Friesau

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Friesau
Koordinaten: 50° 30′ N, 11° 38′ OKoordinaten: 50° 29′ 51″ N, 11° 38′ 21″ O
Höhe: 544 (520–600) m
Einwohner: 381 (1. Jan. 2016)[1]
Eingemeindung: 6. Mai 1993
Eingemeindet nach: Ebersdorf/Thüringen
Postleitzahl: 07929
Vorwahl: 036651
Wehrkirche in Friesau
Wehrkirche in Friesau

Friesau ist ein Ortsteil der Stadt Saalburg-Ebersdorf im Saale-Orla-Kreis in Thüringen. Friesau hat 381 Einwohner (Stand: 2016).

Geografie und Geologie

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Friesau liegt 520–600 m über NN. Unweit vom Ort endet das Thüringisch-Fränkische Schiefergebirge und geht in das Südostthüringer Schiefergebirge über. Diese Böden sind vorwiegend aus quarzistisch gebänderten Tonschiefer und Quarzsandsteinen hervorgegangen. Hinzu kommt noch der hohe Humusgehalt, sodass mit diesen Erden hohe Erträge erreichbar sind. Quellmulden sowie schmale Tallagen der Bäche sind typische Grünlandstandorte. Ackerbau wird auf plateauartigen Geländerücken, welligen Ebenen und Flachhängen begünstigt. Auf sonstigen Lagen überwiegt die forstliche Nutzung.[2] Verkehrsmäßig ist Friesau und die Umgegend gut erschlossen. Der Bahnhof Ebersdorf-Friesau liegt an der Bahnstrecke Triptis–Marxgrün. Es findet ausschließlich Güterverkehr statt. Die Lage des Dorfes ist für Erholungsuchende sehr interessant.

Mit der Linie 620 des Verkehrsunternehmens KomBus hat Friesau Anschluss an die Städte Naila, Bad Lobenstein und Ziegenrück.

Die nächstgelegenen Orte (im Uhrzeigersinn) sind: Remptendorf, Röppisch, Zoppoten, Ebersdorf, Schönbrunn, Unterlemnitz, Oberlemnitz und Eliasbrunn.

1344 wurde Friesau urkundlich erstmals erwähnt.[3]

Wahrscheinlich im 12. Jahrhundert wurde eine Wehrkirche errichtet, die 1447 mit einem berühmten Flügelaltar ausgestattet wurde und in der eine Kanzeluhr erhalten ist.[4] Heute steht die Kirche unter Denkmalschutz.

Nach der Wende wurde um das Bahngelände ein Gewerbegebiet gebaut und eingerichtet.

Mit Urlaub auf dem Lande geht das Bauerndorf neue Wege für Erholungsuchende.

Das landwirtschaftlich orientierte Dorf bildete nach der Wende die Agrarvereinigung Friesau. Außerdem fanden sich zwei Wiedereinrichter. Einer davon arbeitet traditionell und der andere modern.

Ein Sägewerk siedelte sich an und lässt das Holz per LKW anliefern.

Die Vereinsarbeit im Ort wird stark gepflegt.[5]

Söhne und Töchter des Ortes

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Einzelnachweise

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  1. Amtsblatt der Stadt Saalburg-Ebersdorf Nr. 1/2017
  2. Manfred Graf: Organisation der kooperativen Pflanzenproduktion bei hohem Grünlandanteil im Südostthüringer Schiefergebirge. Dargestellt an der KOG „Lobenstein“. 1970, (Jena, Universität, Dissertation, 1970; maschinschriftlich).
  3. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 81.
  4. Heimo Reinitzer: Tapetum Concordiae. Peter Heymans Bildteppich für Philipp I. von Pommern und die Tradition der von Mose getragenen Kanzeln (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. 1). de Gruyter, Berlin u. a. 2012, ISBN 978-3-11-027887-3, S. 206.
  5. Friesau auf der Website der Stadt Saalburg-Ebersdorf Abgerufen am 9. Januar 2017.
Commons: Friesau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien