Fertigsuppe

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Fertigsuppen – Dosensuppen aus Großbritannien

Fertigsuppen sind industriell hergestellte Suppen und Eintöpfe, die mit Verfahren wie Trocknung, Einkochen in Konservendosen oder Tiefkühlen für längere Zeit haltbar gemacht werden. Zum Verzehr müssen sie lediglich, zum Teil nach Zugabe von Wasser, erhitzt werden.

Seit 1872 produzierte Rudolf Schellers Fabrik condensirter Suppen in Hildburghausen

Fertigsuppen gehören zu den ältesten Fertiggerichten. Vorläufer und Frühformen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind der Fleischextrakt von Justus Liebig, Rudolf Schellers „Condensirte Suppen“ (ab 1872)[1], das Leguminosenmehl von Julius Maggi, die Maggi-Würze und der Brühwürfel sowie die Erbswurst. Abgesehen vom Leguminosenmehl werden alle diese Produkte noch heute hergestellt.

Zu den Instantsuppen aus konzentrierten oder getrockneten Zutaten – umgangssprachlich auch „Tütensuppen“ genannt – kamen später Suppen in Dosen und schließlich durch Tiefkühlung konservierte Suppen hinzu.

Seit Jahrhunderten bekannte Vorläufer dieser Nahrungsform sind Pemmikan und Borts, Nahrungszubereitungen der nordamerikanischen bzw. kaukasischen Steppenbewohner.

  • Uwe Spiekermann: Künstliche Kost – Ernährung in Deutschland, 1840 bis heute. 948 Seiten, Göttingen 2018, ISBN 978-3-525-31719-8
  • Volkmar Leonhard: Geschichte der »Ersten Fabrik condensirter Suppen von Rudolf Scheller Hildburghausen/Thüringen« 1871–1947 – Ein Beitrag zur Frühgeschichte der Fertigsuppen in Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie ein Blick in die Geschichte der Meerschaumwarenherstellung in Deutschland und in die Frühzeit industrieller Werbung. 458 Seiten, Verlag Frankenschwelle Salier, Hildburghausen 1995, ISBN 978-3-86180-044-6
Wiktionary: Fertigsuppe – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Martin Pelzl: Erfinder der Tütensuppe stammt aus Thüringen. In: Leipziger Volkszeitung am 15. Januar 2020, S. 7 (Online)