Achilles Schlöth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Achilles Schlöth (* 7. November 1858 in Basel; † 1904 ebenda; heimatberechtigt in Basel) war ein Schweizer Bildhauer.

Achilles Schlöth, jüngster Sohn des Schlossers und Ofenfabrikanten Friedrich Ludwig Schlöth und dessen zweiter Frau Helene geborene Georg, machte eine Bildhauerlehre in Basel im Atelier seines Onkels Ferdinand Schlöth (von dem er später auch die Ateliereinrichtung erbte). 1883 setzte er in Rom seine Ausbildung fort und eröffnete 1886 in Basel ein eigenes Atelier. 1886–1888 konnte er dank eines Direktauftrags die Bildnismedaillons von Männern der Wissenschaft und Technik am Börsensaaltrakt der Hauptpost in Basel schaffen, die heute noch erhalten sind.[1][2] 1887 fertigte er eine Denkmalbüste für den Politiker Wilhelm Klein an.[3] Weitere Werke, darunter die Büste Ein Priester[4] und die Statue Fischerknabe von 1886,[5] haben sich in Privatbesitz erhalten. Daneben führte Achilles Schlöth auch von seinem Onkel Ferdinand Schlöth entworfene Werke aus, zum Beispiel eine Büste von Karl Sarasin (heute im Historischen Museum Basel) oder die Modelle zu den Basilisken für die Wettsteinbrücke. Nicht ausgeführt wurde 1890 ein figürliches Modell für einen plastischen Schmuck der Pfeiler der Wettsteinbrücke in Basel.[6] Ein Mitarbeiter von Achilles Schlöth war Jacques Gürtler (1848–1926), der spätere Lehrmeister von Max Leu.[7] Letzterer schuf auch die Denkmalbüste von Johann Peter Hebel vor der Peterskirche in Basel, für dessen Ausführung auch Achilles Schlöth in Erwägung gezogen worden war.[8]

Schlöth war Mitglied der (dritten) Basler Künstlergesellschaft.

Achilles Schlöth blieb unverheiratet. Amalie Schneider-Schlöth, Verfasserin der «Basler Kochschule», war eine ältere Halbschwester von ihm.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. INSA Basel. Band 2, S. 153-154, Freie Strasse 12 (e-periodica.ch).
  2. Georg Germann: Die Basler Hauptpost, in: Unsere Kunstdenkmäler 23 (1972), S. 239–255, hier S. 247f. (doi:10.5169/seals-393098#259).
  3. Basler Chronik, in: Basler Jahrbuch 1889 (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive); Fritz Brändlin, Wilhelm Klein: Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt und schweiz. Nationalrat. Ein Lebensbild, Basel 1907, S. 94.
  4. Schweizerische Kunstausstellung in Bern, Verzeichnis der Kunstgegenstände, Bern 1888, Nr. 137. Abgerufen am 11. Januar 2019.
  5. Schweizerische Bauzeitung (Memento vom 2. April 2016 im Internet Archive); Catalog der Turnus-Ausstellung des Schweizerischen Kunstvereins in der Kunsthalle in Basel. Schweizerischer Kunstverein, 1886, archiviert vom Original am 3. Dezember 2013; abgerufen am 5. Juni 2020 (Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  6. Schweizerische Bauzeitung (Memento vom 31. Mai 2016 im Internet Archive)
  7. Dorothea Christ: Maler und Bildhauer der Basler Künstler Gesellschaft, 1850–1950, Kunsthalle Basel, 13. Juli bis 14. September 1980, Basel 1980, S. 94.
  8. https://www.baslerstadtbuch.ch Albert Gessler: Hebelhaus und Hebeldenkmal, in: Basler Jahrbuch 1901.