Schächen

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Schächen
Oberlaufname: Stäuben
Mittellaufname: Vorder Schächen
Eintritt des Schächens ins obere Schächental beim Stäubifall bei Äsch

Eintritt des Schächens ins obere Schächental beim Stäubifall bei Äsch

Daten
Gewässerkennzahl CH: 734
Lage Glarner Alpen

Schweiz Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Reuss → Aare → Rhein → Nordsee
Quellgebiet am Chammliberg (3215 m ü. M.)
46° 50′ 37″ N, 8° 49′ 42″ O
Quellhöhe ca. 2222 m ü. M.[1]
Mündung bei Attinghausen in die ReussKoordinaten: 46° 51′ 49″ N, 8° 37′ 58″ O; CH1903: 691059 / 190959
46° 51′ 49″ N, 8° 37′ 58″ O
Mündungshöhe 448,5 m ü. M.[2]
Höhenunterschied ca. 1.773,5 m
Sohlgefälle ca. 94 ‰
Länge 18,8 km[3]
Einzugsgebiet 108 km²[4]
Abfluss[5] MQ
6,2 m³/s
Linke Nebenflüsse Wannelerbach, Hinter Schächen, Sulzbach, Riedertalbach
Rechte Nebenflüsse Niemerstafelbach, Gangbach, Guggibach, Holdenbach
Gemeinden Unterschächen, Spiringen, Bürglen, Schattdorf
Schächen (Kanton Uri)
Schächen (Kanton Uri)
Quelle
Mündung
Kanton Uri:
Quelle und Mündung der Schächen
Schächen (Glarner Alpen)
Schächen (Glarner Alpen)
Quelle
Mündung
Glarner Alpen:
Quelle und Mündung der Schächen
Zusammenfluss von Stäuben (links) und Niemerstafelbach bei Äsch

Zusammenfluss von Stäuben (links) und Niemerstafelbach bei Äsch

Zusammenfluss von Hinter Schächen (links) und Vorder Schächen bei Unterschächen

Zusammenfluss von Hinter Schächen (links) und Vorder Schächen bei Unterschächen

Der Schächen ist ein 18,8 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Reuss im Schweizer Kanton Uri. Er entwässert das Schächental und seine Seitentäler auf einem Gebiet von 108 Quadratkilometern.

Der Schächen entspringt als Stäuben auf etwa 2222 m ü. M. am Chammliberg auf dem Gemeindegebiet von Unterschächen.

Der Hinter Schächen im Brunnital

Der Stäuben fliesst anfangs in nordwestliche Richtung, bis er beim Stäubifall bei Äsch ins Schächental eintritt. Dort nimmt er von rechts den am Klausenpass entspringenden Niemerstafelbach auf und trägt nun den Namen Vorder Schächen.

Der Vorder Schächen fliesst nun in vorwiegend westliche Richtung. Wenig unterhalb des Dorfzentrums von Unterschächen läuft ihm von links der aus dem Brunnital kommende Hinter Schächen zu, sein wichtigster Zufluss; ab dort trägt er die Bezeichnung Schächen.

Der Schächen passiert nun Spiringen und kurz nach seinem Eintritt ins Reusstal ist er Grenzgewässer zwischen Bürglen und Schattdorf bis zu seiner Mündung in die Reuss. Diese letzten Flussabschnitte im Reusstal wurden begradigt.

Das 108 km² grosse Einzugsgebiet des Schächens liegt in den Glarner Alpen und wird durch ihn über die Reuss, die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es besteht zu 23,2 % aus bestockter Fläche, zu 38,6 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 1,8 % aus Siedlungsfläche und zu 36,3 % aus unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1727,5 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 454 m ü. M. und die maximale Höhe bei 3186 m ü. M.[6]

  • Niemerstafelbach (rechts), 3,7 km, 0,46 m³/s
  • Wannelerbach (links), 2,0 km
  • Fritertalbach (rechts), 1,5 km
  • Hinter Schächen (links), 6,4 km, 26,7 km², 1,6 m³/s
  • Eggental(bach) (rechts), 1,2 km
  • Butzenbächli (rechts), 0,1 km
  • Eggelibach (rechts), 2,4 km
  • Breitenbächli (rechts), 0,6 km
  • Milchbach (links), 0,8 km
  • Hinter Mülibach (Grenzbach) (rechts), 2,5 km
  • Engtalbach (links), 0,4 km
  • Krummwasenbach (rechts), 1,2 km
  • Hundstal(bach) (links), 1,1 km
  • Derelenbächli (rechts), 0,3 km
  • Humbächli (rechts), 0,1 km
  • Mattenbächli (rechts), 0,7 km
  • Brunnelibächli (rechts), 0,7 km
  • Kneubächli (rechts), 0,4 km
  • Schuttbächli (links), 0,1 km
  • Vorder Mülibach (rechts), 2,1 km
  • Oberdorfbächli (rechts), 0,4 km
  • Butzlibach (rechts), 1,3 km
  • St. Antonibächli (rechts), 1,0 km
  • Brustbach (rechts), 0,1 km
  • Sulzbach (links), 3,2 km, 3,9 km²
  • Chilenbächli (rechts), 0,2 km
  • Schwandelibach (links), 0,5 km
  • Plangental(bach) (links), 0,4 km
  • Locherbach (rechts), 2,3 km, 0,7 km²
  • Seldbächli (links), 0,8 km
  • Wilerlibach (links), 1,4 km
  • Gangbach (rechts), 4,2 km, 5,2 km², 0,3 m³/s
  • Glattenriedbach (links), 0,6 km
  • Guggibach (rechts), 4,2 km, 3,3 km²
  • Lehnstutzbach (rechts), 0,9 km
  • Riedertalbach (links), 4,4 km, 4,3 km²
  • Holdenbach (rechts), 3,8 km, 5,1 km², 0,3 m³/s
  • Wilerlital(bach) (rechts), 0,8 km
  • Graggital(bach) (rechts), 1,5 km
  • Näsital(bach) (rechts), 0,6 km
  • Billenzug (rechts), 1,1 km
  • Gosmerbach (links), 2,1 km
  • → (Abzweig des Altdorfer Dorfbachs) (Dorfbach Altdorf) (nach rechts), 4,7 km, 8,6 km²

Bei der Mündung des Schächens in die Reuss beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 6,21 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist nivo glaciaire[7] und seine Abflussvariabilität[8] beträgt 17.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Schächens in m³/s[5]
Geschiebesammler Stiglisbrücke in Bürglen

Auf seinem Weg wird er von rund 40 Brücken überquert.

Der Legende zufolge soll Wilhelm Tell im Schächenbach ein Kind vor dem Ertrinken gerettet haben.[9]

Commons: Schächen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Quelle auf dem Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung.
  2. Mündung auf dem Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung.
  3. Hydrologischer Atlas der Schweiz des Bundesamtes für Umwelt BAFU, Tafel_13
  4. Einzugsgebiet auf dem Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung.
  5. a b Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Schächen, Bundesamt für Umwelt (BAFU)
  6. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Schächen
  7. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006..
  8. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  9. H. a. Rh.: Am Schächenbach. In: Die Gartenlaube. Heft 19, 1892, S. 610–611 (Volltext [Wikisource]).