Wladimir Michailowitsch Grinin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Wladimir Grinin)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wladimir Michailowitsch Grinin (2010)

Wladimir Michailowitsch Grinin (russisch Владимир Михайлович Гринин; * 15. November 1947 in Moskau) ist ein russischer Diplomat und war von 2010 bis 2018 Botschafter der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland.

Grinin absolvierte 1971 das Staatliche Moskauer Institut für Internationale Beziehungen (MGIMO) und trat danach in den diplomatischen Dienst ein. Sein erster Posten führte ihn an die Botschaft der UdSSR in Bonn. Von 1980 bis 1982 besuchte er die Diplomatische Akademie des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR.

Er war bis 1986 Mitglied der sowjetischen Delegation bei den Verhandlungen zwischen der UdSSR und den USA über die Abrüstung und Rüstungskontrolle in Genf. Es folgte eine Verwendung als Botschaftsrat und später Abteilungsleiter der Botschaft der UdSSR in der DDR und ab 1990 in der Bundesrepublik Deutschland. Von 1994 bis 1996 war Grinin Direktor der 4. Europäischen Abteilung des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Russischen Föderation und in dieser Funktion zuständig für die Beziehungen zu Deutschland. Sein erster Botschafterposten führte ihn von 1996 bis 2000 nach Österreich. Von 2000 bis 2003 bekleidete Grinin den Posten des Generalsekretärs des Außenministeriums. Die nächsten Verwendungen als Botschafter führten ihn nach Finnland (2003–2006) und Polen (2006–2010).

Im Juni 2010 wurde er zum „Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafter“ der seit 1992 bestehenden Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland ernannt und wirkte in der Russischen Botschaft in Berlin Unter den Linden. Grinin beendete den von 2001 bis 2009 ausgerichteten jährlichen Sommerball in der Russischen Botschaft.[1] Am 10. Januar 2018 wurde er in seinem Amt von Sergei Jurjewitsch Netschajew abgelöst.

Grinin ist verheiratet und hat eine Tochter. Er spricht neben Russisch auch Deutsch, Englisch und Französisch.

Russlands Botschafter. Meine Jahre in Berlin. Das Neue Berlin, Berlin 2020, ISBN 978-3-360-01360-6.

Commons: Vladimir M. Grinin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Neuer russischer Botschafter verzichtet auf Sommerball, 2010
  2. Auswärtiges Amt: Verleihung des Verdienstkreuzes an Wladimir Grinin. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2020; abgerufen am 18. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/germania.diplo.de
  3. Указ Президента Российской Федерации от 20.08.2007 г. № 1085. Abgerufen am 18. Mai 2020 (russisch).
VorgängerAmtNachfolger
Valeri PopowRussischer Botschafter in Österreich
1996–2000
Alexander Golowin
Alexander PazewRussischer Botschafter in Finnland
2003–2006
Alexander Rumjanzew
Nikolai AfanasjewskiRussischer Botschafter in Polen
2006–2010
Alexander Alexejew
Wladimir KotenjowRussischer Botschafter in Deutschland
2010–2018
Sergei Netschajew