Thomson von Biel

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Thomson Freiherr von Biel, Ausschnitt aus einem Bildnis von Franz von Lenbach

Thomson Wilhelm Karl Andreas Freiherr von Biel (* 1. September 1827 in Zierow, Mecklenburg-Schwerin; † 10. September 1905 in Kalkhorst, Mecklenburg-Schwerin) war ein deutscher Gutsbesitzer und Mäzen.

Thomson (Thomsy) von Biel, Spross des mecklenburgischen Adelsgeschlechts von Biel, war Sohn des Gutsherrn und Pferdezüchters Wilhelm von Biel aus dessen erster Ehe mit Sophia Powlett Thomson (* um 1795 in Waverley Abbey, England; † 10. September 1827 in Zierow).[1] In der Jugend war er ab 1840 einige Zeit auf dem Adelsinternat der Ritterakademie am Dom Brandenburg.[2] Nach seinem Studium wandte er sich aus Liebhaberei der Malerei zu und nahm Privatunterricht bei dem Landschaftsmaler Albert Zimmermann in München, später in Wien. Er verkehrte in Künstlerkreisen um Carl Rahl, Constantin Hansen und anderen und war Ehrenmitglied der Münchner Künstlergenossenschaft. Am 17. Mai 1867 heiratete er in Zettemin die 1845 in Dresden geborene Ida Henriette Sophie Karoline Albertine von Heyden-Linden.

Seit 1849 war von Biel Herr auf Schloss Kalkhorst, das er ab 1853 südöstlich des Ortes Kalkhorst nach Plänen des Architekten Conrad Wilhelm Hase und des Gartenarchitekten Christian Schaumburg neu errichten ließ. 1896 beinhaltete sein Lehngut Kalckhorst 813 ha Fläche, der Gutsbetrieb umfasste auch die Unterhaltung einer Mühle und die Teilhabe an einer genossenschaftlichen Dampfmolkerei.[3]

Freiherr von Bielsche Stiftung für Fresko-Malerei

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Zur Förderung der Freskomalerei und der Ausbildung akademischer Schüler bei der Lösung größerer monumentaler Aufgaben stiftete von Biel testamentarisch eine jährliche Summe von 3000 Mark, die für die Herstellung eines Freskos verwendet werden sollte und um die sich Privatleute als Auftraggeber eines Freskos mit dem Entwurf eines Freskanten bewerben konnten. Die Summe wurde in jedem Jahr einer der folgenden Kunstakademien zwecks Auswahl einer Bewerbung aus ihrem Gebiet zur Verfügung gestellt:

Über diese Stiftung wurden unter anderem folgende Künstler gefördert:

Einzelnachweise

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  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1916. In: Der Gotha, publiziert bis 1942. Vorgänger von GHdA u. GGH. Zehnter Jahrgang Auflage. Briefadelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. B, Biel. Justus Perthes, Gotha November 1915, S. 54 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 30. Dezember 2021]).
  2. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705–1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Schüler-und Alumnatsverzeichnis. I von IV, Thomson von Biel-Zögling-RA-No. 1064. Selbstverlag. Gedruckt in der Buchdruckerei P. Riemann, Belzig, Ludwigslust 1913, DNB 361143532, S. 223 (staatsbibliothek-berlin.de [abgerufen am 10. August 2022]).
  3. Güter-Adreßbuch für Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz 1896. Verzeichnis sämmtlicher Güter der Ritterschaft und des Großherzoglichen Domaniums, sowie der Erbpachthöfe, die einen Hufenstand von mehr als 350 bonitierten Scheffeln haben. In: Hofbuchhandlung E. Brückner (Hrsg.): Standardwerk für Land-und Forstwirtschaft. 1. Auflage. Ritterschaftliches Amt Grevesmühlen. Brünslow, Neubrandenburg 1896, S. 74 f. (uni-goettingen.de [abgerufen am 30. Dezember 2021]).
  4. Kampf, Arthur. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1891, S. 640
  5. Die Kunst. Monatshefte für freie und angewandte Kunst. Ausgabe von 15. März 1906, 13. Band. Jg. XXI, F. Bruckmann AG, München 1906. S. 312 (Google Books)