Bundesratswahl 1959

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Am 17. Dezember 1959 fanden in der Schweiz die Gesamterneuerungswahlen des Bundesrates statt. Die beiden Kammern des neu gewählten Parlaments, die Vereinigte Bundesversammlung, wählten die Schweizer Regierung, den Bundesrat, für die von 1960 bis 1963 dauernde Amtszeit. Die Sitze wurden einzeln in der Reihenfolge des Amtsalters der Sitzinhaber bestellt. Wegen der Rücktritte der Bundesräte Philipp Etter (KCV), Hans Streuli (FDP), Thomas Holenstein (KCV) und Giuseppe Lepori (KCV) wurden gleich vier der sieben Sitze in der Landesregierung neu besetzt. Es gab erhebliche politische Verschiebungen mit der Einführung der Zauberformel.[1][2][3]

Erste Wahl (Sitz von Max Petitpierre, FDP)

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Max Petitpierre

Max Petitpierre (FDP) wurde am 14. Dezember 1944 zum Bundesrat gewählt. Petitpierre war von 1945 bis 1961 Vorsteher des Politischen Departements.

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 239[4]
eingegangene Wahlzettel 239
leer/ungültig 18/0
gültig Total 221
absolutes Mehr 111
Max Petitpierre 213
Verschiedene 8

Zweite Wahl (Sitz von Paul Chaudet, FDP)

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Paul Chaudet (1958)

Paul Chaudet (FDP) wurde am 16. Dezember 1954 zum Bundesrat gewählt. Chaudet war von 1955 bis 1966 Vorsteher des Militärdepartements.

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 240
eingegangene Wahlzettel 240
leer/ungültig 26/2
gültig Total 212
absolutes Mehr 107
Paul Chaudet 198
Verschiedene 14

Dritte Wahl (Sitz von Friedrich Traugott Wahlen, BGB)

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Friedrich Traugott Wahlen

Friedrich Traugott Wahlen (BGB) wurde am 11. Dezember 1958 zum Bundesrat gewählt. Wahlen war 1959 Vorsteher des Justiz- und Polizeidepartements, 1960 und 1961 Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements und zwischen 1961 und 1965 Vorsteher des Politischen Departements.

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 239
eingegangene Wahlzettel 239
leer/ungültig 15/0
gültig Total 224
absolutes Mehr 113
Friedrich Traugott Wahlen 215
Verschiedene 9

Detailergebnisse der Ersatzwahl für Philipp Etter, KCV

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Jean Bourgknecht

Wegen der breiten politischen Unterstützung wurde Jean Bourgknecht (KCV) bereits im 1. Wahlgang zum Bundesrat gewählt. Weitere Stimmen gingen an Nationalrat Ettore Tenchio (KCV) aus Graubünden und an Nationalrat Roger Bonvin (KCV) aus dem Wallis. Bourgknecht war dann von 1960 bis 1962 Vorsteher des Finanz- und Zolldepartements.

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 240
eingegangene Wahlzettel 240
leer/ungültig 7/0
gültig Total 233
absolutes Mehr 117
Jean Bourgknecht 134
Ettore Tenchio 44
Roger Bonvin 42
Verschiedene 13

Detailergebnisse der Ersatzwahl für Hans Streuli, FDP

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Willy Spühler

Wegen der breiten politischen Unterstützung wurde Willy Spühler (SP) bereits im 1. Wahlgang gewählt. Weitere Stimmen erhielten Nationalrat Mathias Eggenberger (SP) aus dem Kanton St. Gallen, Nationalrat Ettore Tenchio (KCV) aus Graubünden und Hans Schaffner (FDP). Spühler war dann von 1960 bis 1962 Vorsteher des Post- und Eisenbahndepartements, von 1963 bis 1965 Vorsteher des Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartements und von 1966 bis 1970 Vorsteher des Politischen Departements.

