Doppelgipfel
Von einem Doppelgipfel oder Zwillingsgipfel spricht man, wenn ein Berg zwei Gipfel trägt, die durch eine Scharte oder Senke voneinander getrennt sind. Synonym wird auch der Begriff Doppelspitze verwendet.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d2/Synclinal_perche.jpg/220px-Synclinal_perche.jpg)
Ein bekannter Doppelgipfel ist der Großglockner, hier sind der Klein- und Großglocknergipfel durch die Glocknerscharte getrennt, die sich im Bereich einer geologischen Störung gebildet hat.[1] Andere Doppelgipfel wiederum verdanken sich dem geologischen Faltenbau. So bilden am Mont Withrow in British Columbia widerstandsfähige Sandsteine der Faltenschenkel die Doppelgipfel, während das weiche Gestein im Faltenkern erodiert wurde.[2]
Seltener gibt es auch dreifache Gipfel, wie die Rosengartenspitze in den Dolomiten, oder vierfache Gipfel wie etwa am Illimani in Bolivien.
Bekannte Doppelgipfel (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Touristisch bekannte Doppelgipfel sind (annähernd von Ost nach West):
In den Kalkalpen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bc/Furchetta_1.jpg/220px-Furchetta_1.jpg)
- der Schneeberg (Rax-Schneeberg-Gruppe)
- der Kaiserstein im Massiv der Wetterin (Steiermark)
- der Lugauer im Gesäuse (Steiermark)
- der Krippenstein (nördlich der Dachsteingruppe)
- die Bischofsmütze im Dachsteingebiet (Gosaukamm)
- der Brietkogel und der Eiskogel im Tennengebirge (Salzburg)
- die Karlspitzen im Kaisergebirge
- der Roß- und Buchstein (Oberbayern)
- die Klammspitze in den Ammergauer Alpen
- der Guffert im Rofan (Tirol)
- die Grauspitz (Liechtenstein)
- die Furchetta in der Geislergruppe (?)
- der Altmann im Alpstein, Ostschweiz
In den Zentralalpen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- der Großglockner
- die Seekarspitze
- die Gleichenberge (Steiermark)
- der Lasörling im Großvenediger, Hohe Tauern
- das Unterberghorn im östlichen Nordtirol
- die Wilde Kreuzspitze in den Zillertaler Alpen
- die Rofelewand in den Ötztaler Alpen
- die Watzespitze im Kaunergrat, Ötztaler Alpen
- die Wildspitze im Weißkamm, Ötztaler Alpen
- das Schwarz- und Weißhorn in Südtirol
- der Ortstock (Glarner Alpen)
- die Aiguille du Dru im Montblanc-Massiv
- die Aiguille Verte im Montblanc-Gebiet
In anderen Gebirgen Europas
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/53/Zweigipfel.jpg/220px-Zweigipfel.jpg)
- der Smolikas (Bogdani und Kapetan Tsekouras) in Griechenland
- der Bubenik in der Oberlausitz
- der Strohmberg in der Oberlausitz
- der Osser im Bayerischen Wald
- der Špičák (Sattelberg) im Erzgebirge
- der Burgstadtl im Duppauer Gebirge
- die Schanzberge beim Tischberg, Südböhmen
- Schwarze Mauer und Kamenec an der Grenze Oberösterreich-Böhmen
- Großer Auerberg im Harz (auf 10 cm gleiche Höhe!)
- die Ehrenbürg, ein Zeugenberg in der Fränkischen Schweiz
- der Hohenstoffeln (Vulkan im Hegau)
- die Berguedà in den Pyrenäen
In den Hochgebirgen Asiens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Ushba.jpg/220px-Ushba.jpg)
- der Hasan Dağı in der Region Kappadokien, Türkei
- der Uschba in Georgien
- der Elbrus (zweigipfliger Vulkan) im Kaukasus
- der Raja Gyepang in Zentral-Lahaul (Indien)
- der Machapuchare im Annapurnamassiv im Himalaya, Nepal
- die Chogolisa im Karakorum, Pakistan
- der Broad Peak mit Vor- und Hauptgipfel im Karakorum, China/Pakistan
- der Gasherbrum IV, südlicher Nachbar des Broad Peak im Karakorum, Pakistan
In anderen Gebirgsregionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- der Mont Ross auf den Kerguelen
- der Pico Duarte auf Haiti (Dominikan. Republik)
- der Chaupi Orco in den Anden
- der Ancohuma in den Anden
- die Olympic Mountains im Felsengebirge (USA/Washington)
- Una Peaks vv. Una's Tits am Kap Renard
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geologische Karte der Republik Österreich, 1:50.000, Blatt 153, Wien 1994. Geologische Bundesanstalt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 8. Juni 2012; abgerufen am 29. März 2009. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Mt. Withrow syncline ( vom 4. April 2006 im Internet Archive) abgerufen am 12. Mai 2009.