Yttrium(III)-sulfid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Y2S3)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Yttrium(III)-sulfid
_ Y3+ 0 _ S2−
Allgemeines
Name Yttrium(III)-sulfid
Andere Namen
  • Diyttriumtrisulfid
  • Yttriumsulfid
Verhältnisformel Y2S3
Kurzbeschreibung

gelbe Kristalle, Geruch nach faulen Eiern[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12039-19-9
EG-Nummer 234-887-2
ECHA-InfoCard 100.031.703
PubChem 166021
ChemSpider 145469
Wikidata Q415385
Eigenschaften
Molare Masse 274,01 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,87 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

1925 °C[2]

Löslichkeit

reagiert mit Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 261​‐​315​‐​319​‐​335
EUH: 029
P: 302+352[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Yttrium(III)-sulfid ist eine anorganische chemische Verbindung des Elementes Yttrium mit Schwefel und zählt zur Gruppe der Sulfide.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yttrium(III)-sulfid kann durch Reaktion von Yttrium(III)-oxid mit Schwefelwasserstoff bei 1460 °C gewonnen werden.[4]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Umsetzung von elementarem Yttrium mit Schwefel in einem evakuierten Glasrohr, welches in einen 2-Zonen-Ofen eingebracht wird. Die Zonentemperaturen liegen bei 400 °C und 100 °C. Nachdem sämtlicher Schwefel abreagiert ist, wird die Ampulle bei 1000 °C getempert und man erhält die Verbindung in polykristalliner Form[5]:

Yttrium(III)-sulfid ist ein feuchtigkeitsempfindlicher gelber Feststoff. Es hat eine kubische Kristallstruktur und eine Bandlücke von 2,58 eV. Yttrium(III)-sulfid wird in der Röhrentechnik und in Halbleiterindustrie (zur Dotierung[6]) verwendet.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Datenblatt Yttrium(III) sulfide, 99.9% (REO) bei Alfa Aesar, abgerufen am 7. Dezember 2019 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b WebElements: Diyttrium trisulphide
  3. Datenblatt Yttrium sulfide (PDF; 914 kB) bei Prochemonline, abgerufen am 3. Januar 2018.
  4. G. Meyer, Lester R. Morss (Hrsg.): Synthesis of Lanthanide and Actinide Compounds. Springer, 1991, ISBN 0-7923-1018-7, S. 328 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. A. W. Sleight and D. P. Kelly: Rare-earth sesquisulfides, Ln2S3. In: Aaron Wold and John K. Ruff (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 14. McGraw-Hill Book Company, Inc., 1973, ISBN  07-071320-0 (defekt), S. 152–155 (englisch).
  6. Patent US7081705: Luminescent device, display device, and display device control method. Veröffentlicht am 20. Januar 2005, Erfinder: KENYA HORI, MASAYUKI ONO, TOSHIYUKI AOYAMA, MASARU ODAGIRI.