Hans Wilhelm von Boxberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann „Hans“ Wilhelm von Boxberg (* 30. Mai 1593 in Nürnberg; † 5. Februar 1638 in Graslitz) war ein Kaufmann, Mitglied des Inneren Rates von Nürnberg, Bergwerksunternehmer im Kupferbergbau in Graslitz im Königreich Böhmen sowie Gründer des Waldgutes Untersachsenberg, des späteren Dorfes Untersachsenberg, und Berghauptmann im Dienst des Georg Ernst von Schönburg in Graslitz im Erzgebirge.[1]

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er stammte aus der Adelsfamilie von Boxberg und war zunächst als Kaufmann und Ratsmitglied im fränkischen Nürnberg tätig, bevor er sich als Montanunternehmer im böhmischen Erzgebirge betätigte. In Graslitz sind Belehnungen von 1601 bis April 1608 bergamtlich verzeichnet.[2] Seine Mutter war Magdalana, Tochter des Hauptmanns und Kapitäns Dieterich Semler aus Nürnberg. Christoph Carl von Boxberg (1629–1699), sächsischer Bergrat und Berghauptmann im Neustädtischen und im Vogtländischen Kreis im Herzogtum Sachsen-Zeitz sowie Erb-, Lehn- und Gerichtsherr der Grundherrschaft Untersachsenberg, war sein Sohn.

Am 15. Dezember 1626 wurde er gemeinsam mit Matthäus Gnaspe mit dem Gut Sachsenberg erblich belehnt. Gnaspe überließ seine Hälfte des Gutes am 10. Dezember 1629 Boxberg, so dass dieses nunmehr alleiniger Besitzer des Gutes wurde.

  • Kurt Erich Dörfel: Geschichte der Orte des Amtsbezirks Klingenthal. Verlag Gustav Bergmann, Klingenthal 1930, S. 71 ff.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Josef Weinmann: Egerländer Biografisches Lexikon mit ausgewählten Personen aus dem ehemaligen Reg.-Bez. Eger (Cheb), Band 1, Männedorf/ZH 1985, ISBN 3 922 808 12 3, Seite 83
  2. Heribert Sturm (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum (Institut), R. Oldenbourg Verlag München Wien 1979, ISBN 3 486 49491 0, Seite 129