Berrias-et-Casteljau

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Berrias-et-Casteljau
Berriàs e Castèljau
Berrias-et-Casteljau (Frankreich)
Berrias-et-Casteljau (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Ardèche (07)
Arrondissement Largentière
Kanton Les Cévennes Ardéchoises
Gemeindeverband Pays des Vans en Cévennes
Koordinaten 44° 22′ N, 4° 12′ OKoordinaten: 44° 22′ N, 4° 12′ O
Höhe 100–262 m
Fläche 26,42 km²
Einwohner 765 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 29 Einw./km²
Postleitzahl 07460
INSEE-Code
Website www.berrias-et-casteljau.fr

Château de Jalès, Monument historique

Berrias-et-Casteljau (okzitanisch Berriàs e Castèljau) ist eine französische Gemeinde mit 765 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ardèche in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Die Einwohner werden französisch Berriassois(es) und Casteljois(es) genannt.

Die Gemeinde entstand am 4. Juni 1975 durch die Fusion der bis dato eigenständigen Kommunen Berrias und Casteljau.

Die Gemeinde erstreckt sich im äußersten Süden des Départements entlang der Schwemmebene des Flusses Chassezac. Sein Zufluss Granzon durchquert das Gemeindegebiet und mündet an der östlichen Gemeindegrenze. Das Gebiet ist geprägt von Kalksteinhängen und anderen geologischen Gesteinsformen, die durch fluviale Erosion geschaffen worden sind. Der Nordwesten der Gemeinde ist bewaldet. Nachbargemeinden sind Saint-Paul-le-Jeune und Banne. Nächstgrößte Stadt ist Alès in 29 Kilometern Entfernung Richtung Südwesten.

Berrias war Namensgeber des Berriasiums (im deutschen Sprachgebrauch auch verkürzt Berrias), einer chronostratigraphischen Stufe der Erdgeschichte.

Das Gemeindegebiet wurde schon in der Antike besiedelt. Davon zeugen Hünengräber sowie eine gallo-römische Nekropolis. Auch merowingische Grabstätten sind zu finden.

Der Ortsteil Berrias war schon im frühen Mittelalter ein wichtiger Militärposten, sodass 1140 im Château de Jalès eine Kommende des Templerordens errichtet worden ist. Sie ist eine der ältesten und besterhaltenen des Landes. Zu Beginn der Französischen Revolution 1792 fanden hier die Anhänger des Königs Schutz. Noch im selben Jahr planten die Bürger von Les Vans ein Massaker auf die Royalisten, bei dem die Kommende beschädigt worden ist und viele Menschen ums Leben kamen. Im 18. Jahrhundert wurde das Schloss restauriert und eine Seidenraupenzucht angelegt. Momentan beherbergt das Gebäude das Institut de préhistoire orientale von CNRS.[1]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2017
Einwohner 433 403 391 536 541 566 602 762
Quellen: Cassini und INSEE

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Gemeinde Berrias-et-Casteljau lebt vom Tourismus. Beliebtestes Ausflugsziel ist das Château de Jalès, wo auch heute noch ausführliche Führungen zur Geschichte dieser Kommende und des Templerordens angeboten werden. Sehenswert sind dabei auch der antike Ziehbrunnen aus dem 18. Jahrhundert, die alten Keller und Vorratsräume mit ihren runden Decken sowie die momentan leerstehende Kapelle, ausgestattet mit einem mittelalterlichen Fresko.

Im Ortsteil Casteljau sind ein ehemaliges Herrenhaus, in Berrias und Les Borels zwei Kirchen aus dem 19. Jahrhundert sowie eine Votivkapelle zu besichtigen.

Die Gemeinde bietet außerdem viele Wander- und Klettertouren an. Zum Beispiel durch den Bois de Païolive mit seinen außergewöhnlichen Gesteinsformationen. Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel ist die Tranchée du Chassezac, zwei steile Felswände mit seltsamen Gesteinsformen. Entlang der zahlreichen Flussschluchten gibt es auch die Möglichkeit an kleinen Sandbänken wie dem Mazet-Plage zu entspannen.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Destillation von Lavendel zu duftendem Lavendelöl ist ein altes Kunsthandwerk der örtlichen Bauern. Diese Tradition war schon im Mittelalter geläufig, sodass sich reiche Persönlichkeiten teure Parfüme herstellen ließen. Auch heute sind selbstgemachte Öle und Parfüm vor Ort erhältlich.

Commons: Berrias-et-Casteljau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Berrias-et-Casteljau. In: quid.fr. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juli 2009; abgerufen am 3. April 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.quid.fr