottobrunn, Phönix-Bad - Karl-Stieler-Straße - Neubiberg (S) - Neuperlach Süd (U S) Ettenhuber

Straßenanbindung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anschlussstelle Neubiberg, A 8 München–Salzburg

Westlich des Gemeindeteils Neubiberg verläuft der Straßenzug Carl-Wery-Straße – Äußere Hauptstraße, der vom Münchner Stadtteil Neuperlach über Neubiberg bis nach Ottobrunn und dann weiter nach Unterhaching führt.

Die Gemeindeteile Unterbiberg und Neubiberg sind durch die Zwergerstraße miteinander verbunden.

Die Unterhachinger Straße westlich von Unterbiberg verbindet den Gemeindeteil mit München-Perlach und Unterhaching.

Öffentliche Einrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Neubiberg sind zwei Freiwillige Feuerwehren beheimatet. Die Unterbiberger Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahre 1874 gegründet. Die Freiwillige Feuerwehr Neubiberg wurde im Jahr 1920 gegründet und erhielt 1924 ihr erstes Spritzenhaus in der Nähe des Rathauses. Seit 1992 besitzt sie das Feuerwehrhaus am Floriansanger. Zudem wurde 2017 das neue Feuerwehrhaus an der Schönswetterstraße in Unterbiberg bezogen. Mit rund 100 Mitgliedern rückt sie jährlich zu etwa 200 Einsätzen aus. Beide Feuerwehren haben je eine Jugendfeuerwehr. Daneben betreiben die Universität der Bundeswehr eine Bundeswehrfeuerwehr und das Unternehmen Infineon eine eigene Werkfeuerwehr.

Einrichtungen des Bundes

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildungseinrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Haus für Weiterbildung

Im Gemeindegebiet von Neubiberg gibt es mittlerweile vier öffentliche Schulen: zwei Grundschulen, eine Realschule und ein Gymnasium. Zudem gibt es seit 2011 eine private Montessori-Schule.

Das Gymnasium Neubiberg ist ein naturwissenschaftlich-technologisches und neusprachliches Gymnasium im Süden des Hauptortes. Es wurde 1976 gegründet.[13] Bereits einige Jahre vor Einführung des G8 in Bayern gab das Gymnasium besonders begabten Schülern die Möglichkeit, in einem „G8-Zweig“ das Gymnasium bereits nach acht Jahren mit dem Abitur zu beenden. Im Schuljahr 2012/2013 (Stand 1. Oktober 2012) besuchen 1553 Schüler in den 46 Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10 und in über 200 Kursen und Seminaren der Oberstufe (Jahrgangsstufe 11 und 12) das Gymnasium. Etwa 126 hauptberufliche Lehrkräfte sowie nebenberufliche Lehrkräfte und Referendare unterrichten dort. Ein Erweiterungsbau mit Cafeteria wurde 2004 fertiggestellt, um der gewachsenen Zahl von Schülern und den Anforderungen des G8 gerecht zu werden. Das Gymnasium wurde von 2011 bis 2013 generalsaniert. In dieser Zeit wurden die Schüler im Gymnasium Höhenkirchen-Siegertsbrunn unterrichtet. Seit dem Schuljahr 2013/2014 sind die Schüler wieder in Neubiberg. Im Schuljahr 2019/20 wurde außerdem eine Erweiterung des Gymnasiums fertiggestellt.

Die sechsstufige Realschule bietet die Wahlpflichtfächergruppen I bis III (IIIa und -b) an. Im Schuljahr 2006/07 wurden etwa 840 Schüler in 29 Klassen unterrichtet. Die Grundschule in Neubiberg, die Ende der 1920er Jahre gegründet wurde, bietet die Jahrgangsstufen 1 bis 4 an. In 18 Klassen wurden 476 Schüler von 30 Lehrern im Schuljahr 2006/07 unterrichtet. Der Anteil von nicht deutschen Schülern lag bei unter zehn Prozent. Des Weiteren gibt es auch noch eine Grundschule in Unterbiberg sowie die Emile-Montessori-Grundschule in der Arastraße.

Der Neubiberger Buchhändler Adolf Hempel hinterließ testamentarisch Anfang der 1980er Jahre dem Deutschen Tierschutzbund ein Wohnhaus auf einem großen Grundstück. 1982 begann der Bau der Akademie für Tierschutz, dabei wurde das Wohnhaus in das neue Gebäude integriert. Die Akademie wurde am 21. Juni 1986 eröffnet, Ehrengast und Festredner war Bundeskanzler Helmut Kohl. Sie dient als Ausbildungs- und Forschungsstätte des Deutschen Tierschutzbundes. Sie bietet Lehrgänge zur Erlangung des Sachkundenachweises an, der nach dem Tierschutzgesetz Voraussetzung für die Leitung eines Tierheimes ist. Sie betreibt ein Zellkulturlabor, um tierversuchsfreie Methoden in der Forschung weiterzuentwickeln. Alle zwei Jahre vergibt sie den Adolf-Hempel-Jugendtierschutzpreis.[14][15]

Die Volkshochschule wird zusammen mit der Gemeinde Ottobrunn betrieben. In Neubiberg gibt es ein Infozentrum der Volkshochschule im Haus für Weiterbildung. Dort befindet sich auch die Gemeindebibliothek.

