Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14

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Das Kurmärkische Dragoner-Regiment Nr. 14 war ein Kavallerieverband der Preußischen Armee.

Der Verband wurde durch A.K.O. vom 30. Oktober 1866 aus Abgaben des Kürassier-Regiments Nr. 5, des Dragoner-Regiments Nr. 4 sowie des Husaren-Regiments Nr. 2 gebildet. Am 5. November war die Aufstellung abgeschlossen. Stab, 1. und 5. Eskadron waren in Pleschen, die 2. Eskadron in Koźmin, die 3. Eskadron in Gostyń sowie die 4. Eskadron in Ostrów stationiert. Zur besseren Unterscheidung und zur Traditionsbildung erhielt der Verband am 7. November 1867 eine Namenserweiterung und führte daher ab diesem Zeitpunkt die Bezeichnung Kurmärkisches Dragoner-Regiment Nr. 14. Nach dem gewonnene Krieg gegen Frankreich bezog das Regiment am 5. April 1871 Colmar als neue Garnison.

Deutsch-Französischer Krieg

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Nachdem das Regiment in der Nacht vom 15. zum 16. Juli 1870 den Mobilmachungsbefehl anlässlich des Krieges gegen Frankreich erhalten hatte, rückten die Dragoner am 28. Juli aus und wurden zwei Tage später in Lissa auf die Bahn verladen. Zunächst lediglich zur Aufklärung eingesetzt, nahm der Verband an den Schlachten bei Weißenburg, Wörth und Sedan teil. Anschließend wurde es dem Belagerungsring um Paris zugeteilt.

Mit der Mobilmachung rückte das Regiment an die Grenze bei Mülhausen aus und führte dort erste Gefechte gegen die von Belfort her angreifenden französischen Verbände. Es folgten Grenzgefechte in Lothringen. Nach der Schlacht an der Marne im Zuge der Frontverlängerung nahm das Regiment am Wettlauf zum Meer teil und gelangte so bis Nordfrankreich. Im November 1914 verlegte der Verband an die Ostfront und kämpfte dort bei der 39. Kavallerie-Brigade mit dem Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 3 im Raum Kowel und Brest-Litowsk gegen feindliche Freischärler.

Nach Kriegsende musste jede Eskadron für sich den Heimweg antreten. Nicht ohne Probleme trafen die einzelnen Eskadronen bis zum Januar 1919 in Hünfeld ein, wurden dort zunächst demobilisiert und schließlich aufgelöst. Aus den Resten des Regiments wurde dann noch eine Freiwilligen-Eskadron gebildet, die im Mai 1919 im Freikorps „Eulenburg“ am Grenzschutz in Schlesien beteiligt war.

Die Tradition übernahm in der Reichswehr durch Erlass des Chefs der Heeresleitung General der Infanterie Hans von Seeckt vom 24. August 1921 die 4. Eskadron des 7. (Preußisches) Reiter-Regiments in Lüben.

Gedenktafel im Breisach aus dem Jahr 1962

Auf dem Eckartsberg in Breisach am Rhein wurde 1929 als zentrales Denkmal für das Regiment ein zwölf Meter hoher Obelisk nach einem Entwurf des Architekten Karl Gruber (1885–1966) als zentrales Denkmal dieses Regiments errichtet. Nach schwerer Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde es abgetragen. Der Freiburger Bildhauer Walter Schelenz (1903–1997) gestaltete eine Gedenktafel, die 1962 ebenfalls auf dem Eckartsberg eingeweiht wurde.[1]

Dienstgrad Name Datum[2]
Leopold II., König von Belgien 22. Februar 1878 bis 17. Dezember 1909
Alexandra Viktoria von Preußen 14. Mai 1912 bis Auflösung
Dienstgrad Name Datum[2]
Oberstleutnant/Oberst Hermann von Schön 30. Oktober 1866 bis 30. März 1872
Oberst Friedrich von der Groeben 31. März bis 17. Juli 1872 (in Vertretung)
Major/Oberstleutnant Richard von Gottberg 18. Juli 1872 bis 14. April 1873 (mit der Führung beauftragt)
Oberstleutnant/Oberst Richard von Gottberg 15. April 1872 bis 28. April 1879
Oberstleutnant Hermann Vogt 29. April 1879 bis 6. Dezember 1880
Major/Oberstleutnant Ferdinand von Dörnberg 07. Dezember 1880 bis 17. Oktober 1881 (mit der Führung beauftragt)
Oberstleutnant/Oberst Ferdinand von Dörnberg 18. Oktober 1881 bis 21. März 1887
Oberstleutnant Max von Maltzahn 22. März 1887 bis 14. Oktober 1888
Oberstleutnant Fedor Engelmann 15. Oktober 1888 bis 11. August 1890
Oberstleutnant Curt von Bachmayr 12. August 1890 bis 16. Mai 1892
Oberstleutnant Helmuth von Hardenberg 17. Mai bis 17. Juni 1892 (in Vertretung)
Oberstleutnant/Oberst Helmuth von Hardenberg 18. Juni 1892 bis 16. April 1897
Würt. Oberst Karl von Röder 17. April 1897 bis 15. Juni 1901
Würt. Oberstleutnant/Oberst Hermann von Roeder 16. Juni 1901 bis 9. April 1906
Oberst Ernst Legde 10. April 1906 bis 16. Dezember 1908
Oberstleutnant/Oberst Günther von Etzel 17. Dezember 1908 bis 21. April 1912
Major/Oberstleutnant Bernhard Bronsart von Schellendorff 22. April 1912 bis 30. Juli 1914
Oberstleutnant Paul von Schoenaich 08. August 1914 bis 11. Juli 1915
Major August von Westerweller 12. Juli 1915 bis Auflösung

Die Dragoner trugen einen kornblumenblauen Waffenrock und eine anthrazitfarbene Hose. Der Waffenrock war mit schwedischen Aufschlägen ausgestattet.

Die sogenannte Abzeichenfarbe des Regiments war schwarz. Von dieser Farbe waren die Ärmelaufschläge, der Stehkragen, die Epaulettenfelder und Passanten. Der Kragen und die Ärmelaufschläge waren mit einer weißen Paspel versehen. Auf den Schulterstücken und Epauletten befand sich die Regimentsnummer. Die Knöpfe und Beschlägewaren aus Tombak. Von der linken Schulter zur rechten Hüfte lief ein weißes Bandelier mit schwarzer Kartusche. Bandelier und Kartusche wurden zum Ausgehanzug und zum Gesellschaftsanzug nicht getragen. Der Helm war mit einem Dragoneradler aus Tombak ausgestattet, Schuppenketten und Helmspitze waren ebenfalls aus Tombak. Zur Parade wurde ein schwarzer (für die Musiker ein roter) Rosshaarbusch aufgesteckt. Die Landeskokarde war weiß-schwarz. Ebenso die Lanzenflagge der Mannschaften. Der Leibriemen (die Dragoner trugen kein Koppel) war weiß und mit einer einfachen Dornschnalle versehen.

Gemäß A.O.K. vom 14. Februar 1907 wurde ab den Jahren 1909/10 für den Felddienst die feldgraue Uniform M 1910 eingeführt. Bei dieser Uniform war das Riemenzeug und die Stiefel naturbraun, der Helm wurde von einem schilffarbenen Überzug verdeckt. Bandelier und Kartusche wurden nicht mehr getragen.

  • Ilsemann: Geschichte des Kurmärkichen Dragoner-Regiments Nr. 14. Hermann Hillger Verlag, Berlin 1907.
  • Jürgen Kraus: Die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg: Uniformierung und Ausrüstung. 1914 bis 1918. Verlag Militaria, Wien 2004 (= Kataloge des Bayerischen Armeemuseums, 2), ISBN 3-9501642-5-1.
  • Hugo F. W. Schulz: Die Preußischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1985, Lizenzausgabe Weltbild Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89350-343-9.

Einzelnachweise

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  1. Infotafel zur Gedenktafel
  2. a b Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2413-1, S. 71.