Walter Gmeindl

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Walt(h)er Gmeindl (* 31. Dezember 1890 in Hainburg an der Donau, Österreich-Ungarn; † 1. September 1958 ebenda) war ein österreichischer Komponist, Chordirigent und Musikpädagoge.[1]

Walter Gmeindl wurde als Sohn eines Hainburger Apothekers geboren[2] und studierte in den Jahren von 1912 bis 1915 an der Wiener Musikakademie Klavier bei Josa Hrdlicka-Löscher, Cello bei Theobald Kretschmann und Komposition bei Franz Schreker. Ab 1915 war er zunächst Korrepetitor, später Chordirigent und Kapellmeister an der Münchner Hofoper unter Bruno Walter. Im Jahr 1922 holte ihn Schreker als Dozent an die Musikhochschule Berlin, wo er 1929 eine Professur erhielt und die Leitung der Orchesterschule übernahm. Er unterrichtete hier bis 1945. Zu seinen Studenten zählten u. a. Dirigenten und Komponisten wie Sergiu Celibidache, Ferdinand Leitner, Siegfried Goslich, Jan Koetsier, Erich Romanovsky, Karl Messner, Ernst Pepping und Jerzy Fitelberg, aber auch die Jazzmusiker Michael Jary und Horst Winter.[1][2] Zuletzt unterrichtete er Musiktheorie und Partiturspiel an der Wiener Musikakademie. Unter anderem komponierte er Orchesterstücke und ein sinfonisches Konzert für Klarinette und Orchester und verfasste einen Klavierauszug von Schrekers Oper Die Gezeichneten.[3]

  • Dietmar Schenk: "Die Hochschule für Musik zu Berlin: Preussens Konservatorium zwischen romantischem Klassizismus und neuer Musik, 1869–1932/33". Franz Steiner Verlag, Wiener Neustadt 2004, ISBN 3-515-08328-6, S. 150 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

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  1. a b Uwe Harten: Walter.xml Gmeindl, Walter. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9., Stand: 25. April 2003, abgerufen am 13. Juli 2024
  2. a b Friedrich Wildgans: In Memoriam Walther Gmeindl. In: Österreichische Musikzeitschrift, Band 13 (1958), S. 442, doi:10.7767/omz.1958.13.10.442a, abgerufen am 13. Juli 2024
  3. Universal Edition: Werke von Walther Gmeindl, abgerufen am 13. Juli 2024