Die Musikschule Neubiberg-Unterhaching ist eine öffentliche, nach QSM zertifizierte, kulturelle Bildungseinrichtung, die Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine musikalische Ausbildung anbietet.

Die Gemeindebibliothek Neubiberg verfügt über einen Gesamtbestand von über 31.000 Medien. Darüber hinaus bietet sie regelmäßig verschiedene Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene an.

Soziale Einrichtungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Wilhelm-Hoegner-Haus (Alten- und Pflegeheim)
  • Ludwig-Feuerbach-Heim (Alten- und Pflegeheim)
  • Pflegeheim der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau (Alten- und Pflegeheim)
  • Seniorenzentrum der Gemeinde Neubiberg in der Hauptstraße
  • In Trägerschaft des Kreisjugendrings München-Land betreibt die Gemeinde Neubiberg das Jugendzentrum Gleis 3 direkt am S-Bahnhof, die Jugendsozialarbeit an Schulen – in der Grundschule am Rathausplatz, in der Realschule und im Gymnasium – sowie die Mobile Jugendarbeit.
  • Kindergarten der AWO in der Hohenbrunnerstraße
  • AWO-Kindergarten Hallstadtfeld
  • AWO Haus für Kinder Am Campeon Park
  • Evangelischer Kindergarten
  • Katholischer Kindergarten St. Christophorus
  • AWO-Kindertagespflege
  • Kinderkrippe KiWi
  • Kinderkrippe inzi winzi
  • AWO-Kinderkrippe Abenteuerland
  • Kinderkrippe St. Georg Unterbiberg
  • Waldorfpädagogisch geführte Kleinkinder-Großtagespflege

Freizeit- und Sportanlagen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugendparlament

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Dezember 2021 existiert in Neubiberg ein Jugendparlament. Dieses wird jedes Jahr aufgrund der bei Jugendlichen existierenden Veränderungen wiedergewählt, um so über die Zeit immer mit 13 engagierten Jugendlichen sich für Neubiberg einsetzen zu können.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Bauwerke

In Unterbiberg befindet sich die barocke Kirche St. Georg

  • Das gemeindliche Kulturprogramm „Kaleidoskop“ gibt einen guten Überblick über die Vielzahl der Veranstaltungen in der Gemeinde Neubiberg. Es erscheint halbjährlich, immer Anfang März und Anfang September.
  • Unterbiberger Hofmusik
  • Trio Infernale
  • Apothekarium (privates Apothekenmuseum im Hause der ehemaligen Hubertusapotheke Valentin Mayring, Kaiserstrasse)[16]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Josef Schneider: Neubiberg in Bildern. Herausgegeben von der Gemeinde Neubiberg. Geiger, Horb am Neckar 2000, ISBN 3-89570-486-5.
  • Günter Soltau: Der Fliegerhorst Neubiberg im Spiegel der deutschen Luftfahrtgeschichte. Aviatic, Oberhaching 2005, ISBN 3-925505-84-9.
  • Katja Klee, Hermann Rumschöttel (Hrsg.): Unterbiberg – Neubiberg. Von den Anfängen am Hachinger Bach bis ins 21. Jahrhundert. Danuvia, Neuburg 2010, ISBN 3-00-017426-5.
Commons: Neubiberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Neubiberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 9. September 2019.
  3. Gemeinde Neubiberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 14. Dezember 2021.
  4. Unterlage zur Bürgerversammlung am 5.2.1996: Neubiberg - Weiterentwicklung mit Augenmaß
  5. Bill Taylor: Royal Air Force Germany, Midland Publishing, Hinckley/England 2003; ISBN 1-85780-034-6, Seite 58
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 583 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. Hochschulkurier April 2011 (Zeitschrift der Universität der Bundeswehr), Vorwort und "Im Focus"
  8. Bürgermeister. Gemeinde Neubiberg, abgerufen am 27. September 2020.
  9. Nach Pleite bei Listenaufstellung, Thalhammer wechselt zur csu. In: Süddeutsche Zeitung. 12. April 2018, abgerufen am 24. Mai 2019 (deutsch).
  10. Gemeinde-Partnerschaftsverein Neubiberg e. V.
  11. Eintrag zum Wappen von Neubiberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  12. „Hacker“-Bundesbehörde zieht nach Neubiberg: Wird hier dann im Geheimen gearbeitet? 3. Juli 2018, abgerufen am 10. August 2021.
  13. Vorstellung des Gymnasiums Neubiberg (Memento des Originals vom 19. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/typo3.gymnbb.de (PDF; 99 kB)
  14. Akademie für Tierschutz (PDF; 1,3 MB)
  15. 30 Jahre Akademie für Tierschutz (herausgegeben 2016, keine näheren Angaben)
  16. Apothekarium Neubiberg – Apothekenmuseum LK München. Abgerufen am 24. Oktober 2023 (deutsch).