Feldbahnen der Sandgruben von Nemours

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Feldbahnen der Sandgruben von Nemours
Feldbahn auf der Sandverladerampe am Canal du Loing in Nemours
Feldbahn auf der Sandverladerampe am Canal du Loing in Nemours
Strecke der Feldbahnen der Sandgruben von Nemours
Ehemaliger Streckenverlauf auf einer heutigen Karte[1][2][3][4][5][6]
Streckenlänge:15 km
Spurweite:500 mm, 600 mm und 800 mm

Die vierzehn Feldbahnen der Sandgruben von Nemours (französisch Réseau des Sablières de Nemours) führten mit einer Gesamtlänge von etwa 15 km und drei unterschiedlichen Spurweiten von 500 mm, 600 mm und 800 mm von mehreren Sandgruben und Untertage-Bergwerken zu einem Depot in Saint-Pierre-lès-Nemours und von dort zum Canal du Loing in Nemours.

Der Sand des Nemours-Becken wurde im 20. Jahrhundert von mehreren Familienbetrieben für die Glasherstellung und als Formsand für Gießereien abgebaut. Anfangs wurden Pferdebahnen auf tragbaren Gleisen aus vorgefertigten Gleisjochen mit Metallschwellen verlegt. Sie wurden später durch fest verlegte Schienen auf Holzschwellen ersetzt, als immer stärkere und schwerere Lokomotiven eingesetzt wurden, um die die Rentabilität zu steigern.[1][2]

Streckenverlauf

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Die Strecke von den Sandgruben Bonnevault und Gondonnieres bei Larchant nach Saint Pierre-les-Nemours war die wichtigste Strecke in diesem Gebiet und wahrscheinlich eine der ältesten. Der Steinbruch scheint um 1857 und die Feldbahn vor 1885 angelegt worden zu sein. Sie wurde 1966 oder 1967 abgerissen.

Die Strecke der Familie Bellefille führte weiter südlich von den Sandgruben Les Brûlis und Les Vieilles Vignes bei Ormesson nach Nemours. Um dorthin zu gelangen, musste der Zug rückwärts durch die Straßen von Saint-Pierre-lès-Nemours fahren, die SNCF-Gleise überqueren, ein kleines Steinviadukt passieren, um schließlich an einem großen, stählernen Verladerampe am Kanalufer anzukommen. Der letzte Streckenabschnitt wurde um 1950 entfernt, woraufhin Lastwagen den Sand zwischen vom Depot zum Kanal brachten. Das Unternehmen Bellefille, das diese Sandgruben betrieb, wurde von der Glasfabrik Destalle an der Meuse aufgekauft, die viel Sand brauchte.

Der Betrieb wurde von der Sandgrube in Nemours verwaltet, bis er um 1965 eingestellt wurde. Die Strecke wurde mit Koppel-Dampflokomotiven aus dem Baujahr 1908 betrieben sowie mit einer großen, dreiachsigen Campagne-Diesel-Lokomotive und einer Plymouth. Später wurden weitere kleinere Campagne-Loks zum Rangieren im Depot eingesetzt. Die Kippwagen waren ganz aus Holz, sehr kurz und konnten nur in einer Richtung gekippt werden (Bauart Girafe).[1][2]

Folgende Lokomotiven wurden auf den Feldbahnen eingesetzt:[6]

Nr. Antrieb Bauart Hersteller Werks-Nr. Baujahr Leistung Anmerkungen
Dampf B n2t O&K 857 1902 60 PS
Dampf B n2t O&K 7529 1914 50 PS
Dampf B n2t O&K 6335 1913 50 PS
Dampf B n2t O&K 6629 1913 50 PS
Dampf B n2t O&K 2649 1908 40 PS
Dampf B n2t O&K 6391 1913 60 PS
Dampf B n2t O&K
Dampf B n2t O&K 6729 1913 40 PS
Dampf B n2t Jung 6019 1935
Dampf B n2t Jung 7502 1937
Dampf B n2t Jung 5552 1934
Dampf 1’C’1 n2t Baldwin 46625 1917
Dampf 1’C’1 n2t Baldwin 46632 1917
Dampf 1’C’1 n2t Baldwin 47134 1917
Dampf 1’C’1 n2t Alco-Cooke 57146 1916
Dampf 1’C’1 n2t Alco-Cooke 57133 1916
Dampf B n2t Borsig 10144 1917
11 Motor B Billard 178
12 Motor B Billard 182
13 Motor B Billard
14 Motor B Billard 203
15 Motor B Billard 200
16 Motor B Billard
17 Motor B Billard 10296
18 Motor B Billard
19 Motor B Billard
Diesel 2 G A Plymouth 5131
Motor C Campagne 5214
Diesel C Campagne 37 PS
Diesel C Campagne 18 PS
Diesel C Campagne 1166 20 PS
Motor C Campagne
Motor C Campagne
Diesel C Campagne 4075

Einzelnachweise

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  1. a b c Les sablières de Nemours Part 1. Tortillard N° 28 – Site officiel du Tacot des Lacs.
  2. a b c Les sablières de Nemours Part 2. Tortillard N° 29 – Site officiel du Tacot des Lacs.
  3. Les sablières de Nemours Part 3. Tortillard N° 30 – Site officiel du Tacot des Lacs.
  4. www.remonterletemps.ign.fr/…double map
  5. Plan général de voies ferrées.
  6. a b Jean Chaintreau: Fontainbleau-Nemours. Des Chemins de Fer des Sablieres au Tacot de Lacs. 150 ans d'histoire. Editions Ammateis, 1989.

Koordinaten: 48° 16′ 13,1″ N, 2° 39′ 51,1″ O