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 238
eingegangene Wahlzettel 238
leer/ungültig 12/0
gültig Total 226
absolutes Mehr 114
Willy Spühler 149
Mathias Eggenberger 28
Ettore Tenchio 15
Hans Schaffner 10
Verschiedene 24

Detailergebnisse der Ersatzwahl für Thomas Holenstein, KCV

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Ludwig von Moos

Wegen der breiten politischen Unterstützung wurde Ludwig von Moos (KCV) aus dem Kanton Obwalden bereits im 1. Wahlgang zum Bundesrat gewählt. Weitere Stimmen gingen an Nationalrat Ettore Tenchio (KCV) aus Graubünden und an Nationalrat Roger Bonvin (KCV) aus dem Wallis. Bundesrat von Moos war dann von 1960 bis 1971 Vorsteher des Justiz- und Polizeidepartements.

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 238
eingegangene Wahlzettel 238
leer/ungültig 12/0
gültig Total 226
absolutes Mehr 114
Ludwig von Moos 148
Ettore Tenchio 39
Roger Bonvin 30
Verschiedene 9

Detailergebnisse der Ersatzwahl für Giuseppe Lepori, KCV

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Hans-Peter Tschudi

Die Freisinnigen versuchten mit Hans Schaffner einen weiteren Sitz zu ergattern. Die Sozialdemokraten wollten einen zweiten Sitz und schickten als offiziellen Kandidaten den schaffhausischen Nationalrat Walther Bringolf ins Rennen. Dieser war bei vielen Bürgerlichen im Parlament wegen seiner kommunistischen Vergangenheit ein rotes Tuch. Stattdessen wählten zahlreiche Mitglieder der Vereinigten Bundesversammlung an seiner Stelle Ständerat Hans-Peter Tschudi (SP) aus Basel. Dieser erreichte im 3. Wahlgang die absolute Mehrheit und wurde neuer Bundesrat. Tschudi war dann von 1960 bis 1973 Vorsteher des Departements des Innern.

Kandidaten 1. Wahlgang 2. Wahlgang 3. Wahlgang
Ausgeteilte Wahlzettel 235 235 235
Eingegangene Wahlzettel 235 235 235
Ungültige Wahlzettel 0 0 0
Leere Wahlzettel 5 2 5
Gültige Wahlzettel 230 233 230
Absolutes Mehr 116 117 116
Hans-Peter Tschudi 73 107 129
Hans Schaffner 84 91 97
Walther Bringolf 66 34 0
Andere 7 1 4

Wahl des Bundeskanzlers

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Charles Oser (1960)

Der amtierende Bundeskanzler Charles Oser (FDP) stellte sich zur Wiederwahl und wurde bereits im 1. Wahlgang wiedergewählt.

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 214
eingegangene Wahlzettel 210
leer/ungültig 23/0
gültig Total 187
absolutes Mehr 94
Charles Oser 118
Verschiedene 69

Wahl des Bundespräsidenten

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Max Petitpierre (FDP) wurde mit 179 Stimmen zum Bundespräsidenten für das Jahr 1960 gewählt.

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 224
eingegangene Wahlzettel 223
leer/ungültig 26/1
gültig Total 196
absolutes Mehr 99
Max Petitpierre 179
Verschiedene 17

Wahl des Vizepräsidenten

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Friedrich Traugott Wahlen (BGB) wurde mit 162 Stimmen zum Vizepräsidenten gewählt.

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 208
eingegangene Wahlzettel 206
leer/ungültig 25/0
gültig Total 181
absolutes Mehr 91
Friedrich Traugott Wahlen 162
Verschiedene 19

Einzelnachweise

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  1. Magische Formel 2:2:2:1 wird Wirklichkeit. In: Die Tat. 18. Dezember 1959, S. 3, abgerufen am 9. Oktober 2022.
  2. Wahltag in der Vereinigten Bundesversammlung. In: Neue Zürcher Zeitung. Abendausgabe, 17. Dezember 1959, S. 1 f., abgerufen am 9. Oktober 2022.
  3. Vier neue Bundesräte; Die Gesamterneuerung des Bundesrates durch die Bundesversammlung. In: Der Bund. Abendausgabe, 17. Dezember 1959, S, 1, 3, abgerufen am 9. Oktober 2022.
  4. Die Zahlen im gesamten Artikel folgen: Parlamentsdienste: Resultate der Wahlen des Bundesrats, der Bundeskanzler und des Generals. (PDF; 541 kB) S. 13, 41, 63, abgerufen am 9. Oktober 2022.