Wikipedia:Review/Naturwissenschaft und Technik

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Letzter Kommentar: vor 10 Tagen von 131.173.147.179 in Abschnitt Opioidrezeptoren
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Opioidrezeptoren

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Version vom 23. Juli, 17.04 Uhr:

Opioidrezeptoren sind G-Protein-gekoppelte Rezeptoren, die Opioide als Liganden haben und die wichtige Funktionen in der Schmerz- und Stressverarbeitung, im Immunsystem und in der Steuerung des Sozialverhaltens erfüllen. Zu den Mitgliedern der Opioidrezeptorfamilie gehören die vier Haupttypen Mü-, Kappa-, Delta-Opioidrezeptor und Nozizeptinrezeptor (MOR, KOR, DOR, NOR). Ihre Gene, OPRM1, OPRK1, OPRD1 und OPRL1, kommen weit verbreitet in Wirbeltieren vor, finden sich aber auch in Wirbellosen. Diese Opioidrezeptoren binden als definierendes Kriterium den Antagonisten Naloxon. Die Rezeptoren werden in den Neuronen des peripheren und zentralen Nervensystems exprimiert, wo sie durch prä- und postsynaptische Hemmung für eine abgeschwächte Erregungsübertragung sorgen. Die Dichte der einzelnen Rezeptortypen variiert stark in Abhängigkeit der Gewebeart. Innerhalb der Rezeptorfamilie ist der μ-Opioidrezeptor am besten untersucht worden. Von den Opioidrezeptoren existieren ungewöhnlich viele Spleißvarianten, so von den Typen MOR und NOR im Menschen jeweils mehr als zwanzig.

Der Artikel wurde vollständig neu geschrieben. In der vorherigen Version enthielt er lediglich zwei Einzelnachweise und war im Wesentlichen unbelegt und inhaltlich mangelhaft. Die dargestellte Systematik folgte einer Nomenklatur, die schon lange nicht mehr zeitgemäß ist. Die neue Version ist relativ kurz gehalten. -131.173.147.76 17:12, 23. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Hallo IP, ich hab gerade mal rein gelesen, da sind mir folgende Dinge aufgefallen. Ich hoffe ich komme demnächst noch zum Rest:
  • Geschichte, finde ich grundsätzlich immer spannend, ist aber nicht das das wichtigste. Ich würde sie eher ans Ende stellen. Vielleicht besser Forschungsgeschichte nennen, in Abgrenzung zur Phylogenie.
  • Ist denn zu erwarten, dass die vier Haupttypen in absehbarer Zeit eigene Artikel bekommen? Wenn nicht würde ich auch keine Rotlinks machen. Weiter unten werden die ja dann erklärt.
  • Sind die Namen der Gene so wichtig, dass sie schon in der Einleitung fallen müssen? Ich finde, dass das derzeitige Abkürzungsgewitter den Lesefluss eher stört.
  • Die Rezeptoren werden in den Neuronen des peripheren und zentralen Nervensystems exprimiert, wo sie durch prä- und postsynaptische Hemmung für eine abgeschwächte Erregungsübertragung sorgen. Gilt das grundsätzlich? Oder besonders für Schmerz weiterleitende Neuronen oder andere Gruppen?
  • Die Angabe auf welchem Chromosom die Gene jeweils liegen finde ich etwas willkürlich. Wenn man es überhaupt angibt könnte man auch gleich die passende Region angeben. Ansonsten reicht vielleicht die Info, dass sie alle auf verschiedenen Autosomen sind.
  • Die vier Hauptformen zählende Familie der Opioidrezeptoren existierte bereits vor 450 Millionen Jahren im Ordovizium. Das halte ich für unklar. Gab es damals schon alle vier Hauptformen, oder erst eine Stammform? Und was bedeutet 450 Mio Jahre in Bezug auf den Stammbaum? Vor der Aufteilung der Mehrzeller? Findet man die in allen Tiergruppen alle vier jeweils mit einem Gen? Oder gibt es auch Tiere mir nur 2 oder 10 Genen?
  • Diese Rezeptoren verhalfen Tieren in einer einst hoch aggressiven Umwelt zu erhöhten Überlebenschancen. Das gilt eigentlich grundsätzlich für alles, was die Evolution an nützlichem hervorgeholt hat. Als Binse sollte man das weg lassen, es sei denn man könnte erklären wie genau das funktioniert hat. Gegebenenfalls "manche Autoren vermuten, dass...(Einzelnachweise)"
Insgesamt liest sich das jedenfalls spannend genug, dass ich mir den Rest auch noch anschauen will. --Skopien (Diskussion) 13:38, 8. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Hallo Skopien, ich danke dir für die qualifizierten Anmerkungen.
  • Traditionsgemäß steht die Geschichte in chemischen Artikeln vorn, in medizinischen hinten. Rezeptoren zählen zur Biochemie. Ich mische mich in die Gliederungspositionierung nicht ein.
  • Genbezeichnungen können aus der Einleitung entfernt werden.
  • In der englischen Version gibt es zu den Haupttypen seit 2007 eigene Artikel. Da die Lemmata wichtig sind, sind die Rotlinks hinzunehmen. Ich hatte allerdings bislang nicht vor, die Artikel selbst anzulegen. Erklärt werden hiesig nur molekularstrukturelle Beziehungen.
  • Den Satz zur Expression habe ich wörtlich aus der Dissertation von Nadine Frölich (2012), Seite 6, kopiert. Er gilt grundsätzlich.
  • Die passende chromosomale Region steht in den Einzelnachweisen und kann nachgeliefert werden.
  • Es gab damals schon die ausdifferenzierten Hauptformen. Ich halte die jetzige Formulierung für eindeutig. Aus der Literatur (Dreborg 2008, übersetzt): Mithilfe der relativen Datierung haben wir festgestellt, dass sich die Opioidrezeptoren zusammen mit ihren benachbarten Familien in den beiden Tetraploidisierungen zu Beginn der Wirbeltierevolution ausgebreitet zu haben scheinen, was darauf hindeutet, dass das Quartett der Opioidrezeptoren bereits bei der Entstehung der Kieferwirbeltiere vorhanden war. […] Nach Verdoppelungen des gesamten Genoms kommt es häufig zu einem umfangreichen Genverlust. Viele Genfamilien, die bei den beiden Tetraploidisierungen expandierten, haben nur noch zwei oder drei statt vier Mitglieder. In der Familie der Opioidrezeptoren sind alle vier Mitglieder in den meisten Wirbeltierlinien erhalten geblieben, was auf wichtige Funktionen hinweist. [… ] Unsere Studie zeigt, dass alle vier Opioidrezeptortypen in den wichtigsten Abstammungslinien der knöchernen Wirbeltiere vorkommen und dass das Quartett in den beiden Tetraploidisierungen zu Beginn der Wirbeltierevolution gebildet wurde. Daraus ergibt sich, dass der NOP-Rezeptor aus evolutionärer Sicht ein gleichberechtigtes Mitglied der Opioidrezeptorfamilie ist. Das bedeutet auch, dass bereits die ersten Kieferwirbeltiere alle vier Opioidrezeptor-Gene besaßen. Es wurde ein früher Ursprung der Opioidpeptide vermutet, und der Zeitpunkt dieser Verdoppelungen deutet darauf hin, dass zumindest einige von ihnen in 2R entstanden sein könnten. Detaillierte Untersuchungen der chromosomalen Lage sollten zur Klärung dieses Bildes beitragen, obwohl mehrere chromosomale Umlagerungen die Situation für die Opioid-Präpropeptid-Gene komplizierter machen als für die Rezeptorgene. Auf jeden Fall zeigen diese Beobachtungen, dass das Opioidsystem der Wirbeltiere bereits vor der Entstehung der Kieferwirbeltiere vor ~450 Millionen Jahren recht komplex war, und dass sich die Rezeptoren bei den basalen Wirbeltier-Tetraploidisierungen mindestens vervierfacht haben.
  • Es sind in Säugetieren und vielen anderen Wirbeltieren nur vier Gene bekannt. Dazu Dreborg (2008): Mit Hilfe von Genomsequenzierungsprojekten konnten wir bei den meisten der untersuchten Arten vier Opioidrezeptoren nachweisen. Der Zebrafisch hat eine zusätzliche Kopie des Delta-Rezeptor-Gens und Medaka hat Duplikate sowohl des Delta- als auch des Kappa-Rezeptor-Gens. Die zusätzlichen Kopien sind wahrscheinlich das Ergebnis einer dritten Duplikation des gesamten Genoms (3R), die früh in der Evolution der Strahlenflosser stattfand. Das Auftauchen der Gene beginnt mit den Kieferlosen (Agnatha). Gemäß Tabelle1 in Zhai und Wang, Evolutionary Bioinformatics 2023, ist im Meerneunauge der MOR nachgewiesen, die Suche nach KOR und DOR fiel neagtiv aus. Bemerkenswert ist, daß Opioidpeptide in Schwämmen nachgewiesen wurden (Carroll 2010).
  • Binsen werden entfernt. Die Wichtigkeit der Opioidrezeptoren für die Lebewesen erkennt man daran, dass keines dieser Gene verschwunden ist.
Anpassungen werde ich erst später en bloc durchführen. - 131.173.147.179 21:01, 9. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Weißschwanzspinne

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Die Weißschwanzspinne (Lampona cylindrata) ist eine Spinne aus der Familie der Lamponidae. Sie ist im südlichen Australien verbreitet und synanthrop (an menschliche Siedlungsbereiche angepasst), bewohnt jedoch auch andere Habitate (Lebensräume) und kommt teilweise mit der gattungsverwandten Art L. murina sympatrisch (gemeinsam) vor. Die Spinne ist auch unter ihren englischsprachigen Trivialnamen White-tailed spider, White tail spider oder einfach schlicht White tail bekannt, deren Bedeutungen der deutschsprachigen Trivialbezeichnung entsprechen. Bei der Art handelt es sich um einen mittelgroßen Vertreter der Echten Webspinnen (Araneomorphae) mit der für solche der gleichnamigen Gattung der Weißschwanzspinnen (Lampona) typischen Farbgebung einschließlich arteigener Farbelemente.

Mit anderen Arten der Familie der Lamponidae teilt die Weißschwanzspinne ihre Nachtaktivität sowie die nomadische Lebensweise. Am Tag versteckt sich die wie fast alle Spinnen räuberisch lebende Art in temporären Unterschlüpfen und widmet sich nachts dem Beutefang. Sie jagt dabei ebenfalls wie alle Arten der Familie ohne ein Spinnennetz, sondern als aktiver Laufjäger. Dabei erbeutet die stenophage (auf bestimmte Nahrung angewiesene) Weißschwanzspinne wie alle anderen Arten der Gattung ausschließlich andere Spinnen, darunter vorzugsweise die Schwarze Hausspinne (B. insignis) und die Graue Hauskräuselspinne (B. longinqua) aus der Gattung der Hauskräuselspinnen (Badumna) und dringt dafür auch in deren Fangnetze ein. Ein begattetes Weibchen betreibt Brutpflege und bewacht seinen Eikokon. Die frisch geschlüpften Jungtiere verbleiben anfangs in Gesellschaft bei den Resten des Kokons, ehe sie sich verselbstständigen und über mehrere Fresshäute (Häutungsstadien) heranwachsen. Sie überwintern und erlangen ihre Geschlechtsreife im Folgejahr.

Bisse der Weißschwanzspinne sind überliefert und ein Zusammentreffen zwischen Mensch und ihr ist aufgrund der Synanthropie letzterer wahrscheinlich, Bissunfälle ereignen sich jedoch für gewöhnlich nur dann, wenn die nicht aggressive Art bedrängt wird. Die verbreitete Annahme, dass Bissunfälle der Weißschwanzspinne Nekrosen auslösen oder mit anderen ernstzunehmende Folgen einhergehen, ließ sich nie belegen. Dieses als nekrotisierender Arachnidismus bekannte Phänomen hat der Spinne einen schlechten Ruf eingebracht. Tatsächlich sind Bisse der Art schmerzhaft, lösen im Regelfall jedoch keine medizinisch relevanten Symptome aus. Ähnliches ist auch von anderen Arten aus der Gattung der Weißschwanzspinnen wie L. murina überliefert.

Nach einer tatsächlichen Giftspinne geht es weiter mit dieser vermeintlichen und im vergleich eher weniger erforschten Giftspinne. Der Artikel war auch bereits bei „SG?“ und soll nun für eine Kandidatur vorbereitet werden. -- Prianteltix (Diskussion) 09:54, 2. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Lieberkühn-Spiegel

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Ein Lieberkühn-Spiegel ist eine Beleuchtungseinrichtung für Auflichtmikroskopie bei Lichtmikroskopen. Er läuft um das Objektiv herum, die verspiegelte Fläche zeigt Richtung Präparat. Mit ihm ist es möglich, ein undurchsichtiges Objekt im Auflicht, also von der Seite des Objektivs, zu beleuchten, wenn sich die Lichtquelle hinter dem Präparat befindet.

Ein Artikel über ein eher spezielles Thema, den man - so meine Hoffnung - auch als Laie gut verstehen kann. Ich hab den Artikel neu angelegt und etliches an Mikroskopbüchern dazu abgegrast. Trotzdem bleibt es bei einer überschaubaren Länge. Ich denke mehr gibt die Literatur nicht her. Ich würde mich über eine Durchsicht und gerne auch Verbesserungsvorschläge freuen. -- Skopien (Diskussion) 20:03, 7. Aug. 2024 (CEST)Beantworten